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Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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gesetzt, wobei Veronica feststellen konnte, dass das Kind nicht ablehnend war, vernahm sie Arndts Stimme.

      »Nichts Papi sagen«, flüsterte Steffi ängstlich.

      »Nein, Liebling, ich gehe gleich hinunter«, antwortete Veronica schnell.

      *

      »Was ist mit Steffi?«, fragte Arndt heiser.

      Tini und Jill hatten sich an ihn gehängt und jammerten.

      »Sie hat sich eingeschlossen gehabt und Angst bekommen«, erwiderte Veronica mit letzter Anstrengung. »Jetzt überfallt den Papi doch nicht gleich so«, sagte sie zu den Kindern.

      »Hat Steffi sich weh getan?«, fragte Tini. »Warum hat sie denn so geschrien?«

      »Hat sie geschreit?«, echote Jill.

      »Warum ist der Doktor da?«, fragte Tini drängend.

      Veronica warf Arndt einen warnenden Blick zu, den er auch richtig verstand.

      »Immer mit der Ruhe«, erklärte er energisch. »Lasst mich bitte mit Veronica sprechen.«

      Er legte seinen Arm um sie, und das sahen die Kinder mit staunenden Augen.

      »Ihr könnt schon essen«, mischte sich Otti geistesgegenwärtig ein.

      Es war rätselhaft, warum sie widerspruchslos folgten, aber sie taten es.

      Arndt stieg die Treppe hinauf, und Veronica folgte ihm.

      »Ich würde dich gern erst sprechen«, bemerkte sie leise.

      Sie gingen in ihr Zimmer. Veronica senkte den Kopf.

      »Es ist etwas geschehen, was dich treffen wird, Arndt«, begann sie mit bebender Stimme, und dann erzählte sie es ihm, was geschehen war.

      Sein Gesicht blieb unbewegt, nur der Ausdruck seiner Augen wechselte.

      »Steffi hat sich gewehrt«, meinte er schließlich leise. »Ich wollte, ich könnte es auch. Ich hätte das Bild nicht mitnehmen sollen, aber verstehe mich bitte, Roni, ich musste es immer wieder anschauen, um diese Zeit zu überstehen. So war Gillian, sagte ich mir, so war sie früher. Aber das seltsame ist, dass sie mir auch auf dem Bild immer fremder wurde. Es war, als verwandele es sich, wie sie selbst sich veränderte. Ich mache mir jetzt nur Sorgen um Steffi. Es wäre entsetzlich, wenn sie für immer Schaden genommen hätte.«

      »Ich habe schon mit Dr. Allard gesprochen, weil auch ich solche Gedanken hegte«, gab Veronica zu. »Bitte, sei mir nicht böse deswegen, Arndt.«

      Er umschloss ihre Hände mit behutsamem und doch festem Griff.

      »Wie könnte ich böse sein, Roni. Ich weiß, dass du alles für die Kinder tun möchtest, dass du sie liebst, dabei nicht an ihre Mutter denkst und nicht einmal an dich selbst. Ich liebe dich, Roni, und ich wünsche nichts so sehr, als dass ich dich festhalten könnte.«

      Das Aber stand in der Luft. Er sprach es nicht aus, aber Veronica fühlte es.

      »Geh jetzt zu Steffi«, bat sie.

      *

      Wie Dr. Allard es fertiggebracht hatte, Steffi zum Lachen zu bringen, blieb ein Rätsel. Es war so, als hätte er mit einem Zauberstab alle schlimmen Vorstellungen ausgelöscht.

      Er sagte später zu Veronica, dass das Kind selbst dies mit seiner heftigen Reaktion, mit diesem Ausbruch aus der Verklemmung getan hatte. Steffi hatte im buchstäblichen Sinne des Wortes zertreten, was ihr Angst einflößte.

      »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen«, sagte er auch zu Arndt.

      »Steffi ist ein völlig normales Kind. Sie hat eine Zeit unter einem Zwang gelebt, wie ein Kind, das von irgendeinem Menschen einmal heftig verletzt wurde und dem es dann nicht mehr begegnen wollte. Es ist in diesem Fall tragisch, dass es die Mutter ist. Ich darf offen sein, Herr Baldung?«

      »Darum bitte ich Sie«, erwiderte Arndt heiser.

