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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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flüstert er überwältigt. »Ich liebe dich. Du darfst den Hagenhof nie wieder verlassen, hörst du? Ohne dich ist das Haus öde und leer.«

      Er drückt seinen Mund in ihr Haar, von dem sie die Kappe gerissen hat. Wie ein dunkler Schleier wallt es bis auf die Schultern. Sie rührt sich nicht. Vor Glückseligkeit schließt sie die Augen.

      »Ach, Georg, ich habe so sehr auf dieses Wort gewartet«, raunt sie an seiner Schulter.

      Er hebt ihr Kinn an. Tiefblau leuchten ihre Augen in dem gebräunten Antlitz. »Christine.« Seine Stimme zittert. »Du liebst mich wirklich?«

      Sie nickt nur, und da küßt er sie, auf Stirn und Wangen, auf ihren Mund läßt er seine Lippen ruhen. Es ist ein langer Kuß. Alle Gefühle, deren die beiden Menschen fähig sind, legen sie hinein.

      »Ach, Christine, daß ich noch einmal so glücklich sein darf.« Hagen ist es, der den Zauber der Stunde zerreißt.

      »Ich bin es auch, Georg.«

      Er preßt sie so fest in seine Arme, daß sie kaum Luft bekommt. »Nicht wahr, Christine, du wirst den Hagenhof nie wieder verlassen?«

      In dieser Stunde hat Chris sich entschlossen. Sie hat den verbitterten Mann wieder zu einem aufgeschlossenen Menschen gemacht. Er braucht viel Liebe, viel Zärtlichkeit. Sie wird Ronald schreiben, daß er sie aus dem Vertrag entlassen soll.

      »Nun, Christine?« drängt Hagen.

      »Ich bleibe bei dir, Georg. Ich liebe dich. Ich könnte dich nicht verlassen.«

      »Ach, Christine.« Er legt den Arm um sie und zwingt sie, hinüber zu Frau Irene zu gehen.

      »Sie sollen die erste sein, die von unserem Glück erfährt, Frau Irene«, sagt er mit jubelnder Stimme. »Christine und ich werden heiraten.«

      »Endlich«, antwortet sie trocken, was die beiden Liebenden veranlaßt, sich verblüfft anzusehen. »Das habe ich längst geahnt.«

      Sie klettert aus dem Liegestuhl und reicht beiden die Hände. »Ich habe es ja gewußt«, sagt sie gerührt. »Gleich, als ich Sie im Terrassenzimmer liegen sah und Herr Hagen so besorgt um Sie war, da wußte ich, daß das Glück im Hagenhof einkehrt!«

      Scherzhaft droht Hagen ihr mit dem Finger. »Frau Irene, was sind Sie für ein scharfer Beobachter! Man muß sich ja vor Ihnen in acht nehmen.«

      Sie winkt gelassen ab. »Das haben Sie nicht mehr nötig, Herr Hagen. Ich finde, Sie haben sich unheimlich in der Gewalt gehabt.«

      »Hat er auch«, wirft Chris lachend ein und schmiegt sich an Hagens Seite. »Ich glaube, er hätte mich abreisen lassen, ohne mir zu sagen, daß er mich liebt.«

      »Abreisen? Niemals!« Er umfaßt sie, hebt sie zu sich empor und drückt ihr vor der Hausdame einen Kuß auf die Lippen. Dann stellt er sie vorsichtig auf die Beine. »Und heute abend wird gefeiert.« Er blickt zu dem spielenden Kind. »Und Elfi bleibt auch bei uns. Elfi!« ruft er, und sofort kommt das Kind herbeigestürzt. »Willst du mit Tante Christine immer bei uns bleiben?«

      Das Kind streicht eine dicke braune Locke aus dem vor Eifer geröteten Gesicht. »Für immer?« Vor Freude bleibt der kleine Mund offen.

      Christine kniet neben dem Kind nieder und umarmt es.

      »Nun, Elfi, wollen wir immer hierbleiben bei Onkel Georg?«

      »Ach«, sagt die Kleine und seufzt tief auf. »Nun hat der liebe Gott mir doch den Wunsch erfüllt. Ich habe nämlich jeden Abend zu ihm gebetet, er soll es so einrichten, daß wir nie wieder von hier fort müssen.«

      Das kommt so voll tiefer Freude hervor, daß Christine das Kind herzlich küßt und es dann Hagen zuschiebt.

      »Nun hast du zwei Menschen glücklich gemacht, Georg.«

      »Drei«, verbessert Frau Irene schnell. »Ich bin es auch.«

      *

      Merkwürdig! In Windeseile hat es sich auf dem Hagenhof herumgesprochen, daß die schöne Frau mit dem herzlichen, gewinnenden Wesen die Braut des Herrn geworden ist.

