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Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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      Dr. Riedel war überrascht. Dass auch Kinder da waren, hatte er nicht gewusst.

      »Wie geht es Papi?«, fragte Steffi.

      Was sollte er sagen? Dass durchaus Lebensgefahr bestand, wenn das Fieber nicht bald herunterging? Das war die Wahrheit, aber die konnte er diesen drei kleinen Geschöpfen doch nicht sagen.

      »Schon etwas besser, aber er braucht viel Ruhe«, erwiderte er. »Versteht ihr das?«

      Steffi und Tini nickten, aber Jill trippelte auf ihn zu und zupfte ihn am Ärmel.

      »Will zu Papi«, verlangte sie.

      »Das geht nicht«, entgegnete er. Er überlegte rasch. Da waren drei Kinder, die Aufsicht brauchten, aber weder Veronica noch Otti würden, zumindest während der nächsten Tage, viel Zeit für sie haben. Und hier waren keine Nachbarn wie in Erlenried, die hilfreich einsprangen.

      Er musste mit Veronica sprechen, wie diese Frage zu lösen sei.

      Das tat er dann, als er mittags wiederkam. In Arndts Befinden war eine ganz leichte Besserung eingetreten, aber er war noch immer nicht zu sich gekommen, und es war zu befürchten, dass das Fieber zum Abend hin wieder ansteigen würde.

      »Vielleicht kann meine Frau mit den Kindern ab und zu mal einen Ausflug machen«, schlug er vor. »Unser Jerry ist ungefähr im gleichen Alter, und dann werden sie ein bisschen abgelenkt.«

      »Sie sind Fremden gegenüber scheu«, erklärte Veronica.

      »Es käme ja auf einen Versuch an. Augenblicklich sind sie verschüchtert, aber wenn es länger dauert, wollen sie beschäftigt werden. Ich kenne das. Eine Mutter haben sie wohl nicht mehr?«

      »Nein«, erwiderte Veronica tonlos. »Sie haben nur noch ihren Vater.«

      »Wenn ich behilflich sein kann, tue ich es gern. Wissen Sie, als Landarzt kümmert man sich nicht nur um die Patienten, sondern auch um die Familie, und Sie brauchen ab und zu auch einmal Ruhe, Fräulein Hellwege.«

      Sie sah es im Verlaufe dieses Tages ein. Sie konnte sich nicht zwischen Arndt und den Kindern teilen. Sie hatte zu große Angst, dass sie etwas übersehen könnte, denn viel Ahnung von der Pflege eines Schwerkranken hatte sie nicht.

      Paul zeigte viel guten Willen, aber für den alten Mann war es auch nicht so einfach, mit drei kleinen Kindern fertig zu werden, und wenn Otti auch nach wie vor rührend für ihr leibliches Wohl sorgte, konnte sie nicht ständig hinter ihnen herlaufen.

      Im Haus wurde es ihnen auf die Dauer zu langweilig. Draußen konnte man sie nicht ohne Aufsicht lassen. Jill vergaß Ermahnungen sehr schnell und kroch überall herum, und es war nicht auszudenken, wenn sie in den See fallen würde. Steffi gab sich zwar große Mühe, aber wie viel Umsicht konnte man von einem siebenjährigen Kind schon erwarten?

      Jill dieses überlegte Veronica, während sie an Arndts Bett saß und auf seine unregelmäßigen Atemzüge lauschte.

      *

      Rosmarie Rückert erfuhr rein zufällig von Arndts Erkrankung, als sie Dr. Riedel mittags in Hohenborn traf.

      Sie kannten sich gut, da Dr. Riedel auch schon einige Zeit im Sonnenwinkel wohnte.

      »Nanu! Was machen Sie denn hier?«, fragte sie munter. »Dehnt sich Ihre Praxis auch schon auf Hohenborn aus?«

      »Im Einzelfall. Da fällt mir ein, dass sie doch Mitglied des Roten Kreuzes sind, Frau Rückert. Wüssten Sie eine Krankenschwester, die eventuell für eine Nachtpflege infrage kommt?«

      »Ein bisschen schwierig ist es schon, sie sind rar. Nachts will keiner mehr so recht ran. Für wen soll es denn sein?«

      Und so erfuhr sie von Arndt Baldungs Erkrankung. Sie war zutiefst erschrocken.

