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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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war.«

      Leonores Augen standen voll Tränen.

      »Ich hätte es nicht tun sollen – ich hätte es nicht tun sollen!« schluchzte sie auf. »Es wäre mir lieber, Sie zürnten mir, statt so – so zu mir zu reden.«

      Bedrückt, traurig schlich Leonore aus dem Zimmer, hetzte über den Gang und warf sich in ihrem Zimmer auf das Bett. Ihr Körper wurde von wildem Schluchzen geschüttelt.

      Alles war so traurig, so unverständlich – und das Leben so kompliziert. Oder war es die Liebe, die es erst kompliziert machte?

      *

      Auch an Glück muß man sich erst gewöhnen. Brigitte stand den veränderten Verhältnissen noch ziemlich fassungslos gegenüber.

      Ein eigenartiges Gefühl ließ sie erzittern, wenn sie an Rudolf Strantz dachte.

      »Rudolf!« Beinahe ehrfürchtig flüsterte sie seinen Namen immer wieder vor sich hin.

      Sie genoß diese Stunde nach dem Mittagessen, nachdem sie Ursula zum Schlaf niedergelegt hatte, wie eine Feierstunde.

      Wie im Traum war sie zurückgegangen, hatte gar nicht oder nur abweisend auf Ursulas Fragen geantwortet. Dann hatte sie versucht, Rudolf ganz aus ihren Gedanken auszuschalten und sich nur dem Kind zu widmen.

      Aber nun stellte sie für eine Stunde die Mutter zurück, war nur liebende Frau.

      Gedanken kamen und gingen. Ihr ganzes Leben bis zu einer Stunde, da Rudolf Strantz in ihr Dasein getreten war, ließ sie in Gedanken an sich vorüberziehen.

      Sie wahr ehrlich und aufrichtig gewesen, nicht nur zu sich selbst, auch ihren Mitmenschen gegenüber. Um so mehr hatte sich alles in ihr dagegen gewehrt, als Fred Markhoff, der Mann, den sie zu lieben gemeint, die Maske fallen ließ und ihr in seine verabschäuungswürdige Welt Einblick gewährt hatte.

      Das würde nun in Zukunft ganz, ganz anders sein. Nichts Häßliches durfte sich zwischen sie und Rudolf drängen.

      Doch gleich erschrak sie. War da nicht doch schon ein Geheimnis zwischen ihnen?

      Nein! Sie hatte Markhoffs Ansinnen entsetzt zurückgewiesen. Wozu sollte sie deshalb den Geliebten beunruhigen? Sie würde ja nie, niemals etwas tun, was Rudolf schaden könnte.

      Sie saß wieder auf ihrem Lieblingsplatz, der Bank vor dem Haus, mit dem Blick auf die herrliche Bergwelt. Alles war wie in rosiges Licht getaucht.

      Mit einem Ruck setzte sie sich aufrecht. Aus einem der Seitenwege trat eine Männergestalt heraus – Fred Markhoff!

      Brigitte hatte das Gefühl, aufspringen und ins Haus laufen zu müssen. Markhoff jetzt zu begegnen, würde nichts als neue Qual bedeuten.

      Er schien ihre Absicht zu erraten, denn er kam rasch auf sie zu.

      »Warte einen Augenblick, Brigitte!« Sein Atem ging keuchend, als sei er den ganzen Weg gerannt.

      »Daß es dir nicht übel wird, dir eine Abfuhr nach der anderen zu holen!« entgegnete sie scharf.

      Es fiel ihr unsagbar schwer, ihr Glücksgefühl zurückzudämmen und sich auf Markhoff einzustellen.

      »Ich habe dir einen Vorschlag zu machen.«

      Er brannte sich eine Zigarette an. Seine Hände zitterten leicht dabei.

      »Deine Vorschläge interessieren mich nicht. Ich will überhaupt nichts von dir hören!« begehrte Brigitte auf. In ihren Händen zuckte es. Sie hätte ihm ins Gesicht schlagen mögen, damit er körperlich wenigstens spürte, wie sehr sie ihn verabscheute.

      »Es ist mein letzter Vorschlag!« sprach er unbewirrt weiter. »Wenn du Rudolf Strantz heute noch zum Vertragsabschluß bewegst, reise ich am Abend ab, für immer!«

      Laß mich in Frieden, wollte Brigitte schreien, laß mich aus deinen Plänen aus – aber wie eine Erlösung aus unsagbarer Pein klangen die Worte in ihr nach: Dann reise ich am Abend ab, für immer!

