Эротические рассказы

Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 5 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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ein Mädchen. Sie hat Charakter. Sonst wäre sie ja auch nicht deine Freundin.«

      »Katja ist richtig sentimental, was ihren Onkel Sebastian anbetrifft. Ich glaube, sie hätte allen Erfahrungen zum Trotz auch diesen Heinz geheiratet, wenn dies der Wunsch ihres Onkel Sebastians wäre.«

      »Aber er scheint, nach allem, was ich jetzt gehört habe, auch keine sonderlich gute Meinung von seinem Sohn Heinz zu haben«, bemerkte Jörg. »Na, warten wir es ab, was daraus wird.«

      *

      Katja fuhr gleich zu der efeuumrankten Villa. Diesmal öffnete Jan ihr die Tür. In seinen Augen war ein tiefes Leuchten, als sie ihm die Hand entgegenstreckte.

      »Ich dachte nicht, dass du so schnell kommen würdest«, bemerkte er. »Hatte ich dir nicht gesagt, dass es Vater etwas bessergeht?«

      »Doch, du hast es mir gesagt, aber du hast auch gesagt, dass er mich vermisst. Ist Lalli nicht da?«, fragte sie dann, weil sie unter seinem Blick verlegen wurde.

      »Sie kauft ein. Das will sie sich nicht nehmen lassen. Das Gemüse, das ich heimbringe, ist ihr nicht gut genug. Vater schläft jetzt.«

      »Dann wollen wir ihn nicht stören.«

      Katja sprach sich Mut zu, und es ging viel besser, als sie dachte.

      »Du wolltest eine Antwort von mir haben, Jan«, sagte sie. »Oder hat es sich geändert?«

      »Nein, wie kommst du darauf?«, fragte er gepresst.

      Die innere Erregung drückte sich in ihrem Mienenspiel aus. Jan umfasste ihre Schultern mit festem Griff.

      »Was willst du mir für eine Antwort geben, Katja?«, fragte er rau.

      »Ja«, erwiderte sie schlicht.

      Seine Lider senkten sich. Ganz behutsam zog er sie an sich. Sie spürte, wie seine Hände auf ihrem Rücken bebten.

      »Du machst mich sehr glücklich«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr.

      Ihr Atem stockte. Es klang so unendlich zärtlich, wie er es sagte. Seine Lippen streichelten ihre Wange, und augenblicklich wurde ihr ganz schwindelig.

      »Ich wünsche mir so sehr, dass du es nie bereust«, sagte Jan, und dann küsste er sie.

      Heinz hatte sie auch geküsst, und in ihrer Verliebtheit hatte sie sich dabei wie auf Wolken gefühlt. Jetzt blieb sie mit den Füßen fest auf dem Boden, aber ein unerklärliches Gefühl der Geborgenheit erfüllte sie, das sie in den Armen von Heinz nicht empfunden hatte. Jäh wurde sie sich bewusst, dass sie an seinen Gefühlen immer Zweifel hegte. Aber Jan küsste sie nicht so, wie man ein Mädchen küsste, das man nur gern hatte.

      Auch dies wurde ihr bewusst.

      »Du kennst mich noch so wenig«, stammelte sie, als er sie freigab.

      »Es kommt nicht auf die Tage an«, bemerkte er gedankenverloren. »Ich kannte dich als kleines Mädchen, Katja, und irgendwie bist du so geblieben. Erinnerst du dich noch, wie du einmal Wiesenblumen gepflückt hattest und ich sagte, dass der Strauß sehr hübsch sei?«

      Sie forschte in ihren Erinnerungen und sah diesen Augenblick plötzlich deutlich vor sich.

      »Du kannst sie haben«, hatte sie zu Jan gesagt. Jetzt sagte sie: »Du warst schon ein Mann damals.«

      »Einundzwanzig, und du warst gerade neun, Katja«, erwiderte er. »Der Altersunterschied ist geblieben.«

      »Aber jetzt bin ich auch erwachsen, und es fällt nicht mehr auf«, äußerte Katja verhalten. »Damals warst du mehr als doppelt so alt wie ich. Jetzt sind es nur zwölf Jahre.«

      Er lächelte. Katja konnte feststellen, wie anziehend dieses Lächeln sein Gesicht machte.

