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Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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sie. Und da sah Arndt sie plötzlich an.

      Ihr Herzschlag setzte aus, ein Beben durchlief ihren Körper, und unwillkürlich suchte sie nach einem Halt.

      Was ihre Hand fasste, war aber lebendig, und ein Stimmchen sagte: »Ich wollte nicht stören. Entschuldige, Opi, aber Jonny hat so gezerrt. Er wollte zu dir.«

      Magnus von Roth lächelte dem Kind zu.

      »Ist schon gut, Bambi.« Und zu Arndt gewandt, fügte er erklärend hinzu: »Das ist meine Enkelin.«

      Aber Arndt hatte gar nicht hingehört. Nur gewaltsam hatte er seinen Blick von Veronica losreißen können.

      »Hundi, ein Hundi!«, jauchzte Jill. »Sön und groß.«

      »Und lieb«, sagte Bambi. »Er hat Kinder gern. Er beißt nicht.«

      Steffi und Tini teilten ihre Aufmerksamkeit zwischen dem bildhübschen kleinen Mädchen und dem schönen Collie, der sich hinsetzte und die Pfote ausstreckte.

      »Will auch Hundi Hand geben«, verlangte Jill.

      »Damit wäre mein Vortrag dann wohl unterbrochen«, äußerte Magnus von Roth belustigt. »Lebendige Geschöpfe sind interessanter.«

      »Wir haben heute zwei Stunden früher aus«, erklärte Bambi. »Da wollte ich bloß mal gucken, was du machst, Opi.«

      »Was, hattet ihr früher aus?«, fragte Martina.

      »Die Schule. Geht ihr noch nicht zur Schule?«

      Veronica schrak plötzlich zusammen.

      Sie sah Steffi an, die blass geworden war und zu Boden blickte. Schnell trat sie auf das Kind zu und zog es in die Arme.

      »Steffi kommt erst im Herbst in die Schule«, sagte sie rasch.

      »Ich dachte bloß, weil sie ein bisschen größer ist als ich«, meinte Bambi scheu.

      »Ist es dir zu kühl, Steffi?«, fragte Veronica. »Komm, Kleines, wir gehen hinaus.«

      Arndt presste die Lippen aufeinander.

      »Die Kinder haben doch noch nicht das rechte Verständnis für Geschichte«, bemerkte er entschuldigend.

      »Das wäre auch zu viel verlangt«, äußerte Magnus von Roth.

      »Ich finde die Sachen aber sehr schön«, versicherte Martina. »Und gut erzählen kann der Opi auch.«

      »Is’n Opi?«, fragte Jill.

      Bambi verstand die kindliche Frage.

      »Mein Großvater ist das«, erwiderte sie.

      Martina sah ihren Vater an.

      »Wir haben keinen«, sagte sie.

      »Ich will fort, Roni«, erklärte Steffi draußen. »Das Mädchen fragt sonst noch mehr.«

      »Hab doch keine Angst, Steffi. Es ist doch nicht schlimm, dass du erst im Herbst zur Schule kommst«, meinte Veronica.

      »Und wenn sie mich nun fragt, wie alt ich bin?«

      »Dann schwindeln wir eben«, entgegnete Veronica impulsiv.

      Aber Bambi fragte nicht. Sie hatte fast immer den richtigen Instinkt. Sie ahnte, dass da etwas nicht stimmte.

      Arndt war näher zu Veronica getreten.

      »Hat Steffi Hunger?«, fragte er, aber sie spürte, dass dies ein Ablenkungsmanöver war.

      »Das wird es sein«, erwiderte sie jedoch.

      »Gibt es hier einen Gasthof?«, wandte er sich an Magnus von Roth.

      »Freilich, den Seeblick.«

      »Und da isst man sehr gut«, warf Bambi ein. »Es gibt auch Kindermenüs.«

      »Will aber bei Hundi bleiben«, sagte Jill, als ihr Vater sie auf den Arm nehmen wollte.

      »Jonny muss jetzt auch heim«, erklärte Bambi. »Ihr könntet ja mal wiederkommen. Wo wohnt ihr denn?«

      »Da drüben«, antwortete Martina, »auf der anderen Seite vom See. Die Burg können wir sehen, aber nur von außen. Da weiß man nicht, was alles drin ist.«

      Sie wollte damit ausdrücken, dass es ihr gefallen hatte, und augenblicklich dachte sie nicht daran, was Steffi so verschreckt hatte.

