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Butler Parker Staffel 5 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 5 – Kriminalroman - Günter Dönges


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verstehe ich nicht...«

      »Moment, Sie werden gleich verstehen«, sagte Linen und grinste. »Als die Gangster vor vier Jahren hier auftauchten, standen hier lange Balken. Ich hatte einen Posten auf Abbruch gekauft. In der Nachbarschaft war ein Haus abgerissen worden. Die Balken, na, sie werden durchweg acht Meter lang gewesen sein, hatte ich hier gegen die Wand gestellt.«

      »Sie meinen, der Gangster könnte sich über die Balken auf das angrenzende Dach abgesetzt haben?«

      »Das wäre nicht allzu schwer gewesen«, meinte Linen. »Sie müssen sich vorstellen, daß es später Nachmittag war, als hier geschossen wurde. Von der Straße aus konnte der Gangster kaum gesehen werden. Und vom Nebendach aus zu entwischen, war dann kein Kunststück mehr. Für mich ist das ein völlig klarer Fall.«

      »Wenn Butch Debtor tatsächlich so entwischen konnte, hat er auch das Geld mitgenommen«, meinte Rander.

      »Natürlich, für mich steht das bombenfest, Sir. Er hat den Sack mit den Scheinehen gleich mitgenommen.«

      »Die Polizei wußte von den Stangen und Balken hier an der Wand?«

      »Selbstverständlich, was dachten Sie? Aber die wollten eben nicht einsehen, daß das Geld weg war. Nee, da verdächtigen sie lieber einen ehrliche Geschäftsmann.«

      »Man muß was erleiden in dieser Welt«, sagte Rander und verbiß sich ein Lächeln. »Können wir noch mal zurück zum Tor gehen?«

      »Natürlich...«, erwiderte Linen. »Sie glauben also auch, daß der Gangster mit dem Geld entwischen konnte, wie?«

      »Das halte ich für sehr glaubhaft«, meinte Mike Rander. »Ich will nur wissen, ob man dort die Ecke vom Tor aus sehen konnte.«

      »Damals wohl nicht, Sir.«

      »Und warum nicht?«

      »Vor vier Jahren stand vorn auf der Mauer an der Straße ein langes und hohes Schild mit meiner Firmen-Reklame. Und über das Tor hatte ich damals einen feinen Holzbogen gezimmert.«

      »Man hätte den Schrottplatz also nicht genau überblicken können?«

      »Nee, ganz genau nicht. Zudem war es ja auch schon ziemlich dunkel. Eben später Nachmittag.«

      »Mr. Linen, ich danke Ihnen für Ihre Auskunft«, sagte Mike Rander. »Mehr brauche ich gar nicht für meinen Artikel.«

      »Sollte mich freuen, Sir.«

      Rander sah sich nach seinem Butler um. Josuah Parker schien geahnt zu haben, daß die Unterredung beendet war. Er erschien hinter einigen Autowracks und nickte Linen andeutungsvoll zu.

      »Ein komischer Kerl«, flüsterte Linen Mike Rander zu. Richtig unheimlich, finden Sie nicht auch?«

      »Manchmal habe ich selbst Angst vor ihm«, frotzelte Rander todernst zurück. Er verabschiedete sich von dem Besitzer des Schrottplatzes und verließ zusammen mit Butler Parker den Platz.

      »Alles erledigt, Parker?« erkundigte sich Rander.

      »Gewiß, Sir, ich habe genau achtzehn Aufnahmen geschossen. Es wird kein Detail fehlen.«

      »Sehr schön, Parker, Linen hat übrigens eine eigene Theorie über das Entwischen dieses Butch Debtor. Er spricht von Balken, die er gegen die Brandmauer gelehnt hatte.«

      »Ich werde die Aufnahmen erst entwickeln und vergleichen müssen«, sagte Parker. »In den damaligen Zeitungsausgaben wurden sehr viele Aufnahmen veröffentlicht.«

      »Hoffentlich finden wir eine Spur«, sagte Rander. »Dieser Linen machte einen ziemlich harmlosen Eindruck, aber man kann sich leicht täuschen.«

      Sie bestiegen den Wagen und verließen die Gegend der engen Gassen. Der Besuch des Schrottplatzes hatte sich immerhin gelohnt, falls Linen, was die Balken anging, nicht gelogen hatte.

      »Sagen Sie, Parker, hat in den Zeitungen eigentlich etwas von den Balken gestanden?« fragte Rander.

