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Der exzellente Butler Parker 14 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 14 – Kriminalroman - Günter Dönges


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wieder abzuräumen.«

      »Ihre Verschwendungssucht treibt mich hoch in den Ruin, Mister Parker«, klagte die ältere Dame und machte sich mit herzhaftem Appetit über die Forellenfilets her, die Parker als Auftakt servierte, »Eines Tages werde ich völlig mittellos dastehen.«

      »Eine Vorstellung, die man nur als schrecklich bezeichnen kann und muß, Mylady«, erwiderte der Butler. »Selbstverständlich wird meine bescheidene Wenigkeit nach Kräften bemüht sein, eine derartige Entwicklung zu verhindern.«

      Seine Antwort entsprach den Geboten der Höflichkeit. In Wahrheit hielt Parker die Befürchtungen seiner Herrin zumindest für übertrieben. Er wußte, daß Agatha Simpsons Vermögen ebenso unermeßlich war wie ihre immer wieder betonte Sparsamkeit.

      Beflissen legte er Lady Agatha Fasanenbrüstchen in Blätterteig vor, schenkte Kaffee nach und trat in seiner unnachahmlichen Art einen halben Schritt zurück.

      Die Hausherrin verdoppelte ihr ohnehin eindrucksvolles Verzehrtempo und zeigte denselben Eifer bei den Rindermedaillons und der Hirschkalbpastete, die der Butler anschließend servierte.

      Als es schließlich an der Haustür klingelte, wartete nur noch eine mit exotischen Früchten garnierte Käseplatte darauf, abgeräumt zu werden.

      »Das wird McWarden sein«, vermutete die Detektivin. »Den Sherry werde ich heute etwas später zu mir nehmen, Mister Parker. Schließlich will ich einen Yard-Beamten ja nicht zum Trinken im Dienst verführen.«

      »Ein Vorsatz, der von außerordentlichem Verantwortungsbewußtsein zeugt, Mylady«, merkte Parker an, ehe er seine Schritte in Richtung Vorflur lenkte. Im stillen argwöhnte er jedoch, daß seine Herrin sich in diesem Fall weniger von moralischen Grundsätzen leiten ließ. Sie wurde einfach von dem Verdacht gepeinigt, McWarden habe es bei seinen Besuchen einzig darauf abgesehen, sich an ihrem feinen, alten Sherry zu laben.

      »Das Herz einer Dame schlägt höher, wenn sie sieht, daß es noch wahre Gentlemen gibt, mein lieber McWarden«, säuselte Agatha Simpson im lieblichsten Tonfall, der ihr zu Gebote stand, als der Chief-Superintendent mit einem üppigen Bukett lachsfarbener Rosen durch die geräumige Wohnhalle auf sie zusteuerte. »Leider habe ich mein bescheidenes Frühstück gerade beendet. Sonst hätte ich Ihnen natürlich ein Häppchen angeboten.«

      »Davon bin ich überzeugt, Mylady«, entgegnete McWarden. »Alle Welt rühmt ja Ihre Gastfreundschaft.«

      »Sie übertreiben, mein Bester«, antwortete die ältere Dame sichtlich geschmeichelt. »Alle Welt...«

      »Was die Serie mutmaßlicher Brandstiftungen angeht, fange ich allmählich an, meine eigene Theorie in Zweifel zu ziehen«, wechselte der Chief-Superintendent abrupt das Thema.

      »Darf man sich erkundigen, wie Sie diese Äußerung verstanden wissen möchten, Sir?« schaltete Parker sich ein.

      »Bei den beiden Bränden von gestern abend scheidet Versicherungsbetrug mit größter Wahrscheinlichkeit aus«, gab der Mann vom Yard Auskunft.

      »Verzeihung, Sir«, vergewisserte sich der Butler. »Hat man korrekt vernommen, daß Sie von zwei Bränden zu sprechen beliebten?«

      »Richtig, Mister Parker«, bestätigte McWarden. »Als der junge Kollege mich gestern abend zum Funkgerät holte, erfuhr ich, daß gleichzeitig eine Villa in Mayfair lichterloh brannte.«

      »Zweifellos wäre Mylady Ihnen sehr verbunden, Sir, wenn Sie sagen könnten, warum Sie in beiden Fällen Versicherungsbetrug für unwahrscheinlich halten«, bohrte Parker auf seine höfliche Art weiter.

      »Bei Ball ist die Versicherungssumme viel zu niedrig«, erläuterte der Chief-Superintendent. »Er hätte seinen Vertrag aufstocken müssen, wenn der Brand sich rentieren sollte. Das Geld, das er bekommen wird, deckt nicht mal den tatsächlichen Schaden.«

      »Und die Villa in Kensington?« fragte die ältere Dame neugierig.

