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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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      Leonore erhob sich.

      »Wir sprechen uns wieder.«

      Wie von einem bösen Traum umfangen, ging sie davon, verfolgt von Markhoffs triumphierenden Blicken.

      Das Gift konnte nun wirken. Es würde Brigitte bis ins Herz treffen…

      Leonore stieg nachdenklich die Treppe empor. Alles in ihr war aufgewühlt. Ein Mann wie Rudolf Strantz wurde so schmählich hintergangen. Sie mußte ihn warnen.

      Vor der Tür zu Rudolf Strantz’ Zimmer verhielt sie den Schritt. Ob sie zu ihm ging oder ihn zu sich bat?

      Kurz entschlossen klopfte sie. Strantz prallte unwillkürlich zurück, als er Leonore Grunert vor sich sah.

      »Leonore«, fragte er erstaunt, »was führt Sie zu mir? Ist etwas geschehen? Sie sind ja ganz aufgeregt.«

      Er zog sie voll Mitgefühl in sein Zimmer, und Leonore hätte in Tränen ausbrechen können, als sein besorgter, herzlicher Ton sie traf. Wie ahnungslos der Mann war! Wie glücklich er war! Handelte sie recht, wenn sie ihn dieses Glückes beraubte?

      Aus verstörten Augen sah sie sich um. Was wollte sie hier? Sie sah hinab auf ihre Hände, ratlos und unschlüssig. Sollte sie wirklich mit diesen Händen sein Glück zerstören helfen?

      Aber vielleicht war es geradezu ihre Pflicht, ihn zu warnen? Später würde ihm die Erkenntnis, einer Unwürdigen in die Hände gefallen zu sein, viel mehr treffen, ihn vielleicht todunglücklich machen.

      »Leonore, kann ich Ihnen helfen?« fragte er ernst.

      Verwirrt sah sie ihn an.

      »Sie – mir? Ich – ich will Ihnen helfen!«

      »Aber Leonore!« Er lachte tief und warm auf. Und dieses glückliche Lachen tat Leonore weh.

      »Sie wundern sich sicher über mich?« fragte sie mit unsicherer Stimme. »Sie glauben, ich sei krank, nicht wahr? Aber ich bin nur sehr erschüttert.«

      Leichte Ungeduld regte sich in ihm.

      »Wollen Sie mir nicht endlich erklären…«

      »Doch!« Hilflos waren ihre dunk-len Augen auf ihn gerichtet. »Nur muß ich Ihnen zunächst sagen, daß mich weder Rache noch Eifersucht zu Ihnen führt.«

      Wieder brach sie ab und senkte den Kopf.

      »Ich liebe Sie«, kam es wie ein Hauch aus ihrem Mund. »Ich kann es Ihnen nicht länger verschweigen, wenn es auch ungewöhnlich ist, daß ich es Ihnen in diesem Augenblick sage. Sie können nun glauben, daß ich Sie zwingen will, damit diese Liebe Erfüllung findet. Aber dem ist wirklich nicht so. Ich schwöre es Ihnen!«

      Verständnislos schüttelte Strantz den Kopf.

      »Bitte, unterbrechen Sie mich nicht!« fuhr sie lauter und eindringlicher fort. »Ihr Herz gehört Frau Markhoff. Ich weiß es genau.«

      »Das streite ich auch nicht ab«, gab er zu.

      »Aber Frau Markhoff ist nicht, die Frau, die die Liebe eines Mannes wie Sie – verdient!«

      »Leonore!« Rudolfs Stimme kang drohend.

      »Nun sind Sie mir böse«, klagte sie. »Nun sehen Sie nichts, als die verschmähte Frau in mir, die aus kleinlichen Gefühlen heraus, ihre Rivalin anklagt. Ich schwöre Ihnen jedoch, daß ich selbstlos handle. Ich bin ja selbst von dem Gehörten noch erschüttert…«

      Sie brach jäh ab; Strantz hatte ihre Handgelenke hart umspannt.

      »Leonore, wir haben einmal versprochen, daß wir immer offen zueinander sein wollen. Ich glaube auch jetzt noch an Ihre ehrliche Freundschaft zu mir. Spannen Sie mich nicht länger auf die Folter, reden Sie!«

      Leonore weinte leise vor sich hin.

