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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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rauh, und Markhoff nickte.

      »Kein Zweifel, es ist Ursula. Du lieber Himmel, jetzt ist für mich ziemlich alles verloren!« würgte er mühsam hervor.

      »Unsinn!« raunte sie ihm zu. »Du mußt nur eine glaubwürdige Ausrede finden, weshalb dir das Kind davongelaufen ist. Man wird doch eher dir als einem Kind glauben.«

      Schweigend, ohne rechten Appetit, nahmen sie ihre Mahlzeit ein und brachen dann hastig auf.

      »So eine sinnlose Hetzerei!« murrte Eva. »Du kannst unmöglich von mir verlangen, daß ich mit in das Krankenhaus fahre. Ich kann so etwas nicht sehen. Bringe mich erst heim!«

      Obgleich es Markhoff keine Ruhe ließ, fügte er sich. Es war ihm sowieso nicht angenehm, in Evas Gesellschaft das Krankenhaus und sein Kind aufzusuchen.

      Er zweifelte keinen Augenblick, daß es sich bei dem verletzten Mädchen um Ursula handelte. Er machte sich ernste Sorgen um ihr Leben. Zuviel stand für ihn auf dem Spiel. Ursula durfte nicht sterben, auf keinen Fall!

      Mit grimmigem Gesicht lenkte er den Wagen der nahen Stadt zu. Der Abschied von Eva war nur kurz. In der nächsten Fernsprechzelle rief er in seiner Wohnung an, bekam jedoch keine Antwort.

      »Himmeldonnerwetter, ist denn heute alles verhext?« murmelte er.

      Ärgerlich hängte er den Hörer ein, bestieg seinen Wagen und raste den Weg zurück, zum Krankenhaus.

      Flüchtig kam ihm der Gedanke, Brigitte zu verständigen. Das Gewissen schlug ihm gewaltig. Aber zuvor mußte er sich Gewißheit über Ursulas Zustand verschaffen, mußte im Krankenhaus mit einer glaubwürdigen Ausrede aufwarten, erst dann durfte Brigitte von dem Unglück erfahren.

      Seine Hände zitterten so heftig, daß er kaum das Steuer halten konnte.

      Mit zusammengekniffenen Lippen fuhr er durch die Straßen.

      *

      Gerda, Markhoffs Hausmädchen, hängte kopfschüttelnd den Hörer ein.

      Schön war das auf keinen Fall, mit dem Kind so lange fortzubleiben und die Mutter so schrecklich zu ängstigen. Immer wieder hatte Ursula gefragt: »Nur für eine Stunde?« Und nun kam Markhoff nicht zurück. Nicht einmal angerufen hatte er.

      Sie machte sich wieder ans Aufräumen der Wohnung, war aber mit den Gedanken nur bei dem Kind und dessen Mutter.

      Weshalb Markhoff wohl die schöne Frau so leichten Herzens aufgegeben hatte? Na ja, man konnte es sich denken. Er nahm es mit der Treue nicht genau. Wie viele Frauen waren hier schon aus und ein gegangen?

      Im Nebenzimmer spielte das Radio in voller Lautstärke. Schnell lief sie hin, um es abzustellen. Da brach plötzlich die Musik ab, und statt dessen ließ sich eine Männerstimme vernehmen, die sie an ihren Platz fesselte.

      Wort für Wort vernahm sie die gleiche Meldung, die auch Fred Markhoff gehört hatte.

      Gerda fühlte eine Schwäche über sich kommen, die sie zwang, sich schnell hinzusetzen.

      Sie verglich die eben gehörte Beschreibung im Geiste mit Ursula und war überzeugt, daß nur sie es sein konnte. Sicher war die Kleine dem Vater davongelaufen, und dabei war das Unglück geschehen.

      Was war da zu tun? Völlig ratlos sah Gerda sich jetzt um. Sollte sie warten, bis der Vater der jungen Frau wieder anrief? Nein! Es war schon besser, sie lief schnell selbst zu Frau Markhoffs Wohnung. Wer weiß, ob man dort die Radiomeldung gehört hatte.

      Ohne lange zu zögern, schlüpfte Gerda in den Mantel und eilte aus der Wohnung. Nur das Mitleid mit der jungen Mutter, die vor Sorge sicher nicht ein noch aus wußte, trieb sie zu diesem schnellen Entschluß.

      Auf ihr Läuten an Brigittes Wohnung öffnete ihr Philipp Freier. Als er sie erblickte, ahnte er sofort, daß Markhoffs Hausmädchen vor ihm stand.