      »Es ist komisch, wenn man darüber nachdenkt«, meinte er. »Als du neun warst, war ich doppelt so alt wie du und noch drei Jahre dazu. Wenn du mal dreißig bist, fehlen achtzehn Jahre, damit ich doppelt so alt wäre. Was die Zeit alles vollbringt!«

      »Sie wird uns immer und immer mehr näher bringen, Jan«, flüsterte Katja. Dann legte sie ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn.

      Da wurde die Tür aufgeschlossen, und Lalli stand vor ihnen, als ihre Köpfe erschrocken herumfuhren.

      »Herzlichen Glückwunsch«, sagte Lalli. Dann legte sie freudestrahlend ihren Arm um Katja. »Einen besseren Mann konntest du nicht finden, Püppi, aber ich muss mir jetzt wohl abgewöhnen, dich so zu nennen.«

      »Dann sage ich auch nicht mehr Lalli zu dir«, lächelte Katja.

      »Ihr werdet einen Kompromiss schließen müssen, der keinem weh tut«, meinte Jan. »Aber ich höre etwas. Vater hat gerufen.«

      Sie gingen zu ihm. Ihre Hände waren ineinander verschlungen, als sie an Sebastian Rodens Bett traten. Der richtete sich auf, und ein Leuchten ging über sein Gesicht.

      »Wir werden heiraten, Vater«, erklärte Jan. »Um deinen Segen brauchen wir dich wohl nicht erst zu bitten.«

      »Den habt ihr«, erwiderte der Kranke. »Meine Kinder! Mein Kleinchen!« Seine Stimme bebte vor Rührung.

      Katja kniete bei ihm nieder und legte ihre Lippen auf seine Hand.

      »Väterchen«, flüsterte sie, »bitte, werde jetzt schnell gesund.«

      Wenn mir nur die Kraft bleibt, ihre Hochzeit zu erleben, dachte Sebastian Roden.

      Seine schmale Hand streichelte sanft und zärtlich Katjas seidiges blondes Haar, aber sein Blick traf sich mit dem seines Sohnes. Sekundenlang ruhten sie ineinander. Frage, Antwort und ein Versprechen bekundend.

      *

      »Du bist schon zurück?«, bemerkte Gerlinde Reck, als Katja durch die Tür trat. Sie war gerade im Begriff, das Haus zu verlassen, im Abendkleid und Nerzcape. »Ich wollte in die Oper.«

      »Lass dich nicht aufhalten, Mama«, sagte Katja.

      »Hat es dir nicht gefallen?«

      »Doch, sehr. Die ganze Familie hat mich reizend aufgenommen. Es gab allerdings einen zwingenden Grund für meine Rückkehr.«

      »Welchen?«, fiel ihre Mutter ihr ins Wort, und ihre Augen flackerten dabei neugierig. »Ist Heinz zurück?«

      »Wieso immer Heinz? Ich habe dir doch mehrmals erklärt, dass mich nichts mit ihm verbindet. Ich werde Jan heiraten, und zwar sehr bald.«

      Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund starrte Gerlinde Reck ihre Tochter an. »Jan? Sebastian Roden?«

      »Ja.«

      »Wieso das? Ihr kennt euch doch kaum. Willst du Heinz eins auswischen?«

      »Ich habe mich für Jan entschieden, weil er ein Gentleman ist«, erklärte Katja wütend. »Aber du wolltest doch in die Oper.«

      »Wenn meine neunzehnjährige Tochter mir eröffnet, dass sie heiraten will, wird dies ja wohl wichtiger für mich sein«, sagte Gerlinde Reck pathetisch. »Hat dein lieber Onkel Sebastian dies arrangiert?«

      »Zerbrich dir nicht den Kopf, Mama. Ich heirate Jan, weil ich überzeugt bin, dass ich keinen besseren und verständnisvolleren Mann als ihn finden kann. Wir sind uns sehr zugetan. Genügt dir das?«

      »Und wenn ich nun nicht einverstanden wäre?«, begehrte ihre Mutter auf.

      »Oh, du wirst einverstanden sein. Schließlich ist er ein Roden und wird seinen Vater einmal beerben.« Katja stieß diese Worte erbittert hervor.

      Gerlinde raffte ihr Nerzcape enger um sich.

      »Es ist wohl doch besser, wir sprechen morgen darüber, bevor wir streiten«, äußerte sie aggressiv. »Es ist allerdings nicht angenehm, von der einzigen Tochter vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.«

      Katja war nicht in der Stimmung, darauf eine passende Antwort zu geben.

      »Reden wir morgen darüber,


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