      »Mayfair, Mylady«, korrigierte McWarden. »Die Villa gehört einem angesehenen Richter namens Gerald Marble.«

      »Hoffentlich ist der gute Mann nicht mit verbrannt?« erkundigte sich Lady Agatha besorgt.

      »Richter Marble ist seit zwei Tagen mit seiner Familie in Urlaub, Mylady«, antwortete der Yard-Beamte. »Wir haben ihn bisher nicht mal erreichen können, da er mit seiner Segeljacht auf dem Mittelmeer kreuzt.«

      »Darf man dennoch von der Annahme ausgehen, Sir, daß Sie die Ursachen beider Brände ermitteln lassen?« wollte Parker wissen.

      »Unsere Experten haben sich gründlich umgesehen, aber sie kommen zu keinem klaren Urteil«, teilte der Chief-Superintendent mit. »Brandstiftung ist in beiden Fällen wahrscheinlich. Nur fehlt das Motiv, wenn Versicherungsbetrug ausscheidet, Mister Parker.«

      »Meiner Wenigkeit steht es nicht zu, Ihnen zu widersprechen, Sir«, blieb der Butler beharrlich am Ball. »Dennoch könnte man unter Umständen auch ein anderes Motiv in Betracht ziehen.«

      »Das wollte ich auch gerade bemerken«, schaltete Agatha Simpson sich geistesgegenwärtig ein. »An welches Motiv denke ich dabei, Mister Parker?«

      »Falls man sich nicht gründlich täuscht, erwägen Mylady, daß es sich zumindest im Fall des Richters Marble auch um einen Racheakt handeln könnte«, gab Parker die gewünschte Auskunft.

      »Der Gedanke kam mir auch schon, Mister Parker«, stimmte McWarden zu. »Wirklich ärgerlich, daß wir mit dem Mann nicht sprechen können. Statt dessen habe ich zwei Kollegen eingeteilt, die die Listen aller schweren Jungs durchgehen, die in letzter Zeit aus der Haft entlassen wurden. Beim Vergleich mit den Urteilen, die Richter Marble gefällt hat, könnte sich möglicherweise eine Spur ergeben.«

      »Ein etwas mühseliges Verfahren, falls die Anmerkung erlaubt ist, Sir«, meinte der Butler.

      »Stimmt«, nickte der Yard-Beamte bekümmert. »Aber was sollen wir denn machen?«

      »Wenn Ihnen nichts Besseres einfällt, machen Sie nur so weiter, McWarden«, fiel die Detektivin ein. »In der Zwischenzeit werde ich die Brandstifter zur Strecke bringen.«

      »Sie können es ja versuchen, Mylady«, stimmte McWarden gut gelaunt zu. »Für mich steht jedenfalls fest, daß die Brände von gestern abend mit der Serie nichts zu tun haben. Da würde ich jede Wette eingehen.«

      »Ich nehme Sie beim Wort, McWarden«, reagierte Agatha Simpson sofort. »Eine Kiste Sherry! Vom feinsten, natürlich.«

      »Moment mal«, bremste der Chief-Superintendent. »Was ist überhaupt Inhalt unserer Wette, Mylady?«

      »Daß ich Ihnen die Brandstifter liefere.«

      »Die von gestern abend?«

      »Alle!«

      »Alle?« McWarden setzte einen belustigten Gesichtsausdruck auf. »Dann freue ich mich schon jetzt auf den Sherry, den Sie mir zukommen lassen werden, Mylady.«

      »Davon war nicht die Rede, McWarden.« Agatha Simpsons Tonfall wurde ausgesprochen eisig. »Sie werden mir eine Kiste Sherry zukommen lassen. Und zwar vom feinsten, wie ich schon betonte.«

      »Aber nur, wenn Sie Ihr Versprechen wahrmachen, Mylady.«

      »Was für ein Versprechen?« Die ältere Dame runzelte die Stirn.

      »Daß Sie die ganze Serie von Brandstiftungen einschließlich der Brände von gestern abend aufklären werden, Mylady.«

      »Ein anderer Fall ist überhaupt nicht denkbar, McWarden. Natürlich, werde ich Ihnen die Lümmel liefern. Sie können den Sherry ruhig schon bestellen. Mister Parker wird Ihnen die Anschrift meines Lieferanten mitteilen.«

      »Danach wollte ich Sie ohnehin fragen, Mylady«, antwortete der Chief-Superintendent. »Ihr Sherry ist wirklich vorzüglich.«

      »Bedauerlich, daß Sie im Dienst nichts trinken dürfen, McWarden«, entgegnete die Hausherrin schadenfroh. Sie hatte das Kompliment als Wink mit dem Zaunpfahl verstanden.

      »Manchmal


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