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Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Jubiläumsbox 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Unsinn, was soll ich entschuldigen? Solche Fragen tun mir direkt wohl, Parker. Was die Hülsen angeht, so habe ich nichts finden können.«

      »Auch im Mordfall Jeff Bracer wurden keinen Hülsen gefunden«, meinte Parker da nur. »Wir haben es mit einem sehr vorsichtigen Mörder zu tun, Sir.«

      »Ich wette, Parker, daß wir uns noch oft die Köpfe zerbrechen werden müssen.«

      Ein durchaus interessanter Fall, Sir, falls Sie Wert auf meine Meinung legen.«

      »Ob interessant oder nicht, Parker. Ich müßte die Polizei informieren.«

      »Wenn Sie erlauben Sir, würde ich das gern übernehmen.«

      »Sie mißverstehen mich absichtlich, Parker. Es geht darum, daß ich selbst diesen Mord anzeigen müßte.«

      »Vielleicht können Sie sich noch ein paar Tage zurückhalten, Sir«, schlug der Butler vor. »Im Polizeihauptquartier schätzt man es nicht, wenn Sie Leichen anzumelden haben.«

      »Das ist ja eben der springende Punkt«, sagte Mike Rander, als sie zurück zum Wagen gingen. »Wo wir auch erscheinen, Parker, immer stolpern wir über Tote.«

      »Das liegt ausschließlich an der Art der Aufgaben, die Sie zu übernehmen belieben, Sir.«

      »Ein schwacher Trost«, erklärte Rander und mußte wider Willen lächeln. Um seiner Pflicht aber in etwa Genüge zu tun, rief Mike Rander von der nächstbesten öffentlichen Sprechzelle aus die Mordkommission der Polizei an. Seinen Namen nannte er allerdings nicht. Er fühlte sich dabei nicht ganz wohl in seiner Haut, denn gerade als Anwalt wußte er sehr genau, wie falsch er sich verhielt.

      »Darf ich mir erlauben, Ihnen sonst noch irgendwelche Wünsche zu erfüllen?« erkundigte Parker sich, als Rander wieder im Wagen Platz genommen hatte.

      »Und ob, Parker. Sprechen Sie den Rest der Nacht nicht mehr von diesem Fall. Wir fahren jetzt schleunigst nach Hause und nehmen erst eine Mütze voll Schlaf.«

      Mike Rander ließ den Wagen anrollen und fuhr in schnellem Tempo durch die nächtlichen Straßen. In der Tiefgarage angekommen verließen sie den Wagen und fuhren mit dem Lift hinauf zur Dachgartenwohnung, die sich auf dem Dach eines großen Wohnblocks befand. In der dreizehnten Etage hielt der Lift. Rander und Parker mußten den Rest des Weges zu Fuß machen. Von der Endstation des Lifts aus führte eine gewundene Treppe hinauf zum Dachgarten, der durch eine besonders konstruierte Tür gegen ungebetene Gäste abgesichert war.

      Butler Parker, der vorangegangen war, blieb vor der Tür stehen und bückte sich. Als er sich aufrichtete und zu Rander umdrehte, hielt er einen Zettel in der Hand, den jemand flüchtig aus einem großen Notizblock herausgerissen haben mochte.

      »Eine Botschaft, Sir, die an Sie gerichtet ist«, sagte Parker.

      »Lassen Sie doch mal sehen«, meinte Rander interessiert. »Sollte der Mörder sich gerührt haben?«

      Parker beschäftigte sich bereits mit dem Türschloß, um es aufzusperren. Rander überflog inzwischen den Text. Er war kurz und knapp gehalten. Er wurde gewarnt, sich mit Jeff Bracer zu befassen. Er wurde weiterhin darauf hingewiesen, daß gegen eine Bleiladung kein Kraut gewachsen war. Eine Unterschrift war nicht vorhanden. Der Text war mit einer offenbar stark verdreckten Schreibmaschine geschrieben worden.

      »Haben Sie schon gelesen, Parker?« fragte Rander seinen Butler nachdenklich.

      »Ich habe mir die Freiheit genommen, Sir, den Text zu überfliegen«, bemerkte Parker. »Weiterhin möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, daß am Türschloß herummanipuliert worden ist. Ich konnte einige Metallkratzer entdecken.«

      »Hat man die Tür aufbekommen?«

      »Aber, Sir«, erwiderte Parker fast entrüstet. »Das von mir erdachte Türschloß ist selbst von einem Tresorknacker nur mit einem Schweißgerät zu öffnen.«

      »Ich mußte das vergessen haben«, entschuldigte sich Rander grinsend. »Aber jetzt nichts wie rein in die gute Stube. Wir werden erst einmal eine kleine Pause einlegen.«

      Parker hatte nicht übertrieben. Das Schloß war nicht geöffnet worden. Sie kamen ungehindert über den Dachgarten und näherten sich dem flachgestreckten Bungalow, der inmitten eines blühenden Gartens stand.

