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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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Gestalt etwas zu ihr hinab. »Doch nicht etwa eifersüchtig, meine Dame?«

      »Och!« Ärgerlich über und über errötend, lehnte sie sich tiefer in den Rücksitz. »Das hätte mir gerade noch gefehlt!«

      »Na, schon wieder eingeschnappt?« Er streckte ihr die Hand entgegen. »Wollen wir uns nicht lieber vertragen?«

      Halb lachend, halb widerwillig, ergriff sie die kräftige Männerhand.

      »Man kann Ihnen ja doch nicht böse sein. Nun beeilen Sie sich aber, damit Sie noch einen Platz erwischen, sonst müssen Sie am Ende noch dableiben«, ermunterte sie ihn.

      »Und – wenn ich nun wirklich auf die Fahrt verzichte?«

      »Das ist doch nicht Ihr Ernst?«

      »Doch. Ich habe Nachricht erhalten, daß mich ein Geschäftsfreund aufsuchen will. Ich möchte diese Zusammenkunft nicht gern versäumen.«

      Traurig ließ Leonore Grunert den dunkellockigen Kopf sinken.

      »Können Sie mir versprechen, daß Sie nicht wegen der – der schönen Frau hier bleiben wollen?«

      Sekundenlang zuckte es unwillig in Strantz’ hellen Augen auf. Dann schüttelte er überlegen lächelnd den Kopf.

      »Das kann ich leider nicht!«

      »Also haben sie mich belogen. Der Geschäftsfreund war nur ein Vorwand, nicht wahr?« forschte sie und hielt vor Spannung den Atem an.

      Wieder schüttelte er heftig den Kopf.

      »Durchaus nicht. Aber im Augenblick habe ich mir überlegt, daß ich es doch wirklich nicht nötig habe, die schöne Frau dauernd aus der Ferne ›anzuhimmeln‹, wie Sie meinen. Ich werde heute versuchen, ihre Bekanntschaft zu machen.«

      Leonore hatte eine heftige Erwiderung auf der Zunge, aber etwas in seinem Blick zwang sie zu schweigen.

      »Viel Vergnügen!« sagte sie daher nur. Es klang weder spitz noch böse, nur sehr traurig.

      »So ist es recht, kleine Dame.« Rudolf Strantz führte ihre Hand flüchtig an die Lippen.

      Er trat zurück und winkte den davonfahrenden Wagen nach.

      Erst als sie um die nächste Wegbiegung verschwunden waren, ging er langsam in das Hotel zurück.

      In seinem Zimmer las er noch einmal die Mitteilung eines Geschäftsfreundes und murmelte:

      »Verrückte Idee von Markhoff, mich ausgerechnet hier aufzusuchen. So eilig sind die Angelegenheiten doch wirklich nicht, die wir zu besprechen haben.«

      Außerdem mochte er Markhoff nicht besonders gut leiden und nahm sich vor, sich nicht lange mit dessen Besuch aufzuhalten.

      Er fuhr sich noch einmal glättend über das volle braune Haar, dann verließ er das Hotel.

      Brigitte Markhoff hieß die junge Frau, die ihn schon seit Tagen so sehr beschäftigte.

      Und was für ein entzückendes Kind in ihrer Begleitung war!

      Ob es ihr Kind war? Vielleicht war sie Witwe?

      Plötzlich fiel ihm ein, daß sie den gleichen Namen trug wie sein Geschäftsfreund. Ein seltsamer Zufall! Gedankenvoll schüttelte er den Kopf.

      Langsam schritt er die steil ansteigende Straße hinauf, der Pension zu, in der Brigitte Markhoff Wohnung genommen hatte.

      Er fand sie vor dem Haus auf der Bank. Das Kind war in Decken gehüllt und ruhte neben ihr in einem Lehnstuhl. Das liebliche Kindergesichtchen sah bleich aus, die Augen wirkten unnatürlich groß.

      Eine nie gekannte Scheu überkam ihn, als er die beiden erblickte. Doch schon im nächsten Augenblick hatte er sie überwunden. Er hatte ja einen guten Grund, zu kommen.

      »Störe ich?«

      Brigitte musterte erstaunt die große Gestalt des Fremden.