      Sie hatte die Brauen zusammengezogen, als bereite ihr die Unterredung körperliche Qual. Wie er sie zu fassen wußte!

      »Du versprichst mir – abzureisen und nie wieder in mein Leben zu treten, wenn der Vertrag zustande gekommen ist?«

      »Willst du etwa, daß ich auch auf ein Wiedersehen mit Ursula verzichten muß?« fragte er lauernd zurück.

      Am liebsten hätte Brigitte ein »ja« von ihm erzwungen, aber das widerstrebte ihrem anständigen Charakter.

      »Das bleibt dir völlig überlassen. Viel Sehnsucht quält dich ohnehin nicht nach deinem Kind«, kam es nach einer Weile gehaßt von ihren Lippen. »Du sollst künftig nur jede – hörst du, auch die kleinste – Forderung an mich unterlassen.«

      »Ich verspreche dir, mich dir nicht wieder zu nähern, wenn du mir diesen letzten Gefallen tust.«

      Brigittes Augen starrten ins Leere. Da unten lag das Hotel, und da war auch Rudolf. Wenn er wüßte, wie sehr Markhoff sie quälte! Ob er ihr wohl zu Hilfe kommen würde?

      Aber in ihre Macht war es gegeben, sich endlich Ruhe zu verschaffen, ohne daß Rudolfs Frieden auch nur vorübergehend gestört wurde.

      Nur dieses Moment war ausschlaggebend für sie.

      Langsam wandte sie sich Markhoff zu. Voll Spannung blickte er sie an.

      »Nun?«

      »Gut! Ich werde versuchen, Strantz in deinem Sinne zu beeinflussen.«

      Überrascht sprang Markhoff auf. Er hatte mit mehr Schwierigkeiten gerechnet.

      »Das willst du wirklich für mich tun, Brigitte?«

      Fröstelnd strich sie sich über die Arme, übersah seine ausgestreckte Hand. Da ließ er sie mit einem verlegenen Lächeln sinken.

      »Und wann wirst du mit Strantz sprechen?«

      Brigitte überlegte.

      »Ich will versuchen, ihn im Hotel zu erreichen.«

      Sie bemerkte sein Aufatmen und kämpfte tapfer gegen den Widerwillen an.

      »Ich erwarte deine Nachricht. Guten Erfolg!«

      Mit schnellen Schritten lief er davon. Er hatte es eilig, denn er konnte ein triumphierendes Lächeln nicht länger verbergen.

      Aus zusammengekniffenen Augen sah Brigitte ihm nach, und abermals durchzuckte ein wahnsinniger Schreck ihr Herz.

      Rudolf kam! Die beiden Männer mußten sich begegnen. Wenn Markhoff doch abbiegen wollte! Sie taumelte, ganz schwindlig wurde ihr.

      Gottlob, er war schon verschwunden; Rudolf konnte ihn unmöglich gesehen haben.

      Kraftlos sank sie auf die Bank zurück. Sie war unfähig, Rudolf auch nur einen Schritt entgegenzugehen.

      Die Augen weit aufgerissen, starrte sie auf den Weg, den Rudolf kommen mußte. Er hätte schon längst um die Ecke biegen müssen.

      Minuten schlichen dahin. Endlich!

      Rudolf stand vor ihr. Sie wollte sich erheben, aber eine Schwäche in den Knien hinderte sie daran. Beide Hände reichte sie ihm. Er sah sie sonderbar ernst und forschend an, dann nahm er ihre Hände und zog sie nacheinander an die Lippen.

      »Rudolf!« flüsterte sie und schloß die Augen. Sie hätte am liebsten aufgeweint. Aber sie beherrschte sich. Nur dem Verlangen, ihren Kopf an seine Schulter zu legen, konnte sie nicht widerstehen.

      Sie tat es mit einer stillen, hingebungsvollen Gebärde. Oh, wie geborgen sie sich fühlte.

      »Hattest du Besuch?« fragte er wie beiläufig.

      Ganz leicht zuckte Brigitte in seinem Arm zusammen, aber es war ihm nicht unbemerkt geblieben.

      »Ich war allein!«

      »So!« sagte er nur, und es sollte gleichgültig klingen.

      Sie


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