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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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Ich glaube, Sie sind einer riesengroßen Gemeinheit zum Opfer gefallen.«

      Da traf sie ein so schmerzlicher Blick aus Brigittes Augen, daß sie ihre Hand wieder von ihrem Arm löste und flüsterte:

      »Verzeihen Sie mein Drängen. Ich wollte Ihnen nicht noch mehr weh tun. Ich möchte Ihnen nur helfen.«

      »Mir kann niemand mehr helfen.« Brigittes Mund zuckte wie von verhaltenem Weinen. »Auch Sie nicht. Sie hätten früher zu mir kommen müssen; nun ist es zu spät. Ich will Ihnen alles erklären.«

      Mit leiser Stimme, die im Schmerz zu ersticken drohte, erzählte sie der aufhorchenden Frau von ihrer qualvollen Ehe. Auch von Ursula sprach sie und daß Markhoff das Recht besaß, das Kind zu sehen. Daß er nicht einen Schritt von diesem Recht zurücktrat, sondern es als Vorwand zu weiteren Qualen und Demütigungen gegen sie benutzte.

      Dann sprach sie von ihrer Liebe zu Rudolf Strantz, daß sie noch einmal an ein Glück für sich geglaubt, daß aber Markhoff früher als sie selbst erkannt hatte, wie sehr Strantz sie liebte und daß er dieses Wissen ausgenutzt hatte, um einen neuen Zwang auf sie auszuüben.

      »Ich selbst bin es gewesen, die alles zerschlagen hat«, klagte sie abschließend. »Ich hätte Rudolf Strantz nicht die Wahrheit vorenthalten dürfen. Aber wie konnte ich wissen… ich dachte nicht an mich, nur an Rudolf! Hätte ich mich doch an ihn gewandt, damit er mich vor Markhoff schützen konnte! Nun ist es zu spät.«

      Ihr Kopf sank tief herunter. Leonore sah die Tränen über die Wangen der Frau rinnen, unaufhaltsam. Sie sah, wie ihre Schultern zuckten.

      »Und Markhoff?«

      »Ach, das ist alles so gleichgültig! Er ist diesmal wieder Sieger geblieben – er wird triumphieren.«

      Und ich habe mich zum Mittelsmann hergegeben, habe das Mißtrauen in Strantz’ Herz gesät und bin schuldig geworden an ihren Tränen.

      Heißer Zorn auf sich, aber noch mehr auf Markhoff stieg in Leonore empor. Teilnahmsvoll ergriff sie Brigittes Hand.

      »Bitte, warten Sie hier auf mich. Ich komme sofort wieder!« raunte sie, und ehe Brigitte nicken konnte, war sie schon zur Tür hinaus.

      Nun erst kam Brigitte zum Bewußtsein, wie sehr sich die Fremde mit ihrer Herzensangelegenheit befaßte. Warum tat sie das?

      Inzwischen stand Leonore beim Portier und erkundigte sich nach Markhoff.

      »Abgereist? Nein, Herr Markhoff ist noch da, allerdings hat er die Rechnung verlangt, es kann sein…«

      Das letzte hörte Leonore schon nicht mehr. Sie lief davon, eilte die Treppe empor und stand wenig später mit wahnsinnigem Herzklopfen vor Markhoffs Tür.

      »Herein!«

      Markhoff glaubte, man bringe ihm die Rechnung, und sagte über die Schulter:

      »Legen Sie sie auf den Tisch!«

      Scheinbar bester Laune stand er vor dem Fenster und band seine Krawatte.

      »Ich möchte Sie sprechen!«

      Markhoff fuhr herum, erblickte Leonore Grunert, und ein aufleuchtendes Lächeln glitt um seinen Mund.

      »Sie – Leonore?«

      »Für Sie bin ich Frau Grunert!« sagte sie abweisend. »Sie wissen sicher genau, was mich zu Ihnen führt.«

      Markhoff zuckte die Schultern.

      »Keine Ahnung!«

      Aber sein Erbleichen strafte seine Worte Lügen.

      »Dann wollen Sie vielleicht jetzt auch noch behaupten, daß Ihre Frau um des Geldes willen mit Rudolf Strantz’ Herz gespielt hat?«

      Hastig griff Markhoff zu seinem Rock und schlüpfte hinein.

      »Kann man wissen, was eine Frau zu solchen Schritten veranlaßt?«

      Leonore lief aufgeregt hin und her.