      »Für gefährlich würde ich es halten, wenn Steffi von Fräulein Hellwege getrennt würde.«

      »Das wäre auch für Tini und Jill nicht gut«, bemerkte Arndt, »aber für Veronica ist es … Mein Gott, ich kann es ihr nicht zumuten.«

      »Ich glaube nicht, dass sie es als Zumutung empfindet. Sie würde auch leiden, wenn sie sich von den Kindern trennen müsste.«

      Dr. Allard ahnte, was in Arndt vor sich ging. Er brauchte keine Erklärung dafür.

      »Ich kann doch nicht nur an den Augenblick denken«, sagte Arndt mit schwerer Stimme, »ich muss auch an die Zukunft denken.«

      Und diese Zukunft lag wie ein schwarzer, undurchdringlicher Schatten vor ihm.

      *

      Es war, als hätte für Steffi ein neues Leben begonnen, und Tini hatte diesen Zwischenfall schnell vergessen. Es machte sich wieder einmal bemerkbar, wie unkompliziert sie war, wie köstlich naiv.

      Von Otti wussten die Kinder, dass Veronicas sechsundzwanzigster Geburtstag vor der Tür stand, und natürlich wollten sie ihr gern etwas schenken.

      »Papi muss ihr auch was schenken«, meinte Tini. »Wir müssen es ihm sagen. Vielleicht weiß er es noch gar nicht, dass Roni Geburtstag hat.«

      Als Veronica Jill badete, was immer ein ausgemachtes Vergnügen für beide war, gingen sie zu ihrem Vater.

      »Wir müssen mal was mit dir besprechen, Papi«, bemerkte Steffi.

      Da sie recht wichtige Mienen aufgesetzt hatten, fühlte er sich unsicher.

      »Worum geht es denn?«, fragte er.

      »Um Roni. Sie hat doch Geburtstag«, erklärte Tini.

      Arndt wusste es, aber er nickte nur.

      »Du schenkst ihr doch sicher auch was?«, meinte Steffi.

      »Sicher werde ich Roni auch ein Geschenk machen«, erwiderte er.

      »Aber etwas Schönes«, sagte Tini. »Was schenkst du ihr denn?« Ihre Augen blinkten neugierig. »Veilchen sind ihre Lieblingsblumen.«

      »Jetzt gibt es keine Veilchen mehr«, warf Steffi ein.

      »Vielleicht doch, wenn auch nicht im Garten«, entgegnete Arndt mit einem flüchtigen Lächeln.

      »Wir möchten Roni auch was schenken«, äußerte Steffi.

      »Gehst du mal was kaufen mit uns, Papi?«, fragte Tini. »Aber es soll eine Überraschung sein.«

      »An was habt ihr denn gedacht?«, wollte Arndt wissen.

      »An was Schönes, was sie noch nicht hat«, antwortete Steffi, doch eine bestimmte Vorstellung hatte sie auch noch nicht. »Wir müssen mal gucken.«

      »Dann fahren wir morgen mal nach Hohenborn«, sagte Arndt. Er überlegte auch schon, was er Roni schenken könnte, aber auch er war noch zu keinem Entschluss gekommen.

      »Wünschen tut sie sich bloß eins«, bemerkte Tini leise, »dass wir zusammenbleiben. Und das wünschen wir uns auch, Papi.«

      Arndt wurde es heiß vor Rührung.

      »Wünschst du dir das auch, Papi?«, fragte Steffi.

      »Es wäre sehr schön«, erwiderte er gedankenvoll.

      »Es wäre am allerschönsten, wenn Roni unsere Mami wäre«, behauptete Tini mit der ihr eigenen Selbstverständlichkeit.

      Arndt sah Steffi an. Ihr Blick war träumerisch, sehnsüchtig.

      »Das wünschen wir uns zu Weihnachten«, erklärte sie mit fester Stimme.

      Arndt war leicht aus der Fassung gebracht. Es fiel ihm schwer, eine gleichmütige Miene beizubehalten.

      »Jetzt wollen wir erst mal an Ronis Geburtstag denken«, sagte er. »Weihnachten ist noch weit.«

      »Bis dahin hast du ja auch


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