      »Darum werde ich mich kümmern«, erklärte sie rasch. »Wir kennen Fräulein Hellwege, und mein Mann hat Dr. Baldung als Mieter vermittelt. Gut, dass Sie mir das gesagt haben.«

      Auf Rosmarie Rückert konnte man sich verlassen. Sie war hilfsbereit wie Inge Auerbach, und da sie Veronica Hellwege persönlich kannte, würde diese sich von ihr wohl eher helfen lassen als von einem Fremden.

      Rosmarie Rückert zögerte auch nicht lange. Schon am frühen Nachmittag fuhr sie selbst zur Villa Hellwege.

      *

      Jill, in ihrem kindlichen Unverstand, war kaum zu bändigen. Sie wollte nicht begreifen, dass Roni gar keine Zeit für sie hatte.

      In der Küche hatte sie schon einigen Blödsinn gemacht, und auf das, was ihre größeren Schwestern zu ihr sagten, hörte sie gar nicht.

      Paul war nun mit den Kindern in den Garten gegangen, aber er musste höllisch aufpassen, denn Jill war flink wie ein Wiesel, und so schnell wollten seine steifen Beine nicht mehr laufen, um sie immer gleich zu erwischen.

      Jill lief gerade wieder ihrem Ball nach, als Rosmarie Rückert kam.

      Jill schrie wie am Spieß, weil sie gestolpert und hingefallen war, und Steffi bemühte sich, sie zu beruhigen, was ihr aber nicht gelang.

      »Ja, was ist denn hier los?«, fragte Rosmarie Rückert.

      Die Kinder starrten sie an. Jill verstummte und verbarg ihr schmutziges Gesichtchen hinter den Händen.

      Paul kannte Frau Rückert, aber er war doch überrascht, sie hier zu sehen.

      »Ich habe gehört, dass Dr. Baldung erkrankt ist«, sagte sie leise. »Und da wollte ich mal sehen, wie man helfen kann.«

      »Die Dame haben wir schon gesehen«, raunte Steffi ihrer Schwester Martina zu. »Roni hat mit ihr geredet in Hohenborn.«

      Dass die Dame mit Roni bekannt war, stimmte die Kinder zugänglich. Schüchtern näherten sie sich und begrüßten Rosmarie nacheinander mit einem Knickschen. Nur Jill blieb auf dem Rasen sitzen und rührte sich nicht.

      »Sie ist hingefallen«, erklärte Steffi.

      Rosmarie verstand es, mit Kindern umzugehen. Sie beugte sich zu Jill hinab und streichelte deren Köpfchen.

      »Wo tut es denn weh?«, fragte sie liebevoll.

      »Roni soll kommen!«, sagte Jill trotzig. Dann aber blinzelte sie doch zwischen ihren Fingern hervor. »Bist’n du?«, fragte sie.

      »Eine Omi«, erwiderte Rosmarie, weil sie sich von diesem Wort eine beruhigende Wirkung versprach. »Wollen wir uns mal waschen, Kleines?«

      »Du auch?«, fragte Jill. Aber gleich darauf verlange sie wieder kategorisch: »Roni mich waschen!«

      »Roni hat keine Zeit«, entgegnete Rosmarie aufs Geratewohl.

      »Papi krank ist«, meinte Jill eifrig.

      Es dauerte nur ein paar Minuten, dann hatte Rosmarie die Kinder so weit, dass sie ihr brav ins Haus folgten.

      »Für euch ist es wohl sehr langweilig«, bemerkte sie, während sie Jill wusch und umkleidete. Steffi hatte ihr die frischen Sachen gebracht.

      »Sonst hat Roni immer so schön mit uns gespielt«, berichtete Martina stockend. »Jill versteht nicht, dass Papi krank ist.«

      »Sie ist ja auch noch so klein«, erwiderte Rosmarie. »Wollen wir mal auf den Fohlenhof fahren? Da sind ganz kleine Pferdchen.«

      »Geht doch nicht«, sagte Steffi. »Roni kann nicht weg.«

      Roni, immer wieder Roni! Sie spielte in dem Leben der Kinder schon eine erstaunliche Rolle, wie Rosmarie Rückert feststellen konnte.

      »Ich kann ja mit euch hinfahren. Später könnt ihr Roni dann den Fohlenhof zeigen«, schlug sie vor.

      Nach einer halben Stunde hatte sie die Kinder soweit. Otti hatte Veronica indessen von Frau Rückerts Besuch unterrichtet, und als auch sie den Kindern zuredete, konnte der Ausflug stattfinden.

      »Sie werden sich schon an mich gewöhnen«, sagte Rosmarie zu Veronica. »Sie sollten sich jetzt ein bisschen


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