Dr. Norden Staffel 8 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.
hätte sie dich bestimmt auf dem Handy angerufen«, versuchte Marc, seine Nachbarin zu beruhigen.
»Das Handy!« Atemlos warf Janine den Hörer zurück auf die Station und eilte hinüber zur Garderobe, wo ihre Jacke hing. Mit fliegenden Fingern nestelte sie den Apparat aus der Tasche und starrte darauf. Ein Blick genügte, um das ganze Ausmaß der Katastrophe zu erfassen. »Fünf Anrufe in Abwesenheit«, sagte sie mit tonloser Stimme.
Sie reichte Marc das Mobiltelefon und schlug die Hände vors Gesicht.
»Du bist nicht schuld. Ich hab kein Klingeln gehört«, versuchte er, seine Nachbarin zu trösten.
Doch Janine wusste es besser.
»Kannst du auch nicht. Bei der Arbeit stelle ich das Handy immer stumm. In meinem Prüfungswahn hab ich ganz vergessen, es wieder laut zu machen.«
Hilflos zuckte Marc mit den Schultern. Was konnte er jetzt noch sagen?
»Vielleicht ist es nicht so schlimm!«
Doch die vielen vergeblichen Anrufe ließen Janine wenig Hoffnung.
*
Nach dem fünften Versuch, ihre Kollegin zu erreichen, gab Wendy frustriert auf. Bevor sie aber ins Behandlungszimmer gehen und ihrem Chef die schlechte Nachricht überbringen konnte, stürmte ein Mann in die Praxis. Das zerzauste Haar wollte nicht recht zu dem schicken Anzug passen, den er unter dem Mantel trug.
»Mein Name ist Sperling. Anna …, meine Frau … Sie hat mir eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Ich war in einem Meeting. Sie wollte hierher kommen. Geht es ihr gut? Sie hat so seltsam geklungen.« Hilflos hielt Theo Sperling inne.
Am liebsten hätte Wendy vor Verzweiflung angefangen zu weinen. Dieser Tag hatte so strahlend begonnen. Und nun drohte alles im Chaos zu versinken.
»Ganz ruhig, Herr Sperling.« Sie wunderte sich selbst über die Festigkeit ihrer Stimme. Wieder einmal waren es Erfahrung und Routine, die das Ruder übernahmen. »Ihre Frau ist bei uns.«
»Warum? Was ist passiert? Kann ich sie sehen? Sie ist schwanger. Wir bekommen unser erstes Kind.« Die Sorgen machten Theo gesprächig.
»Das wissen wir«, redete Wendy beruhigend auf ihn ein. »Sie ist mit vorzeitigen Wehen zu uns gekommen. Ein Transport in die Klinik ist zu gefährlich. Aller Voraussicht nach wird das Kind hier auf die Welt kommen. Ein Krankenwagen ist auf dem Weg.« Wenigstens das hatte geklappt!
Theo Sperling wurde bleich vor Schreck. Er starrte Wendy an, als hätte er kein Wort von dem verstanden, was sie ihm gesagt hatte.
»Um Gottes willen. Kann ich Anna sehen?«
Wendy zögerte kurz.
»Ich frage Dr. Norden. Wenn Sie so lange drüben im Wartezimmer Platz nehmen wollen.« Sie wies ihm den Weg, ehe sie sich in gezwungenermaßen in die Höhle des Löwen wagte.
Als sie eintrat, atmete Daniel Norden erleichtert auf.
»Da sind Sie ja endlich. Wo steckt Janine? Ich brauche sie dringend hier. Wenn die Geburt nicht bald vorangeht, müssen wir hier einen Kaiserschnitt machen. Ich kann nicht mehr lange warten.«
Die nächste Wehe rollte heran,und Anna atmete schneller. Trotz der Infusion, die Dr. Norden gelegt hatte, stöhnte sie vor Schmerzen. Daniels besorgter Blick flog hinüber zum CT, das unermüdlich die Herztöne des Kindes aufzeichnete.
»Zum Glück hat sich der Zustand des Babys stabilisiert.« Er wandte sich wieder Wendy zu, die zu Anna getreten war und ihr gut zuredete. »Wo steckt denn jetzt Janine?«
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