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Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 3 – Liebesroman - Karin Bucha


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manchmal in der Bibel –«

      »In der Bibel?« fällt Möller ihm überrascht ins Wort.

      »Nun ja, das ist doch nicht weiter verwunderlich. Ein Mensch, der krank ist, klammert sich an irgend etwas. Meine Frau hatte die Bibel.«

      »Wir haben aber im ganzen Haus keine Bibel gefunden«, erklärt Möller.

      »Das ist unmöglich«, entfährt es Ronald ärgerlich. »Sie lag immer auf Ingeborgs Nachtschrank.«

      »Lag sie auch an dem Tag da, als Sie zurückgerufen wurden?«

      Ronald denkt scharf nach.

      »Daran kann ich mich wirklich nicht erinnern.«

      »Und später?«

      »Nach den schrecklichen Tagen soll ich ausgerechnet an die Bibel denken, die vielleicht auf dem Nachttisch gelegen hat? Was soll das denn mit dem Tod meiner Frau zu tun haben?«

      »Keine Ahnung«, meint Möller überlegend. »Vielleicht komme ich noch darauf.« Er erhebt sich und winkt Schäfer zu. »Wir wollen Sie nicht länger stören. Vielen Dank für Ihre Auskunft.«

      Ronald geleitet sie zur Tür.

      »Wollen Sie sich nicht einmal mit Schwester Maria darüber unterhalten?«

      Möller wirft einen langen Blick auf Ronald. »Das lag sowieso in meiner Absicht. Vielen Dank!«

      Ronald weist den Herren den Weg zu Marias Zimmer, dann kehrt er zu seinen Gästen zurück.

      *

      In den nächsten Stunden kommt Ferdinand Ronald nicht zur Besinnung. Kondolenzbesucher kommen. Alle seine Kameraden und Mitarbeiter von Bühne und Film treffen ein. Die Auffahrt ist bald von Autos verstopft. Ronald ist gerührt. Nie hat er daran zu denken gewagt, daß man ihm die alte Sympathie entgegenbringt.

      Man bedauert Ingeborgs Tod von Herzen, aber man spricht auch offen darüber, daß sie endlich von ihren Schmerzen erlöst ist.

      Gegen Nachmittag kehrt ein kleiner Kreis in das Haus zurück. Schwester Maria hat mit dem Mädchen für eine gutgedeckte Tafel gesorgt. Kein Wort verliert sie über den Besuch des Kommissars, und keiner fragt sie danach.

      Sie sieht grau und unscheinbar wie immer aus und ist schweigsam, man kann schon von Verbissenheit sprechen.

      Alle wissen, daß sie bis zuletzt um die tote Hausfrau gewesen ist. Und es ist merkwürdig, keiner mag sie besonders leiden.

      Ronald spricht nur das Nötigste mit ihr, und ihre Antworten sind knapp und unfreundlich.

      Malton hat Ina Binding mitgeschleppt, nachdem er sie über die Vorgänge im Hause aufgeklärt hat. Sie beobachtet scharf, am meisten wandern ihre Blicke hinter Schwester Maria her, die ohne ihre Tracht in einem dunklen hochgeschlossenen Kleid wie eine gestrenge Lehrerin wirkt, so wie man sie vor Jahren angetroffen hat.

      Auch Doktor Fritz Brenner befindet sich unter den Trauergästen. Während er sonst seine Späße treibt und die Lacher auf seiner Seite hat, ist er heute still und in sich gekehrt. Dabei beobachtet er scharf. Mehrmals hat er Ina Binding betrachtet und findet auf den ersten Blick eine große Ähnlichkeit mit Chris Velden.

      Schließlich setzt er sich neben sie und beginnt ein Gespräch mit ihr. Durch seine vertrauenerweckende Art hat sie bald alle Scheu vor ihm verloren.

      Sie kommt sich an sich schon wie verzaubert vor in der vornehmen Umgebung zwischen den elegant gekleideten Menschen, den Stars und Filmleuten, die alle heute einen gedämpften Ton anschlagen.

      Sie war bisher immer nur geduldet und lief am Rande mit. Heute ist sie teilweise zum Mittelpunkt geworden. Jeder will den neuen Filmstar der Awa kennenlernen. Ina ist auch hier zurückhaltend. Sie kann den Umschwung in ihrem Dasein selbst noch nicht fassen. Zu diesem Doktor Brenner fühlt sie sich sofort hingezogen.