      »Nein, durchaus nicht«, stammelte sie verwirrt. Sie glaubte, einen Gast aus der Pension vor sich zu haben.

      »Gestatten Sie – Rudolf Strantz. Mein Besuch gilt dem kleinen Mädchen hier.« Er wandte sich nach einer tiefen Verbeugung vor Brigitte an Ursula, die neugierig zu ihm aufsah.

      Er war sichtlich beeindruckt von dem klaren, ernsten Blick der Kinderaugen.

      Lachend griff er in seine Rocktasche und brachte einen roten Ball zum Vorschein.

      »Darf ich dir den zurückbringen? Du hast ihn gestern auf der Wiese verloren.«

      Eine zarte Kinderhand griff danach, und glücklich lächelnd sah Ursula den Fremden an.

      »Ich danke auch schön, er gehört mir wirklich. Mami hat mir vier Stück davon geschenkt, und ich habe schon tüchtig nach dem einen gesucht. Ist die Farbe nicht schön?« fragte sie treuherzig.

      Rudolf Strantz nickte belustigt.

      »Sehr schön sogar! Wenn ich nicht schon zu alt und zu groß wäre, hätte ich auch gern damit gespielt«, lachte er. Dabei sah er sie so strahlend an, daß sie vertrauensvoll zu ihm aufsah.

      »Willst du – willst du nicht Platz nehmen?« bat sie zaghaft und warf einen fragenden Blick auf die Mutter, die lächelnd Gewährung nickte.

      »Bitte!«

      So saß Rudolf Strantz zwischen der Frau, die sein Denken immer mehr erfüllte, und dem liebreizenden Kind, aber nicht ein Wort wollte ihm einfallen. Gleich den beiden sah er stumm in die Ferne.

      »Einen wunderschönen Ausblick haben Sie hier«, versuchte er nach einigen Minuten ein Gespräch anzufangen. »Beinahe noch reizvoller als von meinem Hotel aus.«

      Wie abwesend antwortete Brigitte.

      »Ja, es ist sehr schön, hier zu sitzen und zu den Bergriesen hinüberzuschauen. Wie treue Wächter kommen sie mir vor.«

      Ursula ließ den roten Ball von einer Hand in die andere rollen.

      »Mami erzählt mir jeden Abend ein anderes Märchen. Kennst du schon das Märchen vom Berggeist?«

      »Nein, leider nicht«, gab er zu. »Aber vielleicht kann ich es einmal hören?«

      Lebhaft nickte die Kleine.

      »Dann mußt du dich von Mami zu Bett bringen lassen, dann erzählt sie dir auch ein Märchen.«

      Brigitte errötete und drohte Ursula mit dem Finger.

      »Aber Ursula!«

      Sie wagte den Fremden nicht anzusehen. Aber der lachte herzlich und unbefangen auf.

      »Wahrlich, das würde ich mir gern gefallen lassen«, sagte er und griff abermals in die Rocktasche.

      »Magst du Schokolade essen?«

      Eifrig nickte Ursula, und er legte ihr die Tafel auf den Schoß.

      »Guten Appetit!«

      »Oh, das soll mir alles gehören?« Sie schüttelte das Köpfchen mit den braunen Locken. »Das ist zuviel für mich. Darf ich Mami etwas davon abgeben?«

      »Das darfst du, Ursula«, meinte er und sah zu, wie das Kind die Schokolade geschickt zerbrach und ihm die Hälfte zurückgab. »Für Mami!«

      Er legte es in Brigittes Hand.

      »Vielen Dank«, sagte die und nahm sich ein Stück.

      Rudolf Strantz vergaß bei dem kindlichen Geplauder die Zeit, zumal die Kleine immer wieder Brigitte, die nur sehr zurückhaltend antwortete, ins Gespräch zog.

      Von Minute zu Minute wurde ihm die schöne braunhaarige Frau mit den traurigen Augen sympathischer.

      Ob sie wohl die gleichen Augen besaß wie das Kind? dachte er. Bis jetzt war es ihm noch nicht gelungen, einen richtigen Blick von ihr zu erhaschen.

      Fast kam er sich wie ein Eindringling vor, der sich in das Leben dieser beiden


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