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Dr. Norden Staffel 6 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Staffel 6 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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schüchtern wie selten zuvor.

      »Natürlich nicht«, erwiderte Tatjana ohne Zögern. »Mal abgesehen davon dürfte ich das auch gar nicht. Falls du wirklich schwanger bist, genießt du besonderen Schutz vom Staat.«

      »Es wäre schön, wenn der Staat auch Pascal dazu verdonnern könnte, mich weiter zu lieben. Auch mit Kind«, erwiderte Marla düster.

      »Was hältst du davon, wenn du ihm eine Chance gibst, bevor du dich in Gedanken schon als alleinerziehende Mutter siehst?«, machte Marianne den einzig vernünftigen Vorschlag. »Die Kinderfrage habt ihr ja sicher noch nicht diskutiert, und du weißt wahrscheinlich gar nicht, wie er zu dieser Sache steht.«

      »Stimmt!«, musste Marla ihrer Kollegin recht geben.

      »Und bevor du die Pferde scheu machst, gehst du erstmal zu Danny oder Daniel in die Praxis und lässt dich untersuchen«, beschloss Tatjana und ging zum Telefon, das nach wie vor im Durchgang zwischen Backstube und Verkaufsraum an der Wand hing.

      Trotz der Renovierung hatte sie sich von diesem Relikt aus der Vergangenheit nicht trennen können. Ehe Marla widersprechen konnte, wählte sie die Nummer der Praxis und vereinbarte einen Termin für ihre junge Mitarbeiterin.

      *

      »Frau Claas bitte.« Dr. Daniel Norden stand in der Tür zum Wartezimmer und nickte der Mutter seines kleinen Patienten aufmunternd zu.

      Nina Claas saß auf einem Stuhl in der Ecke, ihren Sohn auf dem Schoß. Er drückte die blasse Wange an ihren Oberkörper und schien zu schlafen.

      »Wir sind dran, Lukas!«, raunte Nina ihm zu und stand auf. Es machte ihr sichtlich Mühe, und sie schwankte unter ihrer Last, als sie Dr. Norden ins Sprechzimmer folgte.

      Als sie sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch setzte, seufzte Lukas und schmiegte sich wieder an sie.

      »Das ist aber nicht der Lukas, der neulich eine Schublade ausgeräumt und die Patientenakten durcheinander gebracht hat?«, fragte Dr. Norden mit einem Lächeln auf den Lippen.

      Während seine Mutter untersucht worden war, hatte der kleine Rabauke einen unbeobachteten Augenblick genutzt und Wendy eine Überstunde beschert.

      Doch auch auf diese Bemerkung reagierte der Junge nicht. Offenbar ging es ihm wirklich schlecht, was seine Mutter gleich bestätigte.

      »Ich hab mich neulich ja wirklich geschämt für das, was er da angestellt hat.« Ihr Blick ruhte auf dem Kind auf ihrem Schoß. »Aber jetzt würde ich mich freuen, wenn er irgendeine Dummheit anstellen würde. Diese Apathie macht mir Angst.«

      »Seit wann ist er denn so schlapp?«, erkundigte sich Daniel.

      »Seit ein paar Tagen. Anfangs hab ich mir keine großen Sorgen gemacht und war ganz froh, dass er freiwillig einen Mittagsschlaf gemacht hat. Bis Lukas Fieber bekommen und über Kopf- und Gliederschmerzen geklagt hat. Da hab ich dann angefangen, mir Sorgen zu machen.«

      »Wie hoch ist das Fieber?«

      »38 Grad, manchmal ein bisschen höher, manchmal niedriger.«

      »Ist Ihnen sonst noch irgendwas aufgefallen?«, setzte der Arzt seine Anamnese fort, um mehr Klarheit zu bekommen und dem Kind unnötige Untersuchungen zu ersparen. »Hat er Husten oder Schnupfen? Weitere Schmerzen?«

      Die Antwort gab der Junge selbst, als er in diesem Augenblick ein paar Mal trocken hustete, ehe er wieder an die Brust seiner Mutter sank.

      In diesem Moment wusste Dr. Norden, was zu tun war.

      »Das muss ich mir mal genauer anhören«, erklärte er und stand auf. Er ging um den Schreibtisch herum und beugte sich zu Lukas hinab, der in den Armen seiner Mutter hing. »Nicht erschrecken«, warnte er leise. »Ich trag dich jetzt rüber ins Behandlungszimmer. Dort höre ich dich ab und mache einen Ultraschall von deiner Brust.«

      Mit geschlossenen Augen hatte Lukas zugehört. Als Daniel Norden geendet hatte, hob er ein Augenlid und schielte zu dem Arzt hinüber.

      »Tut das weh?«, krächzte er.

