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Im Sonnenwinkel Staffel 4 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 4 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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mal nicht einmischen.«

      »Ich habe ja nur gedacht«, sagte Bambi, deren Hilfsbereitschaft keine Grenzen kannte. »Ich habe das Mädchen noch nie gesehen. Ob es sich hier erholen soll?«

      »Du wirst es schon noch erfahren«, meinte Inge nachsichtig.

      »Frau Behrend sieht man ja so selten«, äußerte Bambi betrübt. »Nur mal, wenn sie zu Dr. Riedel geht. Was mag ihr wohl fehlen?«

      »Das weiß ich doch nicht, Bambi.«

      »Vielleicht hat sie sich einsam gefühlt und ein Kind angenommen«, fuhr Bambi in ihren Betrachtungen fort, nicht ahnend, dass Anschi eben jetzt auf den Gedanken kam, dass man Sabines Anwesenheit so erklären könnte, um allem Gerede aus dem Weg zu gehen. Aber wie sollte sie es ihren Eltern erklären?

      Sie war sich selbst nicht bewusst, wie sehr sie sich schon mit der Zukunft des Kindes beschäftigte.

      Der Bus war fast leer. Sabine saß neben ihr und hielt ihre Hand ganz fest. Eine tiefe Rührung überkam Anschi. Da war ein menschliches Wesen, das sich an sie klammerte. Es war ein beglückendes Gefühl, das ihre Selbstsicherheit steigerte.

      »Wir sind gleich da, Sabine«, sagte sie.

      Sabine nickte. »Auf dem Platz hat Ruth mich ins Taxi gesetzt«, flüsterte sie.

      Hoffentlich redet der Fahrer nicht darüber, dachte Anschi. Ganz schnell ging sie mit dem Kind zu dem Kaufhaus. Dort würde sie alles bekommen, was sie haben wollte.

      Sabine kam sich vor wie im Märchen. Völlig neu eingekleidet, verließ sie an Anschis Hand das Geschäft. Ein paar große Kartons wollten sie später noch abholen.

      »Das ist doch viel zu viel, Anschi«, flüsterte Sabine. »Und die Sachen sind viel zu schön für mich.«

      »I wo! Hübsch schaust du aus, Kleines. Drücken die Schuhe auch nicht?« Woran sie alles dachte. Sie staunte selbst über sich.

      »Und nun gehen wir essen«, sagte sie heiter.

      Pausenlos läutete bei ihr daheim indes das Telefon, und in Ulm jammerte Norma Kerst unentwegt.

      »Dem Kind ist etwas passiert, Herbert! So lange kann sie doch gar nicht aus dem Haus sein.«

      »Lieber Himmel, Anschi ist kein Säugling! Sie wird auch schon Freundinnen gefunden haben. Du tratscht doch auch manchmal stundenlang«, polterte er. »Was soll sie zu Hause sitzen, wenn Stefan unterwegs ist.«

      Aber auch Stefan versuchte seine Frau zu erreichen, und auch er machte sich Sorgen. Weil er keine Verbindung bekam, rief er im Seeblick an und fragte, ob seine Frau vielleicht dort sein würde.

      »Nein, sie ist nicht hier«, sagte Carla Richter arglos, »aber ich habe sie heute Morgen gesehen, wie sie mit einem kleinen Mädchen mit dem Bus nach Hohenborn gefahren ist. Sie haben wohl Besuch bekommen, Herr Behrend.«

      Ein kleines Mädchen? Wer könnte denn das sein? Carla Richters Auskunft trug nicht zu Stefans Beruhigung bei. Er konnte es gar nicht mehr erwarten, wieder nach Hause zu kommen.

      *

      Es war sieben Uhr, als Anschi und Sabine Stefans Wagen hörte.

      »Ich habe mächtige Angst«, flüsterte Sabine. »Er wird sehr ärgerlich sein.«

      »Geh hinauf in dein Zimmer. Ich rufe dich dann«, erwiderte Anschi beruhigend. »Schonend muss ich es ihm schon beibringen.«

      Kaum war Sabine verschwunden, kam Stefan ins Haus gestürmt.

      »Liebling, was ist denn nur los?«, rief er. »Ich habe dauernd vergeblich versucht, dich zu erreichen.«

      Er nahm sie in die Arme und küsste sie, und sie fragte sich im stillen, ob es etwas geben könnte, was sie trennen könnte. Nein, gab sie sich selbst die Antwort.

