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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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du denn das beobachtet?« fragte er überrascht. »Dann kennst du mich wohl?«

      »Sicher. Du bist doch der Onkel, der immer mit dem kleinen Jungen auf der Wiese spielt, nicht wahr?«

      »Allerdings, mein Kleines, der bin ich. Möchtest du gern einmal mitmachen?«

      »Ursula muß sich sehr schonen«, warf Brigitte ein. »Sie darf nichts weiter, als spazierengehen und sich ausruhen.« Und leiser, damit es das Kind nicht hörte, fügte sie hinzu: »Ursula hatte einen schweren Unfall.«

      Jetzt war Brigittes Blick zum ersten Mal voll auf ihn gerichtet. Sekundenlang hielt er den Atem an, als er in die klaren dunkelbewimperten Grauaugen sah.

      Gewaltsam riß er sich los, blickte wieder in die Ferne und sagte:

      »Dann sind wir ja Leidensgenossen. Auch ich erhole mich hier von den Folgen eines Unfalls.«

      Er fühlte den fragenden Blick der Frau auf sich gerichtet und schien zu ahnen, was sie dachte.

      »Sie glauben mir wahrscheinlich nicht, weil ich so wunderbar erholt aussehe? Das macht die Luft hier«, erklärte er.

      Freudiges Rot schoß in Brigittes Stirn.

      »Oh, dann freue ich mich doppelt, hierher gefahren zu sein. Dann wird auch Ursula wieder richtig gesund werden.« Sie strich sich mit einer müden Bewegung über das in der Sonne flimmernde Haar. »Ursula bedeutet für mich mein ganzes Glück.«

      Eine weiche, nie gekannte Stimmung bemächtigte sich des Mannes. lhm war zumute, als habe er einen Blick in die Seele der Frau getan. Er spürte deutlich, daß sie innerlich vereinsamt war.

      »Wenn es Ihnen recht ist, möchte ich mir erlauben, Sie und das Kind einmal zu einem Spaziergang abzuholen. Er ist einzig schön und gar nicht anstrengend. Das Kind wird viel Freude dabei haben.«

      Ohne sich zu zieren und lange zu zögern, nahm Brigitte seine Einladung an.

      »Das wäre sehr liebenswürdig von Ihnen«, sagte sie dankbar.

      Nur ungern erhob er sich nun. Er verwünschte im stillen Markhoff und dessen Ankunft und nahm schweren Herzens Abschied von Ursula. Ja, er seufzte sogar dabei, so daß Ursula belustigt auflachte.

      »Jetzt hast du aber mächtig gestöhnt, Onkel! Du gehst wohl nicht gern?«

      »Nein!« bekannte er offen. »Am liebsten bliebe ich bei dir sitzen. Hier ist es viel ruhiger und schöner, als unten im Sporthotel.«

      »Dann komm doch zu uns!« schlug Ursula ihm in ihrer kindlichen Art vor.

      Brigitte schwieg. Sie lächelte nur, während er antwortete:

      »Das geht nicht gut, Kleines. Aber wenn es deine Mami erlaubt, komme ich bald wieder. Wie wäre es denn zum Beispiel, wenn ich mich zum Kaffeetrinken einladen würde?«

      »Oh, fein!« Ursula klatschte vor Begeisterung in die Hände.

      Rudolf Strantz warf einen verstohlenen Blick zu Brigitte hinüber.

      »Darf ich, gnädige Frau?«

      »Gewiß, wenn es Ursula wünscht?« sagte sie herzlich und bedachte das glühende Kindergesicht mit einem zärtlichen Blick.

      Erfreut über diese Zusage sprang Rudolf Strantz auf.

      »Nun muß ich aber endgültig gehen«, sagte er und verabschiedete sich etwas hastig. Er fürchtete, sich nicht länger genügend in der Gewalt zu haben.

      »Aber nicht vergessen!« rief Ursula ihm nach.

      Lachend winkte er zurück.

      »Ehrenwort!«

      Das weiche, zufriedene Lächeln lag noch um seinen Mund, als er die Hotelhalle betrat.

      Aus einem der bequemen Sessel erhob sich Fred Markhoff.