      *

      Am Abend ergab es sich fast von selbst, dass Arndt und Veronica wieder zusammentrafen.

      Sie wusste allerdings nicht, dass er ein wenig nachgeholfen hatte und zur rechten Zeit die Diele betrat, als sie vom See herauf kam.

      »Ich wollte noch mal nach den Kindern sehen«, sagte er.

      »Sie schlafen. Die frische Luft hat sie müde gemacht«, erwiderte Veronica.

      »Sie haben sehr viel Verständnis, Fräulein Hellwege, besonders für Steffi«, bemerkte er leise.

      »Sie brauchte es wohl auch am nötigsten«, äußerte Veronica mit ernstem Nachdruck, ihn dabei offen ansehend. Seine Lippen zuckten.

      »Was wissen Sie?«, fragte er rau. Er griff nach ihrem Arm und schob sie fast heftig ins Wohnzimmer.

      »Ich weiß nichts«, entgegnete Veronica bebend. »An diesem Tag, als Sie wegfuhren, machte ich die unbedachte Bemerkung, dass Steffi eigentlich zur Schule gehen müsse. Es tut mir leid.«

      Er sah auf sie hernieder, und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nichts mehr fürchtete, als dass er sie missverstehen könne. Doch er sagte: »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Steffi hätte längst zur Schule gehen müssen, aber sie wurde zurückgestellt. Sie ist nicht geistig zurückgeblieben«, stieß er hervor. »Es waren gewisse Umstände.«

      Veronica glitt von ihm fort und ließ sich in einem Sessel nieder.

      »Steffi ist ein sehr intelligentes Kind«, kam es stockend über ihre Lippen. »Bitte, missverstehen Sie mich nicht, Herr Baldung, aber ich möchte dem Kind nur helfen. Sie ist einmal voller Angst gewesen, auch an jenem Abend, als Sie fort waren. Sie kam zu mir. Sie schlief bei mir im Zimmer und träumte schrecklich. Ich erwarte keine Erklärung von Ihnen. Ich möchte Ihnen nur verständlich machen, dass mir Steffis Wohl am Herzen liegt.«

      »Wie kann man ihr denn helfen«, brach es aus ihm hervor. »Sie soll es vergessen. Nichts wünsche ich mir mehr, aber wie soll jemand es verstehen? Es ist zu schrecklich.«

      Er ging langsam, mit schleppenden Schritten, durch das Zimmer zum Fenster und lehnte seine Stirn an die Scheibe. Bewegungslos stand er da, nach vorn gebeugt.

      Veronica war sich nicht bewusst, was sie tat. Sie handelte unter einem fremden Zwang. Sie stand auf und ging zu ihm. Sie legte ihre Hand auf seinen Arm.

      »Ich möchte auch Ihnen gern helfen«, flüsterte sie.

      »Mir kann niemand helfen«, murmelte er, und dann nahm er ihre Hand und presste seine Lippen darauf. »Veronica«, flüsterte er, aber dann ließ er ihre Hand jäh fallen. »Verzeihen Sie. Manchmal …« Abrupt unterbrach er sich, um dann fortzufahren: »Nein, auch Sie können mich nicht verstehen.«

      »Vielleicht kommt es auf einen Versuch an«, meinte sie, »aber Sie müssen selbst wissen, ob Sie mir Vertrauen schenken wollen.«

      »Ich könnte es sicher, aber es ist so schwer, darüber zu sprechen«, sagte er gequält. »Glauben Sie mir, ich vertraue Ihnen, aber Sie haben Ihre eigenen Probleme.«

      Veronica nahm allen Mut zusammen.

      »Sie sollen jedenfalls wissen, dass ich da bin, wenn Sie einen Menschen brauchen.«

      *

      Diesem Tag folgten wieder zehn weitere. Arndt vermied es jetzt, mit ihr allein zu sein.

      Steffi schien ihre Ängste vergessen zu haben. Sie spielte fröhlich mit ihren Geschwistern, und Veronica bemühte sich, den Kindern gegenüber nichts von ihrer inneren


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