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Butler Parker 133 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 133 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Lefka?« wollte die ältere Dame wissen.

      »Er ist auf eine ziemlich undurchsichtige und rätselhafte Art und Weise angeschossen worden, als er von der Beerdigung zurück nach London fuhr.«

      »Sehen Sie sich in der Lage, Sir, zu diesem Vorfall einige Details zu liefern?« erkundigte Parker sich.

      »Die Geschichte ist schnell erzählt.« McWarden nippte an seinem Sherry. »Mrs. Lefka erschien mit ihrem schwerverwundeten Mann vor einer örtlichen Polizeistation, und die Kollegen alarmierten Arzt und Rettungswagen. Mrs. Lefka war nicht in der Lage, irgendwelche Angaben zu machen, sie stand unter einem Schock.«

      »Und Mr. Lefka, wenn ich fragen darf? Konnte er sich bereits zu dem Vorfall äußern?«

      »Vorweggesagt, er befindet sich nicht in Lebensgefahr«, berichtete Superintendent McWarden weiter. »Er konnte bereits eine erste Aussage machen. Danach wurde er während der Rückfahrt nach London von zwei Fahrern angehalten, die eine Panne hatten oder dies auch vortäuschten. Als er ausstieg, wurde er angeschossen. Mehr weiß er nicht zu sagen. Und mir ist das zuwenig.«

      »Glauben Sie denn wirklich, er würde je mehr sagen?« Agatha Simpson wußte natürlich schon wieder Bescheid. »Dieser Lefka hat Angst, das liegt doch auf der Hand, McWarden. Zwei Fahrer, sagten Sie?«

      »Zwei Fahrer«, bestätigte der Superintendent. »Sie fuhren einen uralten Ford, wie Mrs. Lefka zuerst behauptete, später korrigierte sie sich dann aber und sprach von einem General Motors.«

      »Ein uralter Ford?« Lady Simpsons Augen glitzerten lebhaft. Sie warf ihrem Butler einen schnellen, warnenden Blick zu.

      »Wie gesagt, dieser Teil der Aussage wurde später widerrufen«, wiederholte McWarden. »Nun meine Frage, Mylady, sie richtet sich übrigens auch an Sie, Mr. Parker: Ist Ihnen während der Beerdigung oder danach etwas aufgefallen?«

      »Natürlich nicht«, lautete die schnelle Antwort der älteren Dame. »Was vermuten Sie denn, McWarden?«

      »Diese beiden Fordfahrer wurden auf dem Parkplatz des Bushter-Landsitzes gesehen. Einige Angestellte erinnerten sich genau daran. Die Fahrer unterhielten sich auch mit Sir Edward Lime. Das ist belegt.«

      »Und worüber? Sie werden Sir Edward doch sicher bereits gefragt haben, oder?« Agatha Simpson war sehr interessiert.

      »Wegen einer Schadensregulierung«, lautete die prompte Antwort des Superintendent. »Die beiden jungen Männer hatten den Rover Sir Edwards leicht gerammt.«

      »Weiter, weiter«, drängte Lady Agatha. »Dann müßte Sir Edward ja die beiden Fahrer kennen.«

      »Vielleicht, Mylady, aber Sir Edward ist im Moment nicht zu erreichen. Er mußte überraschend und dringend in Geschäften nach Frankreich, wie man mir mitteilte.«

      »Das ist aber großes Pech für Sie, McWarden«, bedauerte die Detektivin ohne jede Überzeugungskraft. »Und jetzt kommen Sie nicht weiter, nicht wahr?«

      »Zumal Sir Edwards Fahrer auch nicht zu erreichen ist«, fügte der Yard-Beamte hinzu. »Er befindet sich ebenfalls in Frankreich.«

      »Tut mir leid, McWarden, wir wissen von nichts«, entgegnete die Lady nachdrücklich. »Sie wissen doch, wie gern ich Ihnen geholfen hätte, nicht wahr?«

      »Natürlich weiß ich das, Mylady«, schwindelte McWarden und zog ein saures Gesicht. »Sie sind also nicht belästigt worden?«

      »Mylady wurden nicht inkommodiert«, antwortete Butler Parker steif und würdevoll. »Aus Gründen der Vollständigkeit möchte ich hinzufügen, daß Mylady an der Trauerfeier nach der Beerdigung nicht teilnahm.«

      »Richtig, stimmt ja.« McWarden schien sich bereits ausgiebig informiert zu haben. »Vielleicht darf ich bei Gelegenheit noch mal vorbeikommen?«

      »Wenn der Zufall es fügt, McWarden, immer!« Agatha Simpson lächelte penetrant. »Sie wissen doch, wie gern ich Ihnen helfe.«

      »Nur zu genau, Mylady«, meinte McWarden und lächelte süß-sauer. »Ihre Zusammenarbeit mit der Polizei ist vorbildlich, anders kann man’s wirklich nicht ausdrücken.«

      *

      Das »Haar-Studio« in einer Seitenstraße von Soho erfreute sich am Abend regen Zuspruchs.