      »Grüß Gott, Strantz!« begrüßte er Rudolf und kam ihm mit ausgestreckter Hand entgegen. »Ist das nicht eine ausgezeichnete Idee von mir, Sie in dieser Einöde aufzustöbern?«

      Strantz ergriff Markhoffs Hand. Die laute, etwas überhebliche Art des Mannes widerte ihn an. Aber er verbarg seinen Unmut hinter einer höflichen Miene.

      »Sie glauben doch nicht etwa, daß wir hier vor Langeweile sterben?« gab er zurück, sich Markhoffs Ton anpassend. »Es ist allerhand los hier, mein Bester, Sie würden sich gewiß wundern.«

      »Soso«, machte Markhoff nachdenklich. »Dann kann man es sich ja überlegen und auch ein paar Tage ausspannen.«

      Er dachte dabei an Brigitte, die mit dem Kind hier sein sollte, wie Gerda ihm berichtet hatte.

      Er freute sich schon jetzt auf ihr erstauntes Gesicht, wenn er ihr plötzlich gegenübertreten würde.

      Rudolf Strantz aber verwünschte sich und seine leichtfertige Äußerung. Das hatte ihm gerade noch gefehlt, jetzt, da er die Bekanntschaft dieser Frau und ihres Kindes gemacht hatte, den aufgeblasenen Markhoff ins Schlepptau nehmen zu müssen!

      »Sie wollten mich geschäftlich sprechen?« nahm er das Gespräch nunmehr bedeutend zurückhaltender wieder auf. »Hätte das nicht Zeit gehabt, bis ich wieder zurück bin?«

      Betroffen sah Markhoff auf.

      »Nanu? Das klingt ja gerade so, als wenn Ihnen mein Besuch nicht angenehm wäre?«

      Er versuchte, sein Unbehagen hinter einem Lächeln zu verbergen.

      Strantz reichte Markhoff das Zigarettenetui über den Tisch. »Das ist wohl zuviel gesagt. Aber wenn man mal ein paar Tage verreist, dann will man sich auch tatsächlich erholen und von Geschäften und so weiter nichts hören.«

      Markhoff verstand. Strantz wollte tatsächlich allein bleiben. Hm! Vielleicht hatte er irgendeine kleine Liebelei angefangen? Aber man hatte ihm immer erzählt, daß Strantz ein seltsamer Heiliger sei, der unentwegt schuftete und sich nicht viel aus Frauen machte.

      Nun, das könnte sich ja inzwischen geändert haben…

      »Wir können mit unserem Geschäft schnell zum Abschluß kommen«, sagte er nach kurzer Pause. »Das liegt ganz bei Ihnen. Ich benötige lediglich Ihre Unterschrift.«

      »Offen gesagt, ich bin im Augenblick gar nicht so recht im Bilde«, antwortete Strantz und dachte eine Weile nach. »Ach so, Sie hatten mir ein Angebot unterbreitet. Wann können Sie denn liefern?«

      »Im Frühjahr!«

      »Alles?«

      »Ich nehme an.«

      »Und der Preis?« fragte Strantz, nun ganz geschäftsmäßig. »Ich fand ihn ziemlich überhöht.«

      »Leider war das bei dieser Ausführung nicht anders zu machen«, verteidigte sich Markhoff in seiner geschmeidigen Art. »Aber darüber läßt sich noch reden.«

      »Gut! Ich werde mich jetzt umziehen. Wir sehen uns zum Mittagessen wieder. Es ist Ihnen doch recht, mit mir zu essen?«

      Markhoff verneigte sich.

      »Sofern Sie keine anderen Verpflichtungen haben?« gab er anzüglich zurück. Dann sah er sich um. »Sehr ruhig ist es hier. Ich dachte, es wäre mehr Betrieb.«

      »Ich sagte Ihnen doch schon, daß allerhand los ist. Es kommt allerdings darauf an, was man für Ansprüche stellt. Sie dürften in dieser Beziehung wohl etwas verwöhnter sein als ich.«

      Markhoff lachte kurz auf.

      »Ab und zu sehne ich mich auch einmal nach etwas Ruhe.«

      Strantz reichte ihm die Hand.

      »Also dann auf Wiedersehen zum Essen!«

      Auf dem Weg zu seinem Zimmer dachte Strantz über Markhoff nach. Er wußte nicht viel von ihm. Man hatte ihm erzählt, daß Markhoff einen ziemlich lockeren Lebenswandel führe, aber das ging ihn schließlich nichts an. Sie standen lediglich in Geschäftsverbindung miteinander, und das war alles.


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