      Kaum hatten sie es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht, da untersuchte Parker schon das Stück Papier nach Fingerabdrücken, konnte aber keine finden. Der Verfasser der Zeilen war vorsichtig gewesen.

      Bevor der Butler die Ergebnisse seiner Untersuchung mitteilen konnte, ging das Telefon. Rander, der im Salon vor dem Kamin stand und sich einen Drink gemixt hatte, nahm den Hörer von der Gabel und meldete sich.

      »Hallo, hier spricht Sammy Porters«, reagierte der Privatdetektiv. Seine Stimme ging fast im Lärm einer Tanzmelodie unter. »Ich habe schon ein paarmal versucht, Sie zu erreichen.«

      »Ist etwas passiert?« wollte Rander wissen. Er wurde sofort unruhig und winkte den Butler zu sich an den Apparat. Parker nahm den Zweithörer hoch und preßte ihn gegen das Ohr.

      »Weiß ich nicht mit Sicherheit, Mr. Rander. Jane Bracer oder ihre Freundin erhielten ein Telegramm. Es wurde vor einer halben Stunde gebracht. Daraufhin verließen die beiden das Haus und fuhren mit einem Taxi hinaus zu einem Nachtlokal in der Nähe des Hafens. Von dort aus spreche ich jetzt.«

      »Haben Sie Mrs. Bracer aus den Augen verloren?«

      »Leider«, antwortete Porters mit verlegener Stimme. »Sie verschwand in den hinteren Räumen. Ich habe versucht Anschluß zu bekommen, aber das schaffte ich nicht.«

      »Und wo steckt Mrs. Bracers Freundin?« fragte Rander weiter. Er dachte an den Mörder, der bisher immer sehr schnell und brutal reagiert hatte.

      »Moment, Mr. Rander, ich werde gleich noch mal anrufen«, sagte Sammy Porters hastig. »Sie kommt gerade zurück zur Bartheke.«

      »Wer kommt zurück?« fragte Rander. »Die Freundin oder Jane Bracer?«

      »Abwarten, ich...«

      »Sprechen Sie doch, Porters!«

      Aber Porters hatte schon aufgelegt!

      Mike Rander und Butler Parker warteten über eine Stunde, aber Sammy Porters meldete sich nicht.

      »Ich mache mir Vorwürfe«, sagte Rander schließlich, das Schweigen brechend. »Wir hätten längst mal hinaus zur Nachtbar fahren sollen.«

      »Porters vergaß den Namen der Bar zu sagen«, warf Parker ein.

      »Das ist tatsächlich ein Trost«, antwortete Rander. »Warum sollen wir hier noch länger herumsitzen, Parker. Gehen wir in die Betten. Irgendwann wird Porters sich mal melden.«

      Es war wie verhext.

      Mike Rander, der sich den Bademantel übergeworfen hatte und aus dem Badezimmer kam, wurde vom Schrillen des Telefons alarmiert. Er lief zurück in den Salon und meldete sich.

      »Gott sei Dank, Porters«, sagte er, als sein Mitarbeiter sich gemeldet hatte. »Wo haben Sie die ganze Zeit über gesteckt? Wir planten schon die Entsendung einer Hilfsexpedition.«

      »Alles in bester Ordnung«, sagte Sammy Porters. »Ich habe meine beiden Schäfchen wieder unter Bewachung.«

      »Haben Sie sich bemerkbar gemacht?«

      »Natürlich nicht. Die beiden haben keine Ahnung, daß ich Ihnen auf den Fersen bin. Sie sind zurück in die Wohnung der Freundin gefahren.«

      »Dann war die ganze Aufregung also umsonst. Sie wissen nicht, wo Jane Bracer gesteckt hat?«

      »Leider nein.«

      »Ist auch kein Beinbruch, Porters. Morgen werden Parker und ich ihr auf die Zähnchen fühlen. Dann wird sie Farbe bekennen müssen. Ich würde empfehlen, daß die beiden Frauen weiterhin unter Kontrolle bleiben.«

      »Okay, danach wollte ich gerade fragen.«

      »Wir


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