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Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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ein Stück hinaus. Es braucht uns niemand zu belauschen.«

      »Wie du willst.« Seine Stimme hatte einen arroganten Klang. »Du siehst nicht gut aus, Gerlinde«, fügte er noch betont hinzu.

      Es traf sie hart.

      Es war noch nicht allzu lange her, dass er sie eine bezaubernde Frau genannt hatte.

      »Du siehst auch nicht gerade gut aus«, konterte sie gereizt.

      »Ich war ja auch lange krank.«

      »Das nehme ich dir nicht ab, Heinz.«

      »Wollen wir streiten, oder wollen wir vernünftig miteinander reden?«, fragte er.

      »Was verstehst du unter vernünftig?«

      »Ich möchte vor allem wissen, warum Katja Jan geheiratet hat. Es hat mich umgeworfen.«

      »Wieso? Hast du ihr nicht die kalte Schulter gezeigt? Sie wollte nichts mehr von dir wissen. Meine Einlenkungsversuche schlugen fehl. Warum musstest du dich auch mit diesem Tingeltangelmädchen einlassen!«

      »Lass Li aus dem Spiel!«, herrschte er sie an.

      »Bist du etwa immer noch mit ihr zusammen?«, fragte Gerlinde tonlos.

      »Das geht dich nichts an! Willst du etwa Besitzansprüche auf mich geltend machen?«

      »Sei nicht so gemein, sonst rede ich kein Wort mehr mit dir!«, begehrte Gerlinde auf.

      »Du wirst mit mir reden«, sagte er. »Was hat sich hier abgespielt? Wie ist es zu dieser Ehe gekommen?«

      Ein letzter Rest von Stolz war Gerlinde doch noch geblieben. Sie nahm sich zusammen.

      »Frag doch Katja oder Jan. Mach nicht andere für deine Dummheiten verantwortlich. Du hast genau gewusst, wie sehr dein Vater Katja liebte. Du hast deine Chance gehabt, alles zu bekommen. Warum hast du sie verspielt?«

      »Bis jetzt ist noch gar nichts verspielt!«, schrie er sie an. »Du hast dich wie eine Klette an mich gehängt, und Katja war ein Blümchen Rührmichnichtan. Du bist eine Großmutter und sie ist ein Kind!«

      »Und was bist du?«, schleuderte ihm Gerlinde ins Gesicht. »Das wirst du schon sehen, wenn du auf der Straße sitzt! Jan weiß von unserer Beziehung!«

      Ein wütendes Fauchen kam über seine Lippen. Er packte ihren Arm, und sie trat mit voller Kraft auf die Bremse. Es war eine instinktive Reaktion.

      »Du blöde Gans!«, zischte Heinz. »Hast du völlig den Verstand verloren?«

      Momentan tanzten rote Funken vor ihren Augen, aber dann war sie plötzlich eiskalt.

      »Vielleicht war ich eine blöde Gans«, sagte sie. »Erinnerst du dich an Athen?«

      »Was soll das nun wieder?«

      »Jan war zu dieser Zeit auch dort. Er wohnte im gleichen Hotel. Du hast ihn wohl nicht gesehen, und ich dachte damals, er starre mich an. Ich habe ihn erst wiedererkannt, als er um Katjas Hand angehalten hatte. Zuletzt hatte ich ihn als achtzehnjährigen Jungen gesehen, und seither hat er sich sehr verändert. Er ist ein ganzer Mann geworden. Du wirst nie werden wie er.«

      »Willst du ihn deiner Tochter abspenstig machen?«, fragte Heinz wutentbrannt.

      Gerlinde sank in sich zusammen. Ihr Atem ging schwer.

      »Steig aus, steig sofort aus!«, sagte sie bebend. »Da drüben ist ein Taxistand.«

      »Dann trennen sich unsere Wege also für immer. Hoffentlich bereust du es nicht, wenn ich der Universalerbe sein werde und dieser ganze Mann deine Tochter von seinem schäbigen Verdienst ernähren muss. Prestige war doch immer alles für dich, Gerlinde«, erklärte Heinz, und dann stieg er aus.

      *

      Gerlinde wusste nicht, wie sie nach Irrfahrten dann doch den Weg nach Hause gefunden hatte. Ihre Hand zitterte so stark, dass sie das Schlüsselloch nicht finden konnte.

