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Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman - Karin Bucha


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      Sie merkte, daß der Streit da drüben um den Weiterflug entbrannt war, den Murphy durchaus erzwingen wollte.

      Endlich schien der Dicke nachzugeben. Und nun kamen sie wieder auf sie zu. Murphy hatte sich in eine Lederjacke gehüllt. Der Dicke steckte in einem Fliegeranzug, ähnlich wie sie beide, Ingrid und auch Gunhild, sie trugen. Sie fragte sich, wie die beiden Halunken das bei ihrer überstürzten Flucht in Rio wohl fertigbekommen hatten

      Ob sie ihr Gepäck auch mit hier hatten? Vielleicht war es im Flugzeug untergebracht?

      Sie schrak zusammen, als sie die fleischigen Hände des Dicken dicht vor sich sah, die nach Gunhild greifen wollten.

      Hart schlug sie danach.

      »Lassen Sie die Finger davon!« schrie sie ihn an.

      »Es geht weiter«, sagte Murphy barsch, ehe der Dicke begriffen hatte, daß das blonde schöne Mädchen ihn meinte. »Halten Sie uns nicht unnötig auf!«

      Da begriff Ingrid, daß es tatsächlich weiterging. Erneut schnürte die Angst ihr die Kehle zu. Gedanken hetzten wild hinter ihrer Stirn. Davonlaufen? Sich irgendwo im Urwald, dessen Nähe sie ahnte, verbergen?

      Das hieße gewiß, mit offenen Augen ins Verderben zu laufen.

      Also waren die beiden Männer gekommen, Gunhild in das Flugzeug zu tragen?

      Sie ließ Gunhilds Kopf sanft in den Sand gleiten und schnellte in die Höhe. Gerade als Nawarra gierig die Hände nach ihr ausstrecken wollte, kam sie ihm zuvor und herrschte Murphy an.

      »Los, anpacken!« kommandierte sie. »Der Dickwanst darf Gunhild nicht anfassen!«

      Murphy kam zähneknirschend ihrem Befehl nach. Die Gestalt war ja so leicht, daß er sie mühelos allein zum Flugzeug gebracht hätte.

      Mit schlotternden Knien folgte Nawarra. Er verfolgte Ingrids biegsame Gestalt mit heißen Blicken

      Dieses blonde Täubchen entging ihm nicht. Aber jetzt hatte er andere Sorgen, ganz andere Sorgen, und solange der Plan, der hinter seiner Stirn brütete, nicht gelungen war, fand er auch keine Ruhe mehr.

      Der Funkspruch, den sein Mann aufgefangen hatte, ging ihm wie ein Kreisel im Kopf herum.

      Die Regierung in Rio hatte seinem Chef Nachricht gegeben. Sein Flugzeug wurde gesucht. Es waren zwei junge Mädchen an Bord, die er gewaltsam verschleppt hätte.

      Ein Glück nur, daß er diese Schrekkensnachricht, die für ihn Verderb und Verlust seiner Stellung bedeutete, abgefangen hatte. So konnte er in Ruhe an die Ausführung seines Planes gehen, der eigentlich das erstemal durch Murphys Eingreifen gescheitert war.

      Das nächste Mal wollte er schlauer sein. Fest stand für ihn, daß Murphy sowie die Mädchen Lima nicht mit ihm zusammen erreichen durften.

      Wieder war das monotone und doch aufreizende Motorengebrumm um Ingrid. Der Leib des Flugzeuges hob sich in die Luft, kreiste ein paarmal und schwebte davon.

      Noch ehe die zweite Stunde erreicht war, der Ingrid mit Herzklopfen entgegenfieberte, ging es abermals lebhaft um sie herum zu.

      »Notlandung!«

      Diesmal setzte Nawarra sich durch, und nach einigem heftigen Hin und Her gab er den Befehl zur Landung.

      Das Bild unten hatte sich bedeutend verändert. Heiß, unbarmherzig heiß brannte die Tropensonne auf die Menschen herab. Einige hundert Meter von dem Platz entfernt, wo das Flugzeug gelandet war, erhob sich die üppige, wilde Vegetation des Urwaldes.

      »Wie lange hätten wir noch bis Lima gehabt?« erkundigte Murphy sich mit verbissenem Gesichtsausdruck.

      »Ich schätze eine Stunde, mit dem Flugzeug.«

      Diese Antwort ließ Murphy unbefriedigt. Er hatte das Gefühl, als ob sie ihrem Ziel viel, viel näher seien.

