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Im Sonnenwinkel Staffel 4 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 4 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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eine Spritze. Der Junge musste schnell einschlafen. Seine Erregung war so groß.

      »Schlimme Sache«, sagte Dr. Allard dann zu Ursula. »Ich fürchte, wir werden gute Nerven brauchen, Mädchen.«

      *

      Fränzi Großmann saß noch über ihren Abrechnungen, als Dr. Allards Wagen vorfuhr.

      Ihr Mann war in den Ställen gewesen, um noch nach Flicka zu sehen, aber er kam, als er das Motorengeräusch hörte.

      »Dr. Allard?«, rief er fragend.

      »Pst! Wo können wir ungestört sprechen?«

      Gottfried Großmann führte ihn in das Hinterzimmer, in dem Fränzi saß.

      »Nichts wie Aufregungen«, brummte er, »wir haben eine Pechsträhne.«

      »Dagmar geht es schon wieder ganz gut«, sagte Dr. Allard tröstend. »Ich habe Ihnen einige Fragen wegen dieses Pohl zu stellen. Seit wann sind sie hier?«

      »Seit gestern. Wenn man nur immer vorher wüsste, was für Leute ins Haus kommen. Sie glauben gar nicht, wie viel Ärger man mit so einer Pension hat.«

      »Haben Sie schon den Meldezettel ausgefüllt?«

      Verlegen sah ihn Gottfried Großmann an.

      »Damit haben wir es nicht so eilig.«

      »Und Ausweise haben sie wohl auch nicht vorgelegt?«

      »Das ist immer so peinlich, aber ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen. Was ist denn bei denen faul?«

      »Dass sie nicht verheiratet sind.«

      Gottfried Großmann atmete auf.

      »Da kann man uns nichts anhaben. Sie haben getrennte Appartements.«

      »Das meine ich nicht, ich bin kein Moralapostel. Aber der Junge will seinen Vater sehen, und Pohl ist nicht sein Vater.«

      »Das hätten wir uns denken sollen, Friedel«, mischte sich Fränzi ein. »So, wie der den Jungen behandelt hat!«

      »Sie ist auch nicht viel besser. Aber ich weiß nicht, wie sie richtig heißt. Wir waren im guten Glauben.«

      »Sie können aber die Ausweise verlangen. Sagen Sie, dass es hier so üblich ist und die Meldebehörde streng ist.«

      »Mit dem ist aber nicht gut Kirschen essen«, brummte Gottfried Großmann. »Der bringt es fertig und schmeißt mich raus.«

      »Dann rufen Sie die Frau. Ich werde mit ihr sprechen.«

      »Ich mache den Laden zu und werde wieder Bauer«, sagte Gottfried Großmann. »Wir beide taugen nicht für solches Geschäft.«

      Schwerfällig stieg er die Treppe empor. Fränzi blickte ihrem Mann ängstlich nach.

      »Er ist ein Bär, und ein Gemüt hat er wie ein Kind«, äußerte sie entschuldigend. »Dass er die Kleine angefahren hat, sitzt ihm immer noch in den Knochen, und nun kommt schon wieder etwas.«

      Gottfried Großmann klopfte an die Zimmertür. Es kam keine Antwort.

      Er klopfte nochmals. Wieder nichts. An die Tür von Herrn Pohl zu klopfen wagte er nicht.

      Er stieg die Treppe wieder hinunter.

      »Bei mir hat es geklopft«, sagte Lucia leise zu Walter Pohl.

      »Unverschämtheit zu so später Stunde!«, knurrte er.

      »Jetzt klingelt das Telefon«, bemerkte sie. »Ich muss hinüber. Wenn es wieder die Klinik ist …«

      »Dann weißt du, was du zu sagen hast.«

      Gottfried Großmann hatte es auf diesem Weg versucht, und als sie sich meldete, erklärte er, dass Dr. Allard sie zu sprechen wünsche.

      Lucia geriet in Erregung. Sie lief wieder hinüber in das andere Appartement.

      »Dr. Allard ist hier! Er will mich sprechen! Mein Gott, Walt, der Junge wird doch nicht gestorben sein?«

      Das rann auch nicht spurlos an ihm herunter, aber er sah nur die Unannehmlichkeiten, die auf ihn zukamen.