      »Meine Anschi«, sagte er zärtlich, »du weißt nicht, wie sehr ich dich vermisst habe! Was hast du? Warum schaust du mich so an?«

      »Du liebst mich doch, Stefan?«, fragte Anschi leise.

      »Natürlich liebe ich dich! Meinst du, das wäre von gestern auf heute anders geworden?«

      »Hast du vor mir schon eine andere geliebt?«

      »Nein. Wie kannst du nur fragen! Was machst du dir für Gedanken, wenn ich mal einen Tag fort bin!«

      »Zwei Tage, und da kann sehr viel passieren.«

      »Aber zwischen uns kann sich doch nie etwas ändern. Du machst mir richtig Angst.«

      »Was würdest du sagen, wenn plötzlich ein Kind da wäre?« Sie wusste wirklich nicht, wie sie es am besten sagen sollte.

      »Es wird ja eines da sein. In sechs Monaten.« Besorgt schaute er sie an.

      »Nicht in sechs Monaten. Jetzt!«

      Er schlug sich an die Stirn.

      »Ach ja, Frau Richter hat ja so etwas gesagt, dass sie dich mit einem Kind gesehen hätte. Was soll das bedeuten, Anschi?«

      »Es ist dein Kind!«

      Er starrte sie an. »Mein Kind?«, fragte er gedehnt. »Anschi, du phantasierst!«

      »Wir wollen ganz ruhig darüber sprechen, Stefan, ganz ruhig. Schau dir das erst einmal an.«

      Sie deutete auf den Ordner, den sie schon bereitgelegt hatte.

      Er blätterte in den Urkunden und schüttelte den Kopf.

      »Du hast also keine Erika Messner gekannt?«

      »Nein, das schwöre ich dir!«

      »Da steht aber in der Geburtsurkunde, dass Sabines Vater Stefan Behrend heißt«, erklärte Anschi betont.

      »Es muss ein anderer Stefan Behrend sein. Anschi, ich bitte dich, glaube mir! Ich bin ganz durcheinander.«

      »Da ist auch ein Brief, der an dich gerichtet ist. Bitte, lies ihn, Stefan, ich mache dir doch keine Vorwürfe!«

      »Du kannst mir aber welche machen!«, brauste er auf. »Nur glauben darfst du diesen Unsinn nicht.«

      »Sabine ist kein Unsinn. Sie ist ein armes, verlassenes Kind, und ich werde sie behalten.«

      »Du willst sie behalten?«, stöhnte er. »Mein Gott, ich glaube, ich spinne!«

      »Ich werde sie jetzt holen«, sagte Anschi.

      »Was? Sie ist hier? Du hast sie nicht weggebracht?«

      »Wohin denn? Wir werden in Ruhe darüber reden, aber du sollst sie jetzt erst sehen.«

      »Ich will sie nicht sehen! Es ist nicht mein Kind!«, begehrte er auf.

      Da stand Sabine an der Tür.

      »Ich habe dir doch gesagt, dass er ärgerlich sein wird, Anschi«, bemerkte sie leise. »Du hättest mich lieber wegschicken sollen.«

      Stefan starrte das Kind an und presste die Lippen aufeinander, in seinem Gesicht arbeitete es.

      »Ich habe ja für alles Verständnis«, murmelte er dumpf, »aber ich bin nicht dein Vater, das wird doch zu beweisen sein.«

      Anschi trat auf das Kind zu und nahm es in den Arm.

      »Hab keine Angst, Kleines, du bleibst hier«, erklärte sie entschlossen. »Und jetzt wird erst gegessen.«

      Stefan sah seine Frau verwirrt an.

      »Allmächtiger, was ist bloß in dich gefahren, Anschi!«, flüsterte er. »Aber ich bin ja ganz ruhig, wenn du dich bloß nicht aufregst.«

      *

      Still und scheu hatte sich Sabine nach dem schweigsamen Abendessen von Anschi zu Bett bringen lassen.

      »Er hat dich sehr lieb«, flüsterte sie. »Er würde dich bestimmt nie belügen.«

      »Du bist ein Schatz«, sagte Anschi, »aber


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