      Aber was bedeuteten hundert Kilometer Strecke, im Urwald zurückgelegt, an Gefahren, wo jeder Kilometer Verderben sein konnte?

      Murphy brach der Schweiß aus den Poren.

      »Wie lange wird die Reparatur dauern?« forschte er heiser.

      »Keine Ahnung. Man tut, was man tun kann.«

      Der Pilot hatte alles an Kleidung abgeworfen, was überflüssig war, und arbeitete zusammen mit dem Funker an der Maschine.

      »Kommen Sie, Murphy«, forderte Nawarra den Komplicen auf. »Wir wollen der drückenden Hitze entfliehen. Drüben« – er wies mit der Hand in das geheimnisvolle Dickicht – »drüben spenden die Palmen wenigstens Schatten.«

      »Und die Mädchen?«

      »Nehmen wir mit«, kam es kurz zurück.

      »Für wie lange haben wir Vorrat an Wasser und Zwieback?«

      »Nicht viel.«

      »Und Konserven?«

      »Keine.«

      »Sie haben uns eine schöne Suppe eingebrockt«, stieß Murphy grimmig hervor und maß seinen Begleiter mit haßerfüllten Blicken. Er konnte die Ruhe und Gelassenheit Nawarras nicht teilen, ja, dessen Gleichmut reizte ihn zu erbittertem Widerspruch. »Dann werden wir alle hier umkommen.«

      In Nawarras Augen blitzte es auf.

      »Sie sind verrückt«, sagte er kaltlächelnd, »Sie kennen sich im Busch doch aus. Mühelos könnten Sie uns doch den Weg weisen, falls es den Männern nicht gelingt, die Kiste zusammenzubauen.«

      Ein irres Lachen brach von Murphys Lippen.

      »Sehr gut kenne ich mich aus, zu gut vielleicht, um zu wissen, daß wir ohne Hilfsmittel keine zehn Kilometer vorwärts kämen.«

      Rasch sah Nawarra zur Seite. Seine Brust hob sich in einen tiefen Atemzug. Es war, als ob Erleichterung darin verborgen wäre.

      *

      Ingrid hatte den Arm um Gunhild geschlungen und ging langsam hinter den beiden ungleichen Männergestalten her.

      Gunhild ließ sich gehorsam führen. Teilnahmslos war sie und sehr folgsam. Sie lief an Ingrids Arm, als gehe sie in Berlin unter den Linden spazieren, als lauere nicht Tod und Verderben hinter den Palmen, die immer deutlicher vor ihnen auftauchten.

      Welch ein Abenteuer. Da hatte sie unsagbar um Michaels Leben gebangt, dabei war Michael in Sicherheit und sie einer ungewissen Zukunft, vielleicht einem langsamen Tod ausgeliefert!

      In Ingrid stieg das Grauen auf.

      Stunden um Stunden verrannen. Nawarra hatte Zwieback und in einem Becher etwas Wasser verteilt und trotzdem war Ingrid die Zunge pelzig.

      Sollen wir hier alle sterben? Mit trostlosem Ausdruck in den tiefblauen Augen starrte sie über die sandige Ebene, die gerade so breit war, daß das Flugzeug hatte landen können.

      Ingrid waren die Augen schwer und wurden von Minute zu Minute schwerer. Sie hatte bald keine Kraft mehr, sich gegen die zunehmende Müdigkeit zu wehren.

      Schlafen und nichts mehr wissen von dem Elend. Sie lehnte den Kopf an Gunhilds Schultern und war in Sekundenschnelle eingeschlummert.

      Wie lange sie geschlafen hatte, wußte sie nicht. Heiß schlug es ihr ins Gesicht, sie hörte wie aus unendlich weiter Ferne eine Stimme neben sich flüstern. Plötzlich fühlte sie sich hart angepackt.

      »Nawarra!« schrie sie und wehrte sich verzweifelt gegen die Umklammerung des Mannes.

      »Still«, raunte er, »zurück ins Flugzeug!« Er versuchte sie emporzuziehen, vorsichtig, immer darauf bedacht, Murphy nicht aufzuwecken, den der Schlaf auch übermannt hatte.

      »Loslassen!« keuchte sie und rang mit aller Verzweiflung um ihre Befreiung. Sie schlug zu, blindlings, traf ihn und spürte, wie sein Griff sich lockerte.

      »Kanaille!« zischte Nawarra und versetzte ihr einen Stoß, daß sie hart auf dem Boden aufschlug.

      Jetzt


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