      »Also sind Sie Ihrer Sache doch nicht sicher gewesen, als Sie mich aufforderten, Strantz zu warnen – vor Ihrer Frau zu warnen!«

      »Natürlich! Ich hielt es für meine Pflicht«, wich er aus. Die Unruhe in ihm wuchs.

      Er war an sie herangetreten und versuchte, harmlos zu lächeln; es verfehlte aber diesmal seine Wirkung. Leonore dachte nur an die bitteren Tränen Brigittes, und Wut und Empörung wallten in ihr auf.

      »Was wollen Sie eigentlich von mir?« begehrte Markhoff auf.

      »Sie zur Rechenschaft ziehen«, erwiderte Leonore mit bebenden Lippen. »Sie haben das Glück zweier Menschen leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Sie haben schlecht, abgrundschlecht gehandelt. Leider kann man Sie nicht dafür bestrafen. Aber was gedenken Sie zu tun, diese Schlechtheit wiedergutzumachen?«

      Markhoff spielte noch immer den Unschuldigen.

      »Ich verstehe Sie nicht!«

      Leonores Stimme nahm an Schärfe und Stärke zu.

      »Sie verstehen mich sehr gut. Ich verlange deshalb jetzt von Ihnen, daß Sie mir ein Schreiben geben, worin Sie sich offen zu Ihrem Intrigenspiel bekennen.«

      »Welches Interesse haben Sie daran?« unterbrach er sie voll Spott.

      Leonore ließ seine Frage unbeantwortet. Sie trat zum Schreibtisch, schlug die Schreibmappe auf und schrieb etwas auf einen Briefbogen. Dann wandte sie sich Markhoff wieder zu.

      »So, das unterschreiben Sie mir! Und wenn Sie sich weigern, dann werde ich zu anderen Mitteln greifen. Dann mache ich Sie unmöglich, nicht nur hier, nein, überall, wo ich Ihnen begegne.«

      Bezwungen von dem keinen Widerspruch duldenden Ton, trat Markhoff an den Schreibtisch und las die wenigen, aber inhaltsschweren Zeilen. Er biß sich auf die Lippen, daß sie weiß wurden. Verdammt! Warum hatte er das Hotel nicht längst verlassen? Sollte Brigitte diesmal Sieger sein? Das Geschäft war so – und auch so zum Teufel.

      »Nun – was zögern Sie noch?« drohte die Frau hinter ihm. Da griff er zur Feder und setzte seinen Namenszug unter Leonores Worte.

      Dann wandte er sich ihr zu, während sie das Schreiben sorgsam im Ausschnitt ihres Kleides barg.

      »Welches Interesse haben Sie eigentlich daran?« fragte Markhoff kleinlaut.

      »Sie haben die Tatsachen verdreht und durch mich Ihre Giftpfeile abschießen lassen. Ich finde nicht eher Ruhe, bis ich nicht alles wiedergutgemacht habe«, stieß sie außer sich hervor.

      »Aber ich bitte Sie!« Kaltlächelnd sah er ihr in das blasse Gesicht. »Wie komme ich dazu, Ihre Fehler zu beseitigen? Überhaupt, wie kann ich wissen, was Sie angerichtet haben?«

      Leonore fühlte es heiß in sich aufsteigen. Ihre Augen schlossen sich zu einem Spalt, und ihre Hand zuckte empor. Blitzschnell schlug sie ihm ins Gesicht, daß er zurücktaumelte.

      »So, das war meine Antwort, Sie Schuft!« schrie sie ihn an und war im nächsten Augenblick aus dem Zimmer.

      Mit aschfahlem Gesicht lehnte Markhoff am Türrahmen und rieb sich die Wange.

      War das Weib wahnsinnig geworden? Statt zu frohlocken, daß alles nach Wunsch gegangen war, brachte sie vielleicht gar noch das Hotel in Aufruhr?

      Hastig kleidete er sich vollends an, warf die übrigen Kleidungsstücke in den Koffer und verließ fluchtartig sein Zimmer.

      *

      An allen Gliedern bebend, lief Leonore zu Brigitte zurück – und fand ihren Platz leer.

      Erschöpft ließ sie sich am Tisch nieder und grübelte. Sie bereute nicht, die Gemeinheit Markhoffs mit einer Ohrfeige belohnt zu haben. Sie war überzeugt, daß er von sich aus nichts unternehmen würde. Also mußte sie handeln. Ein Glück, daß sie das Schreiben besaß. Aber das bedeutete gleichzeitig, daß sie sich vor Rudolf Strantz abermals demütigen mußte.

      Aber das nutzte nun alles nichts. Sie mußte diesen


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