      »Nicht, daß ich wüßte, Sir, aber ich werde noch einmal genau nachsehen. Ich habe mir die betreffenden Exemplare ausgebeten. Ich habe damit meine Kompetenzen hoffentlich nicht überschritten.«

      »Unsinn, das war genau richtig, Parker«, erwiderte Rander. »Ich frage mich die ganze Zeit über, ob die vier Gangster damals rein zufällig auf Linens Schrottplatz landeten oder ob das von Beginn an so geplant gewesen sein mag.«

      Butler Parker antwortete nicht. Wie geistesabwesend schaute er durch die Frontscheibe hinaus in den Verkehr. Rander wußte aus Erfahrung, daß sein Butler angestrengt nachdachte. Um ihn dabei nicht zu stören, hielt der Anwalt seinen Mund.

      »Sir, wir wissen viel zu wenig über die vier Gangster«, sagte der Butler nach einer Weile.

      »Man müßte Porters auf diesen Punkt ansetzen.« Rander nickte. »Oder man müßte sich mit Lieutenant Wanders verbinden. Von ihm würden wir aus erster Hand alles erfahren, was wir wissen wollten.«

      »Vielleicht könnte man es erst einmal mit Mr. Porters versuchen«, sagte Josuah Parker.

      »Na gut, versuchen wir es«, erwiderte Rander. »Sie wollen es mal wieder im Alleingang schaffen, wie?«

      »Um einen weiteren Vorschlag zu machen, Sir, man müßte sich erst einmal mit Mr. Linen befassen.«

      »Gut, scheint auch mir wichtig zu sein. Vielleicht hat er einen der Gangster gekannt, wie?«

      »Lieutenant Wanders dürfte meiner bescheidenen Ansicht nach alle Trümpfe in der Hand haben«, sagte Parker. »Er kann sich jederzeit mit John Bleeding ins Benehmen setzen, der lebenslänglich erhielt.«

      »Das ist es ja gerade«, sagte Rander aufseufzend. »Bleeding hat nichts zu verlieren. Er könnte die Wahrheit sagen, ja, man könnte sie ihm mit einigen Hafterleichterungen zusätzlich abkaufen. Parker, ich frage mich, ob wir uns nicht mit Wanders in Verbindung setzen sollten.«

      »Dieser Gedanke ist mir nicht unbedingt sympathisch, Sir.«

      »Na gut, entscheiden wir uns nicht jetzt und hier«, sagte Rander abschließend. »Porters kann sich erst mal mit Linen befassen. Vielleicht bringt uns das doch weiter. Ich fahre zurück ins Büro, Parker. Soll ich Sie zu Hause absetzen?«

      »Ich würde mich gerne mit den Fotos beschäftigen, Sir.«

      »Gut, wir sehen uns dann heute nachmittag. Ich werde Porters informieren.«

      Mike Rander machte einen Umweg, erreicht den Michigan Boulevard und setzte Parker vor dem großen Wohnblock ab. Der Butler schritt würdevoll wie ein Storch auf das Haus zu und verschwand in der Eingangshalle.

      Als Parker die Dachgartenwohnung erreicht hatte, entledigte er sich seines schwarzen Covercoats, verstaute seine Melone und machte es sich in seinen eigenen Räumen bequem. Er leistete sich eine seiner spezialangefertigten Zigarren, mixte sich einen Drink und befaßte sich mit dem Telefon.

      Er telefonierte, daß die Drähte glühten.

      Parker hatte sehr gute Verbindungen, die er geschickt ausnützte. Nach einer halben Stunde verschwand er in seiner Dunkelkammer und entwickelte die Aufnahmen vom Schrottplatz. Zwei Stunden später trat ein Zeitungsbote ein, der die Archivexemplare brachte. Parker bewaffnete sich mit einer starken Lampe. Dann betätigte er sich als Bildauswerter und gönnte sich bis zum Einbruch der Dunkelheit keine Ruhe mehr...!

      *

      »Nun, Parker, haben Sie etwas entdecken können?« erkundigte Mike Rander sich, als er zurück in die Dachgartenwohnung gekommen war. Es war gegen zweiundzwanzig Uhr, und über dem Michigan-See hatte sich ein Unwetter zusammengezogen, das dicht vor seinem Ausbruch stand.

      »Darf ich Ihnen eine Kleinigkeit richten, Sir?« erkundigte Parker sich, ohne Randers Frage zu beantworten.

      »Ich habe bereits in der Stadt gegessen. Sie können also sofort loslegen, Parker.«

      »Nun, ich habe die Bilder aus den Zeitungen und die Aufnahmen von heute miteinander


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