      Michael, der sich aus dem Kühlschrank noch ein Bier geholt hatte, hörte das Geräusch und zögerte nicht, die Tür zu öffnen.

      Blicklos starrte seine Mutter ihn an.

      »Mama«, fragte er erschrocken, »ist dir nicht gut?«

      »Nein, mir ist nicht gut«, stammelte sie.

      »Was kann ich für dich tun?«

      Sie schüttelte den Kopf, torkelte vorwärts und sank auf den Stuhl, der neben dem Telefontischchen stand.

      Michael brachte ihr ein Glas Wasser. Sie trank es in hastigen Zügen leer. Sekundenlang saß sie bewegungslos. Dann sah sie ihren Sohn an.

      »Ich würde gern mit dir sprechen, Michael«, sagte sie bebend. »Wenn du mich anhören willst?«

      Er nahm ihren Arm, zog sie empor und führte sie in das Wohnzimmer. Sie sank in einen der tiefen Sessel, und ihr Kopf fiel auf die Lehne.

      »Ich habe Heinz getroffen«, flüsterte sie.

      »Ich habe es mir fast gedacht«, erwiderte Michael.

      »Warum?«, fragte sie.

      »Du warst so erregt. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was der Grund dafür sein könnte, und dann rief Jan an und sagte, dass Heinz gekommen sei, er aber vorgezogen hatte, im Hotel zu wohnen.«

      »Und was hast du dir noch gedacht?«

      »Dass du Heinz lieber als Schwiegersohn gehabt hättest als Jan.«

      »Was hat dich auf diesen Gedanken gebracht?«, fragte Gerlinde tonlos.

      »Eine Äußerung von Heinz, als er uns in Montreal besuchte. Er hatte etwas zu viel getrunken. Er hat mir auch erzählt, dass er in Athen festgestellt hätte, was für eine charmante Frau meine Mutter sei. War diese Begegnung eigentlich zufällig?«

      Gerlinde legte die Hände vor ihr Gesicht.

      »Muss ich dir darauf eine Antwort geben, Michael?«

      »Nein, natürlich nicht. Du bist erwachsen, Mama, und ich bin es auch.«

      »Ich bin nicht nur deine Mutter, sondern auch Großmutter«, bemerkte Gerlinde leise. »Ich war damals fasziniert von Heinz, aber es war nur ein Flirt, wenn auch ein sehr heftiger. Bitte, glaube mir das!«

      »Ich verlange keine Rechtfertigung, Mama. Es ist allein deine Angelegenheit, aber Katjas Leben ist nicht dein Leben.«

      »Sie hat einen klareren Kopf bewahrt als ich. Sie hat schneller erkannt, wie schäbig er ist. Mir ist es heute bewusst geworden. Und jetzt habe ich Angst um Katja.«

      Es war für Michael nicht einfach, seine Mutter zu verstehen, aber er spürte, dass ihre Verzweiflung echt war.

      »Beruhige dich jetzt, Mama, und dann reden wir miteinander«, sagte er. »Was kann Heinz Katja schon anhaben? Für sie würde ich beide Hände ins Feuer legen.«

      »Er wird nicht ruhen, bis er sie und Jan auseinandergebracht hat. Warum sehe ich nur erst jetzt alles so klar?«

      »Weil du in Heinz vernarrt warst und jetzt wieder klar denken kannst. Es ist menschlich.«

      Verwundert sah Gerlinde ihren Sohn an. »Du machst mir keine Vorwürfe?«, fragte sie beklommen.

      »Dazu habe ich wohl kaum das Recht, Mama. Von einem gewissen Zeitpunkt an beginnen Kinder ihr eigenes Leben, und man sollte wohl auch den Eltern nicht das Recht absprechen, ihres nun anders zu gestalten. Du hattest die Idee, Heinz als Schwiegersohn …, na, wie drückt man das wohl am besten aus …, sagen wir mal, zu ködern.«

      Gerlinde stieg das Blut ins Gesicht, aber sie widersprach nicht.

      »Darf ich noch mehr sagen, Mama?«, fragte Michael mit einem flüchtigen Lächeln.

      »Nur zu«, erwiderte sie verlegen.

      »Katja war zu der Zeit noch sehr jung und du eine attraktive Frau, die du heute noch bist. Nehmen wir es


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