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Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman - Karin Bucha


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      Murphy und Nawarra wurden dem Präsidenten Santago zur Aburteilung ausgeliefert.

      Noch am selben Tage sandte Harry Ohnesorg von Lima aus an Direktor Meyer von der Adler-Versicherungs-Gesellschaft folgendes Telegramm:

      Expedition aufgeflogen – Versicherung null und nichtig – Alles Weitere aus den Tageszeitungen ersichtlich.

      Dann war man mit dem Flugzeug nach Rio zurückgekehrt.

      Während Ingrid und Gunhild in Konsul Wackers Haus auf der sonnengeschützten Terrasse in Liegestühlen lagen, um Kräfte zu sammeln für die Heimreise, und dabei von einem neuen Leben voller Liebe und Glück träumten, saß Harry schwitzend im anschlie­ßenden Zimmer und schrieb seinen Bericht an das »Welt-Echo«.

      Expedition des Gelehrten Doktor Murphy aufgeflogen! Doktor Murphy der Mörder Professor Mayrings, der seinerzeit bei einer Expedition in das gleiche Gebiet ums Leben kam! Gunhild Bruckner, die Tochter des Gehilfen Professor Mayrings, beteiligte sich an der Entlarvung des Schurken!

      Doktor Mayring, der Sohn Professor Mayrings, vernichtete die Pläne, die zur Entdeckung eines Inka-Schatzes führen sollten. Es war Professor Mayrings letzter Wunsch.

      Doktor Murphy hatte die Pläne entwendet und eine neue Expedition ausgerüstet, um den Schatz an sich zu bringen. Er hatte seine Sekretärin mitgelockt, die keine andere als Gunhild Bruckner war, und wollte diese um ihr Erbe bringen.

      Durch den für tot gehaltenen Doktor Hellberg wurde alles aufgedeckt, und eine Hilfsexpedition brachte die unglücklichen Menschen zurück.

      Doktor Murphy wird an die Vereinigten Staaten zur Aburteilung und Verbüßung seiner Schuld ausgeliefert. Der verbrecherische Nawarra, Murphys Komplice, wandert ins Gefängnis.

      *

      Doktor Hellberg schlich sich unauffällig fort von der Terrasse und lief seinem Freund Konsul Wacker, der ihm und seinen Freunden großzügige Gastfreundschaft gewährte, in die Arme.

      »Wo willst du so heimlich hin?« fragte Wacker.

      »Kann ich ein Telegramm von hier aufgeben?« stellte Doktor Hellberg die Gegenfrage.

      »Bitte, hier steht der Apparat, bediene dich«, sagte Wacker und ging an dem Freund vorbei hinaus auf die Terrasse. Dort sah er, daß die beiden Mädchen friedlich schlummerten und neben ihnen Doktor Mayring, Gunhild Bruckners Hand in der seinen, wie ein treuer Wächter Wache hielt.

      Da zog er sich schmunzelnd zurück. So viel junges Glück war noch nicht unter seinem Dach gewesen wie jetzt, seit die beiden strahlenden Brautpaare bei ihm zu Gast waren.

      Doktor Hellberg kritzelte ein paar Worte auf das Papier und hob dann den Hörer aus der Gabel.

      »Hier bei Konsul Wacker. Ein Telegramm bitte! Adresse:

      Frau Iris Mayring, zur Zeit bei Doktor Hellberg, Berlin-W. Grüner Weg 5.

      Mission glücklich beendet – Murphy geht seiner gerechten Strafe entgegen – Pläne sind endgültig vernichtet – kehre mit zwei glücklichen Brautpaaren auf der ›Manuela‹ zurück. Doktor Hellberg.«

      *

      Nur schwer hatte Iris Mayring sich von ihrem Krankenlager erholt. Jeden Tag hatte Martha Schüller, Dr. Hellbergs Haushälterin, die Kranke besucht, und es war eine echte Freundschaft zwischen ihnen gewachsen.

      Wenn Briefe von den Lieben kamen, die sich auf einer fernen, nicht gefahrlosen Reise befanden, hatten sie gemeinsam viele Stunden darüber gesprochen.

      Als Iris wieder gesund war, protestierte Martha Schüller heftig, daß sie nach Hause fahren wollte.

      »Sie bleiben bei mir, wir brauchen einander«, hatte sie energisch gesagt.