      Offen erzählt sie ihm, durch wessen Unterstützung sie überhaupt in diesen Kreis gerückt ist. Dabei suchen ihre leuchtenden Augen die elegante Erscheinung James Maltons, und Brenner ahnt mehr, als sie ihm verrät.

      Allmählich kommen sie auch auf die Ereignisse im Hause Ronald zu sprechen. Ina, die die tieferen Zusammenhänge nicht kennt, erzählt freimütig von dem letzten Besuch des Kommissars.

      »Er hat Schwester Maria noch einmal verhört?« fragt er interessiert, und Ina nickt.

      »Weiß Ferdinand Ronald, was gesprochen worden ist?« erkundigt er sich.

      Ina schüttelt den Kopf. »Herr Ronald ist sofort zu uns zurückgekehrt. Wir haben vom Fenster aus die beiden Herren wegfahren sehen. Das ist alles, was ich weiß.«

      »Komisch«, murmelt Brenner vor sich hin. »Ausgerechnet die Bibel fehlt?«

      Er wendet sich ruckartig Ina zu. »Haben Sie sich darüber Gedanken gemacht?«

      Ina überlegt kurz. »Mir kam der Gedanke, daß die Bibel vielleicht eine Rolle in der Tragödie spielt. Oder irre ich mich?«

      »Es sieht beinahe so aus, als sei gerade diese Bibel Ingeborgs Lieblingslektüre gewesen. Und nun ist sie verschwunden?«

      Inas Augen wurden groß. »Weshalb interessieren Sie sich so für die Angelegenheit?«

      »Weil Ronald mein Freund ist, und weil ich an seine Unschuld glaube.«

      Brenners Hand tastet sich vor und erfaßt Inas Finger. »Und Sie?«

      »Vom ersten Augenblick an war mir Ferdinand Roland sympathisch. Er kommt mir sehr unglücklich vor. An seine Schuld kann ich einfach nicht glauben.«

      Brenner drückt Inas Finger.

      »Für dieses Wort danke ich Ihnen. Sie haben mir einen wertvollen Fingerzeig gegeben.«

      In diesem Augenblick sieht Malton hinüber zu den beiden, bemerkt, wie Brenner Inas Hand drückt, und ein Gefühl von Eifersucht überfällt ihn. Wie kommt der Mann dazu, so vertraulich mit Ina zu tun?

      Er stellt sein Glas ab und geht langsam zu den beiden hinüber.

      »Sie haben wohl eine alte Freundschaft erneuert?« fragt er mit unsicherer Stimme.

      »Aber ich habe Herrn Doktor doch heute erst kennengelernt.«

      »Hm!« Er mißt Brenner mit einem kalten Blick. »Das sieht aber nicht so aus, mit Händchendrücken und dergleichen.«

      Ina flammt ihn an.

      »Was fällt Ihnen ein? Wollen Sie mir Vorschriften machen, wie ich mich zu benehmen habe?«

      Eifersüchtig, urteilt Brenner und lächelt in sich hinein. Er überläßt Ina die Antwort, da er merkt, daß sie sich sehr gut zu verteidigen weiß.

      Er beschäftigt sich eingehend mit seiner brennenden Zigarre, indessen Malton wütend sagt:

      »Als wenn man Ihrem Trotzkopf etwas beibringen könnte! Warten Sie ab, bis Sie berühmt sind, dann merken Sie von allein, was es heißt, Mittelpunkt zu sein.«

      »Berühmt?« Verächtlich schürzt Ina die Lippen. »Ich werde niemals berühmt werden. Wetten, daß man mich nach diesem einen Film nicht mehr beschäftigt?«

      Malton streckt ihr die Hand entgegen, in die sie zögernd ihre Finger legt.

      »Angenommen! Sie werden nicht wieder von der Leinwand verschwinden!«

      Anstatt dankbar zu sein, wie er erwartet, schreit sie ihn förmlich an:

      »Sie glauben doch nicht etwa, daß ich mein Vorwärtskommen Ihrer Fürsprache verdanken will? Ich will durch mein Können vorwärtskommen.«

      »Dann kennen Sie eben die Filmleute nicht«, erwidert er ungeduldig. »Wen sie einmal in den Fingern haben, den lassen sie sobald nicht wieder los. Wetten, daß Sie einen Vertrag bekommen?«

      »Diese Wette halte ich nicht. Abwarten. Ist der Film kein Kassenschlager, wird man mich mit ein paar Komplimenten hinausbugsieren.«

      »Jetzt


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