      Die Geschäfts- und Behandlungsräume befanden sich im Erdgeschoß eines vierstöckigen, alten Hauses, das man durch neuen Farbanstrich chic hergerichtet hatte. Es gab hier einen Beratungsraum, Behandlungskabinen, die nicht einsehbar waren, einen normalen Friseursalon und zusätzlich zu einer kleinen Boutique noch eine Espresso-Bar, in der wartende Kunden bei leiser Musik sich die Zeit vertreiben konnten.

      Der Inhaber des »Haar-Studio« hieß Mel Enfield. Es handelte sich um einen etwa fünfundvierzigjährigen, schlanken Mann, der in seiner Betriebsamkeit an den Figaro aus Rossinis Oper »Der Barbier von Sevilla« erinnerte. Mel Enfield, sportlich gebräunt, strahlendes Lächeln, sehr höflich und diskret, hatte nur männliche Angestellte, die sich durch guten Wuchs und gutes Aussehen auszeichneten. Sie alle stellten irgendwie eine Kopie ihres Chefs dar. Jeder von ihnen hätte es mit einem Dressman aufnehmen können, wie sie in Warenhauskatalogen zu sehen sind.

      Mel Enfield hatte sich auf männliche Kundschaft spezialisiert. Es gab sehr viele Männer aller Altersklassen, deren Haar gelichtet war oder überhaupt nicht mehr existierte. Für diese Männer bot das »Haar-Studio« Toupets an, die bis zur Vollperücke reichten. Darüber hinaus konnte man bei Mel Enfield auch Brustbehaarung erwerben, eine besondere Spezialität seines Hauses. Er erfüllte praktisch jeden noch so ausgefallenen Wunsch. Seine Verbindungen zur Theater- und Filmwelt waren eng. Mel Enfield hatte wirklich gut zu tun und sorgte dafür, daß sein »Haar-Studio« seinen streng seriösen Ruf behielt. Eindeutige Zweideutigkeiten gab es bei ihm nicht.

      Am Abend herrschte, wie gesagt, reger Verkehr in den Räumen des Hauses. Es wurden Haare geschnitten, Toupets angemessen, und die kleine Espresso-Bar war gut besucht. Mel Enfield befand sich in seinem Büro, dessen Mobiliar praktisch nur aus Chrom und Glas bestand. Er hatte einige Angestellte um sich versammelt und sah sie nicht gerade freundlich an. Sein Ton war allerdings verbindlich und leise.

      »Fehler können wir uns nicht leisten«, stellte er gerade fest und sah seine vier jungen Helfer an. »Fehler können tödlich sein, Freunde.«

      »Wir haben zu spät bemerkt, wer in dem Taxi saß«, entschuldigte sich einer der jungen Angestellten.

      »Butler Parker und diese schreckliche Lady«, fügte sein Nebenmann hinzu. »Als wir das dann sahen, sind wir sofort losgeprescht und haben uns abgesetzt.«

      »Das war richtig«, fand Mel Enfield, »aber ihr hättet euch eben besser informieren müssen. Natürlich wird Butler Parker längst Lunte gerochen haben.«

      »Er würde uns niemals wiedererkennen, Chef«, sagte der erste Sprecher überzeugt. »Wir hatten schließlich Maske gemacht.«

      »Und der alte Ford sagt überhaupt nichts», fügte der zweite Angestellte hinzu.

      »Warten wir es ab.« Mel Enfield winkte ab. »Ihr könnt gehen. Wahrscheinlich habe ich für die Nacht noch eine Spezialaufgabe für euch. Ihr hört noch von mir.«

      Die beiden jungen Angestellten verließen das Büro. Man sah ihnen deutlich an, daß sie unter Druck standen. Ein Tadel vom Chef schmeckte nicht und rief manchmal böse Konsequenzen hervor.

      »Nun zu euch.« Mel Enfield wandte sich an die beiden anderen Angestellten. Sie hätten Kopien der ersten beiden Angestellten sein können, was Größe und Aussehen anbetraf. »Dieser Schuß auf Basil Lefka war unnötig, dumm und gefährlich. Jetzt wird sich natürlich die Polizei damit befassen.«

      »Dieser Lefka spielte verrückt, Chef«, verteidigte sich einer der beiden Zurückgebliebenen. »Ich hab’ ganz automatisch zur Waffe gegriffen und mich gewehrt.«

      »Das darf sich nicht wiederholen«, tadelte Mel Enfield leise. »Bisher haben wir stets diskret gearbeitet, nur diese Methode garantiert den Erfolg.«

      »Wir


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