      »Du bist doch eine glänzende Schauspielerin«, entgegnete er kalt. »Na, dann beweise es mal.«

      Sie warf den Kopf zurück.

      »Dir werde ich die Kastanien nicht aus dem Feuer holen, wenn etwas schiefläuft!«, zischte sie.

      *

      Unten musste man warten. Nach einer Viertelstunde erst erschien sie.

      »Sie müssen schon entschuldigen«, sagte sie kühl, »aber ich habe schon geschlafen. Ich musste mich erst ankleiden. Sie haben sich selbst hierherbemüht, Herr Doktor? Ich will doch nicht annehmen, dass es Oliver schlechter geht. Jagen Sie mir keinen Schrecken ein.«

      »Der Junge verlangt nach seinem Vater«, erklärte Dr. Allard ruhig. »Und er hat mir gesagt, dass Herr Pohl nicht sein Vater ist. Würden Sie bitte so freundlich sein, mir die Adresse von Herrn Busch zu geben?«

      »Die weiß ich nicht«, stieß sie hervor. »Was soll das überhaupt? Man wird doch den Phantastereien des Jungen nicht Glauben schenken.«

      »Ich bin überzeugt, dass er die Wahrheit sagt«, äußerte Dr. Allard aggressiv. »Ich kann auch die Polizei bemühen.«

      »Die Polizei?«, sagte sie angstvoll. »Aber ich weiß gar nicht, was Sie wollen?«

      »Den Vater des Kindes verständigen, nachdem Ihr Begleiter ihn schwer verletzt hat. Es ist meine Pflicht und für das Befinden des Kindes notwendig.«

      »Oliver lügt! Er ist ein notorischer Lügner!«, rief sie hysterisch. »Es ist ungeheuerlich, wie Sie mich behandeln!«

      »Rufen Sie bitte die Polizei, Herr Großmann«, erklärte Dr. Allard kalt. »Es bleibt mir nichts anderes übrig.«

      Damit hatte er Erfolg.

      »Warten Sie! So warten Sie doch!«, sagte Lucia mit zitternder Stimme. »Ich weiß wirklich nicht, wo mein geschiedener Mann sich aufhält. Er ist ständig auf Reisen. Er ist Generalvertreter, und außerdem hat er für Oliver gar nichts übrig, sonst hätte er den Jungen doch behalten.«

      »Aber Oliver scheint eine Menge für ihn übrig zu haben, oder er sieht in ihm seine Rettung«, entgegnete Dr. Allard. »Ich hoffe, Sie verstehen mich. Und jetzt geben Sie mir die Adresse oder die Telefonnummer.«

      »Sie werden dem Jungen damit nur schaden«, brachte sie mühsam über die Lippen, aber sie gab ihm die Nummer.

      *

      Lucia wagte es nicht, dies Walter zu sagen. Sie fürchtete seinen Jähzorn.

      Außerdem hatte er mehr getrunken, als ihm zuträglich war. Sie musste sich etwas einfallen lassen.

      »Na, was war denn?«, fragte er lallend.

      »Bedeutungslos«, erwiderte sie. »Dr. Allard wollte nur Angaben über frühere Krankheiten haben. Das Telefon ist gestört.« Das war ihr gerade noch eingefallen.

      »Na, siehst du! Wozu also die Aufregung? Ich bin jetzt müde.«

      Und dazu war er so betrunken, dass er nicht mehr nachdenken konnte.

      Sie verschwand in ihrem Appartement und überlegte. Was blieb ihr nun noch übrig?

      Geld hatte sie jetzt von Bertold bestimmt nicht mehr zu erwarten. Und das was sie besaß, musste sie mit Walter teilen.

      Musste sie das? Was hatte sie eigentlich von ihm zu erwarten? Konnte sie das Geschäft mit Janus nicht auch allein machen? Oder gar nicht?

      Walter hatte ihr doch wieder einmal bewiesen, dass er überhaupt kein Verantwortungsgefühl hatte. Alles Unangenehme überließ er ihr, und das bereits seit vier Jahren.

      Gewiss hatte er manchmal mit Erfolg an der Börse spekuliert, aber öfter noch war es hart auf hart gegangen.


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