      Frau Irene hat für eine köstliche Abendmahlzeit gesorgt. Sie hetzt die Mädchen umher. Ganz nervös ist sie, ob auch alles gut und schön genug ausfällt. Man kennt die Frau kaum wieder.

      Chris trägt ein zart fliederfarbenes Abendkleid, nur von Trägern gehalten. Hagen denkt an eine Göttin der Antike, als er sie die Treppe herunterkommen sieht. Zärtlich schließt er sie in die Arme, und willig reicht sie ihm den Mund zum Kuß.

      Arm in Arm betreten sie das Terrassenzimmer. Es ist eine wundersame Nacht, und Frau Irene hat die Türen geöffnet, so daß die Düfte aus dem Garten ins Zimmer dringen. Kerzen brennen. Im lauen Luftzug flackern sie leicht auf.

      Wie angewurzelt bleibt Christine stehen.

      »Wie schön Sie das gemacht haben, Frau Irene! Wie eine Brauttafel.«

      »Feiern wir nicht Vorverlobung? Oder –?« Ihr Blick sucht den Hausherrn, »oder wollen Sie gleich heiraten?«

      »Jetzt feiern wir erst einmal Vorverlobung«, antwortet Christine. Ihre Augen sind tiefdunkel, Tränen schwimmen darin. Überall bringt man ihr Liebe und Güte entgegen. Fast wird ihr schwindelig vor so viel Glückseligkeit.

      Hagen kennt sich selbst nicht wieder. Er zeigt sich als glänzender Gesellschafter. Es wird gelacht und gescherzt. Der Sekt hebt die Stimmung noch mehr. Frau Irene hat einen richtigen kleinen Schwips, so daß sie schließlich Christine bittet, sie in ihr Zimmer zu bringen.

      Lachend verlassen sie das Zimmer, und lachend bringt Christine die Hausdame bis an ihr Bett. Mit einem zärtlichen Kuß auf die Wange sagt sie gute Nacht und huscht zurück zu Georg Hagen. Sie findet ihn auf der Terrasse.

      Lautlos tritt sie hinter ihn. Aber er hat sie doch kommen gehört, er dreht sich rasch um und zieht sie in seine Arme. Nach einem langen Kuß blicken sie schweigend über den Park hinweg, dann empor zu dem Nachthimmel.

      »Glücklich?« fragt Hagen leise, und sie erwidert:

      »Sehr, Georg, viel zu glücklich.«

      Wieder dieses beseligende Schweigen, unterbrochen von einer zärtlichen Umarmung, einem heißen Kuß. Dann kommt es behutsam aus ihrem Munde:

      »Einmal muß ich noch wegfahren, Georg. Ich habe ein Haus und besitze Vermögen. Es gibt allerhand zu regeln.«

      Ronald, denkt sie verzweifelt, und ihr Herz schlägt heftiger. Ach, er wird sie verstehen. Er muß sie verstehen.

      »Kann ich nicht mitkommen?« fragt er. Leise zuckt sie in seinen Armen zusammen.

      »Ach, Georg«, fleht sie ängstlich. »Du mußt doch auch Vorbereitungen treffen. Denk an deine Arbeit –«

      »Ich denke nur an dich, Liebling«, beharrt er eigensinnig.

      »Das sollst du doch auch, Georg, genau wie ich an dich. Aber ich kann dich wirklich nicht brauchen. Nicht wahr, das verstehst du?«

      Sie schmiegt sich fest in seinen Arm. »Dann wird das Wiedersehen um so schöner.«

      »Wirst du auch vorsichtig fahren? Oder soll ich dir meinen Chauffeur mitgeben?«

      »Nein! Nein!« wehrt sie heftig ab. »Ich verspreche dir, sehr vorsichtig zu sein.« Und dann setzt sie scherzend hinzu »Es wird doch nicht wieder ein Reiter auftauchen, der mich in Schrecken versetzt.«

      »Christine!« Er nimmt ihren Kopf in beide Hände. Im Schein der Windlichter, die Frau Irene auf der Terrasse hat anzünden lassen, sieht er ihre geweiteten, vom Glück verdunkelten Augen. »Ich kann nicht auf dich verzichten, hörst du? Es wäre furchtbar, wenn du mich enttäuschen würdest.«

      »Niemals!« murmelt sie zwischen seinen Küssen, und dabei rinnt ihr ein Schauer über den Rücken.

      *

      Drei Tage noch hat Christine sich Zeit gelassen, ehe sie daran denkt, für ihre Reise zu rüsten.


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