      »Es wird höchstens ein bisschen kalt«, konnte Dr. Norden den Jungen beruhigen und setzte seine Ankündigung gleich in die Tat um.

      Nina wich nicht von der Seite ihres Sohnes.

      »Und?«, fragte sie, nachdem sie sich während der Untersuchung im Hintergrund gehalten hatte. »Was fehlt Lukas?«

      Daniel befreite den Kopf des Ultraschallgeräts vom durchsichtigen Gel, desinfizierte ihn und steckte ihn in seinen Halter zurück.

      »Ich fürchte, Lukas hat sich eine Lungenentzündung angelacht«, machte er keinen Hehl aus den Hinweisen, die er gefunden hatte. »Um ganz sicher zu gehen, nehme ich ihm jetzt noch Blut ab. Wenn mein Verdacht richtig ist, sind die Entzündungsparameter erhöht. Außerdem schicke ich einen Abstrich in die Klinik, um herauszufinden, welcher Erreger dahinter steckt.«

      Nina Claas machte gar nicht erst den Versuch, ihre Angst zu verbergen.

      »Eine Lungenentzündung? Um Gottes willen! Das ist doch wahnsinnig gefährlich«, stieß sie hervor.

      »Keine Sorge«, versuchte Daniel, die Mutter zu beruhigen. »Seit der Einführung der Antibiotika hat sich die Prognose bei Pneumonien erheblich verbessert.« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, lächelte er. »Damit wir keine Zeit verlieren, bekommt Lukas sofort ein Antibiotikum. Wenn die Ergebnisse der Klinik vorliegen, können wir die Behandlung verfeinern.«

      »Dann muss Lukas nicht ins Krankenhaus?«, fragte Nina Claassichtlich erleichtert.

      »Er ist ein kräftiger junger Mann mit guter Konstitution«, bescheinigte Dr. Norden seinem Patienten. »Solange sich sein Zustand nicht verschlechtert, kann er zu Hause bleiben. Vorausgesetzt natürlich, er ist nicht allein.«

      Diese Sorge konnte Nina ihrem Arzt nehmen.

      »Als selbstständige Steuerberaterin habe ich mir mein Büro ohnehin im Haus eingerichtet. Es war mir wichtig, immer für Lukas da sein zu können.« Als sie das Rezept aus Daniels Händen entgegennahm, wirkte sie schon nicht mehr so besorgt wie am Anfang ihres Besuchs. Und als Dr. Norden versprach, am Abend nach Ende der Sprechstunde bei ihnen vorbeizufahren und nach Lukas zu sehen, war sie vollends beruhigt.

      »Sie ahnen nicht, wie glücklich ich darüber bin, dass Sie unser Arzt sind«, bedankte sie sich, als Daniel ihr auch noch anbot, Lukas ins Auto zu tragen. »Das ist wie ein Sechser im Lotto.«

      »Sie übertreiben.« Bescheiden wie immer winkte Daniel Norden ab. »Ich tue nur meine Arbeit.«

      »Und die machen Sie besonders gut«, ließ sich Nina Claas die Begeisterung jedoch nicht nehmen und sah kurz so aus, als wollte sie ihrem Arzt vor lauter Dankbarkeit um den Hals fallen. Als sie aber die Assistentin Janine Merck am Fenster sah, verzichtete sie darauf.

      »Sieht ganz danach aus, als ob Frau Claas den Chef zum Anbeißen findet«, bemerkte die ehemalige Krankenschwester und steckte eine Patientenakte an ihren Platz zurück.

      »Das wäre nicht das erste Mal«, erwiderte Wendy ungerührt. In all den Jahren, seit sie Assistentin in der Praxis Dr. Norden war, hatte sie die unglaublichsten Dinge erlebt. Eine Verehrerin mehr oder weniger konnte sie da nicht mehr erschüttern. »Und wie immer wird sie auf Granit beißen!«, fügte sie hinzu und lachte gemeinsam mit Janine.

      *

      »Wenn ich gewusst hätte, dass es bei euch so lustig zugeht, wäre ich schon früher vorbei gekommen«, schmunzelte Marla Brandt, als das Lachen der beiden Assistentinnen durch die Praxis hallte.

      Inzwischen hatte sie ein paar Stunden Zeit gehabt, sich an den Gedanken einer Schwangerschaft zu gewöhnen.

      »Das macht gar nichts. Unsere gute Stimmung wirst du in Zukunft sowieso öfter genießen können«, erwiderte Danny und blickte auf den Schwangerschaftstest, auf dem sich deutlich zwei rosa Striche abzeichneten. »Herzlichen Glückwunsch, du wirst Mutter.«

      Marla antwortete nicht sofort. Sie saß dem Freund


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