      Und Iris fühlte sich nicht nur der getreuen Dame, sondern auch dem Hause Dr. Hellbergs so verbunden, daß sie das Angebot annahm. Wo wäre sie besser aufgehoben als hier?

      Eines Tages kam Martha Schüller aufgeregt in den Garten, wo Iris Mayberg im Schatten einer Linde die Ruhe genoß.

      Sie schwenkte einen Brief und rief: »Sie kommen, sie kommen, Frau Mayring. Mein Dr. Hellberg und…«

      »Und meine Ingrid, ihr Harry und mein Michael«, fiel Frau Iris ein.

      »Und Michaels Gunhild«, vollendete Martha Schüller mit einem feinen Lächeln.

      »Darauf müssen wir unbedingt ein kleines Gläschen Sekt trinken«, sagte Martha Schüller und eilte zurück ins Haus.

      Versonnen sah Iris Mayring in die grüne Krone des Baumes, durch die der wolkenlos blaue Himmel schimmerte. Sie legte die Hände im Schoß zusammen, hörte das geheimnisvolle Rauschen der Blätter, mit denen der Wind sein kosendes Spiel trieb.

      Nun war auch ihre Stunde gekommen, da sie sprechen mußte. Dr. Hellberg, der treue, gütige Mann, sollte alles hören, und er sollte entscheiden, ob sie es auch ihren Kindern offenbaren konnte oder nicht.

      *

      Vierzehn Tage später herrschte in Doktor Hellbergs Haus lebhafter Trubel.

      Die beiden Brautpaare erfüllten die sonst so stillen Räume mit ihrem Jubel, das sonnige Lachen der jungen Bräute klang hell von den Wänden wider.

      Im Garten tollten Harry und Ingrid wie Kinder umher.

      Vergessen waren die Strapazen, die grauenhaften Eindrücke.

      Die Liebe umschloß sie alle wie ein unzerreißbares Band.

      Durch das geöffnete Fenster drang betäubender Rosenduft in das Zimmer.

      Frau Iris, schön, aber bleich, saß mit gesenktem Kopf Doktor Hellberg gegenüber. »Darf ich nun erzählen?«

      »Bitte!« Doktor Hellberg machte eine kleine, ruckartige Handbewegung. Er war so vertieft in den Anblick der schlanken, dunkelhaarigen Frau gewesen, daß er sich erst auf ihre Worte besinnen mußte.

      Er liebte sie, die Frau, der er vielleicht doch unrecht getan hatte. War sie nun die Verräterin oder nicht?

      »Sie wissen«, begann sie mit müder, tonloser Stimme, »daß ich die einzige Frau unter den Männern der Expedition war, der auch Sie angehörten.

      Solange Sommerfield-Murphy noch nicht zu uns gestoßen war, lebten wir alle sehr glücklich.

      Von dem Tage an, da er meinem Mann Dienste leistete, hatte ich keine einzige ruhige Stunde mehr.

      Er verfolgte mich mit Liebesanträgen, quälte mich damit, daß ich in meiner Herzensangst keinen anderen Ausweg sah, als mich meinem Mann anzuvertrauen, der völlig ahnungslos nur seiner Forschung lebte.

      Da stellte Murphy sich mir zum ersten Male drohend in den Weg. Er wollte meinen Mann auf einer der tagelangen Reisen, die wir unternahmen, erschießen. Murphy kannte ja die Gegend und die Indios genau.

      Ich schwieg darüber, aber meine Angst schlief nie ein.

      Eines Tages sah ich mich zu meinem Entsetzen mit Murphy in dem alten Kastell Serrano allein.

      Halb besinnungslos aus Angst vor den gierigen Blicken Murphys, lief ich davon, wollte mich einschließen, gegen seine Kraft konnte ich mich jedoch nicht wehren.

      Meiner Sinne kaum mehr mächtig, ließ er mich dann allein. Ich raste gegen mich, gegen den Schuft, gegen meinen Mann, der so vertrauensselig war.

      Einer hatte meinem Mann von seinen Beobachtungen Mitteilung gemacht: Sie waren es, Doktor Hellberg.«

      Hatte sie bis jetzt wie in die Luft gesprochen, wandte sie nun den Kopf voll Hellberg zu.

      Benommen, erschrocken, raunte er:

      »Ja, ich war es. Wie konnte ich wissen…«

      Iris Mayring hob müde die Hand.

      »Ach, was habe ich damals gelitten. Meine Nächte waren ohne Schlaf, und die Tage voller Verzweiflung.

      Murphy


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