      »Wo ist Ursula?« fragte er besorgt.

      »Darf ich eintreten?« flüsterte sie, ängstlich nach der halbgeöffneten Wohnzimmertür schauend. »Ich… komme wegen des Kindes.«

      Freier forderte sie auf, näherzutreten, ging auf Zehenspitzen zur Tür und schloß sie. Dann wandte er sich an das zitternde Mädchen.

      »Was bringen Sie mir für Nachricht? Ist Herr Markhoff mit dem Kind zurückgekommen?« forschte er.

      Gerda schluckte.

      »Das – Kind – haben Sie die Radiomeldung nicht gehört?« fragte sie atemlos, und als er verneinte, raunte sie ihm leise zu: »Ich habe eine Mitteilung gehört, wonach ein Kind in Hellerau in ein Auto gelaufen ist – die Beschreibung paßt genau auf Ursula. Markhoff hat nämlich vor ungefähr einer Stunde bei mir angefragt, ob Ursula sich etwa bei mir gemeldet hätte. Demnach ist das Kind nicht mehr bei seinem Vater. Das verunglückte Mädchen ist sicher die kleine Ursula. Die Angehörigen werden gebeten, sich schnellstens bei dem Krankenhaus Hellerau oder im Polizeirevier sechs in Hellerau zu melden.«

      »Ursula verunglückt – liegt im Krankenhaus!« wiederholte Freier unbeherrscht.

      Das Mädchen machte ihm ein Zeichen, leise zu sein, aber es war schon zu spät.

      Brigitte Markhoff stand im Türrahmen. Ihr Gesicht glich einem weißen Laken, in ihren Augen flackerte Entsetzen. Langsam kam sie näher.

      »Meine Ursula – verunglückt – das ist doch unmöglich!« schrie sie auf. »Sie müssen sich irren – Ursula ist bei ihrem Vater!«

      Mit hängendem Kopf stand Gerda vor der jungen Frau. Plötzlich fühlte sie sich derb an den Schultern gepackt.

      »Nicht wahr, Sie irren sich?«

      Gerda hob die Augen und sah traurig auf die junge Frau.

      »Ich wünschte es«, stammelte sie ratlos. »Aber die Radiomeldung…«

      Freier griff schon nach seinem Hut.

      »Ich werde uns schnellstens Gewißheit verschaffen. Können Sie inzwischen bei meiner Tochter bleiben?«

      Das junge Mädchen nickte. Die Kehle war ihm wie zugeschnürt. Mechanisch folgte es Brigitte Markhoff, die ins Wohnzimmer wankte.

      Während die junge Frau ratlos hin und her wanderte, nahm Gerda unweit der Tür Platz. Ihre Augen schwammen in Tränen, und von Zeit zu Zeit wischte sie sich über das Gesicht.

      Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten. Brigitte schien die Anwesenheit Gerdas völlig vergessen zu haben. »Ursula!« flüsterte sie nur manchmal, und dann gab es Gerda jedesmal einen Stich ins Herz.

      Sie hatte das Kind von der Mutter weggeholt und versprochen, es pünktlich zurückzubringen. Und nun sollte gar – Gerda wagte den Gedanken nicht zu Ende zu denken.

      Plötzlich hörte man das Schließen der Tür. Philipp Freier kehrte zurück.

      Brigitte wollte ihm entgegengehen, aber die Beine versagten ihr den Dienst. Leichenblaß, mit großen brennenden Augen sah sie ihrem Vater entgegen.

      Auch ihm war alle Farbe aus dem Gesicht gewichen, und sein Atem ging schwer.

      »Vater!« schrie Brigitte auf. Sie mußte sich am Tisch festhalten. »Gütiger Himmel…«

      »Es ist entsetzlich«, antwortete Philipp Freier tonlos. »Ursula ist…«

      »… verunglückt!« vollendete Brigitte unheimlich ruhig. Aber durch ihre schlanke Gestalt lief ein Beben. Es hatte den Anschein, als wollte sie jeden Augenblick umsinken.

      Gerda sprang schnell hinzu, doch die junge Frau wehrte sie ab.

      »Was ist – mit Ursula?« forschte sie mit vorgeneigtem Oberkörper.

      »Wir müssen sofort zu ihr – das heißt – ich weiß nicht, ob wir sie sehen dürfen.«

      Brigitte trat dicht an den Vater heran, dessen Augen ihrem Blick auswichen.

      »Vater – ist – ist Ursula – etwa tot?«

      Erschrocken


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