      »Frau Markhoff – spielt nur mit Ihnen – sie – sie wird bezahlt – wenn es ihr gelingt – Sie zu Markhoffs Vorteil zu beeinflussen. Sie stehen im Begriff, mit Markhoff ein großes Geschäft abzuschließen. Brigitte hat sich erboten, Markhoff Vorschub bei Ihnen zu leisten.«

      Aus weit geöffneten Augen starrte Strantz die Sprecherin an. Langsam lösten sich seine Hände von ihren Handgelenken.

      Sein Gesicht hatte sich erschreckend verändert. Groß und angstvoll blickte Leonore ihn an.

      Er suchte vergeblich nach einem Triumph in ihren Augen. Was er fand, trug nur dazu bei, die Verwirrung in seinem Herzen zu vergrößern.

      Brigitte trieb ihr Spiel mit ihm? Sie war durch Markhoff genau unterrichtet über das Geschäft, das er abzuschließen gedachte? Sie wollte seine Liebe zu ihr zum Vorteil ihres geschiedenen Mannes nutzen, ließ sich dafür bezahlen?

      Alles bäumte sich in ihm dagegen auf, das zu glauben. Es war, als sei er in einen wilden Strudel gerissen worden, als treibe er einem Abgrund zu.

      Lüge – Verrat – Komödie?

      In Sekundenschnelle stieg ein Bild vor seinem geistigen Auge auf. Er sah Brigitte, das Kind an der Hand, den Berg emporsteigen – nicht wie ein glücklicher Mensch, sondern wie eine Frau, die von einer unsichtbaren Last zu Boden gedrückt wurde. War es das Gefühl heimlicher Schuld ihm gegenüber? Schlug ihr das Gewissen, da er ihr seine ganze ehrliche Liebe zu Füßen gelegt hatte?

      Je länger Leonore in das zerknirschte Männergesicht schaute, desto mehr geriet sie in Angst und Sorge. Sie hätte schweigen sollen! Es wäre barmherziger gewesen. Man riß einen Menschen nicht rücksichtslos aus seinen Gefühlsträumen.

      Ein Stöhnen von Rudolf Strantz’ Lippen unterbrach ihre Gedanken.

      »Alles Lüge – Verleumdung!« stieß er hervor.

      »Wenn es doch so wäre!« entrang es sich ihr.

      Sie war froh, daß er endlich dieses unheilvolle Schweigen brach.

      Plötzlich stand Strantz neben ihr, stützte die Hände schwer auf die Lehne ihres Sessels.

      »Leonore«, sagte er mit einer Stimme, die hart und tonlos war, »ich glaube Ihnen, glaube, daß Ihre Liebe zu mir Sie zu dieser häßlichen Verleumdung trieb. Haben Sie überhaupt Beweise für diese Anschuldigung?«

      »Herr Markhoff…«, hauchte sie.

      Jäh trat er von ihr zurück. Ein unnatürliches Lachen kam von seinen Lippen.

      »Fred Markhoff? Sieh an!«

      Ein paarmal wanderte Strantz von der Tür zum Fenster und zurück.

      Dann blieb er wieder vor Leonore stehen, machte eine herrische Handbewegung, als wolle er damit alle Zweifel, jedes Mißtrauen einfach fortfegen.

      »Fred Markhoff, als edler Menschenfreund!«

      »Er hat mir versichert, daß er die reine Wahrheit sagt, selbst auf die Gefahr hin, daß Sie nun jede Verbindung mit ihm abbrechen«, warf sie fast schüchtern ein.

      Auch Strantz leuchtete das ein. Markhoff gewann nichts dabei, und, bei Gott, er wäre auf ein gutes Wort von Brigitte hin tatsächlich darauf eingegangen.

      Aber sie hatte ja mit keinem Wort das Geschäftliche gestreift! Wort für Wort rief er sich die Gespräche mit ihr ins Gedächtnis zurück. Sie hatte nicht einmal gewußt, daß Markhoff und er in Geschäftsverbindung standen!

      Er preßte beide Hände an die Stirn.

      Mein Gott! Könnte es aber nicht auch anders sein? Hatte sie doch eine Ahnung davon gehabt? Schon überfielen sie ihn wieder, diese Zweifel und Vermutungen. Zum Wahnsinnigwerden war das!

      Auf einmal ging es wie ein Ruck durch seine Gestalt.

      »Ich werde mir Gewißheit verschaffen«, sagte er hart und entschlossen.

      Leonore merkte, daß er jetzt allein sein wollte. Schwerfällig stand sie auf. Die Glieder wollten ihr nicht recht gehorchen. Zögernd streckte sie ihre Hand aus, die Rudolf Strantz zunächst übersah,


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