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Mami Staffel 7 – Familienroman. Lisa SimonЧитать онлайн книгу.

Mami Staffel 7 – Familienroman - Lisa Simon


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Roberta hochmütig.

      Frustrierte Hausfrau, die der Ehemann mitsamt Kindern und Haustier hier abgesetzt hat, urteilte sie dabei. Wahrscheinlich genießt er die Ruhe zu Hause, während sie sich hier mit ihrem Zoo abplagen kann.

      »Und wenn Sie die beiden auch noch halbwegs im Zaum halten könnten, damit sie einem nicht mit ihrem Geschrei und Getobe auf die Nerven gehen, wären wir Ihnen wirklich sehr verbunden«, fuhr Melinda mit befehlsgewohnter Stimme fort. »Stephan, können wir jetzt fertig auspacken? Ich möchte unter die Dusche und dann muß ich unbedingt ein paar Stündchen relaxen.« Sie schoß Roberta einen giftig-hochmütigen Blick zu. »Anders als andere Leute gehören wir nämlich zur arbeitenden Bevölkerung und sind hier, um uns zu erholen.«

      Damit schnappte sie sich die kleinste Tasche und stolzierte ins Haus.

      Blöde Ziege! dachte Roberta wütend. Aber sie behielt ihre Gedanken für sich.

      »Na dann, viel Spaß«, warf sie Stephan zu, der ratlos neben dem Kofferraum stand. Dann deutete sie mit dem Kinn in Richtung Nachbarhaus, worauf sich die Kinder und der Hund artig in Bewegung setzten und Roberta zu ihrem Grundstück folgten.

      Seufzend belud Stephan sich mit dem Gepäck und schleppte alles ins Haus.

      *

      »Die sind aber doof!« Julchen schob die Unterlippe vor und sah böse zum Nachbarhaus hinüber, in dem Stephan gerade, mit Koffer und Taschen beladen wie ein Pack-esel, verschwunden war. »Richtige Angeberleute sind das. Du, paß auf, Willy, die meckern bestimmt dauernd herum. Aber ich lasse mir das nicht gefallen.«

      »Nun wartet’s doch erst mal ab«, versuchte Roberta die Gemüter ihrer kleinen Verwandten zu besänftigen. »Wißt ihr, die beiden haben eine lange Fahrt hinter sich und sind müde. Da reagiert jeder Mensch anders als gewöhnlich. Morgen, wenn die beiden ausgeschlafen haben, sind sie vielleicht ganz nett.«

      Die Kinder blieben skeptisch und Roberta ebenfalls, was sie sich aber nicht anmerken ließ, denn sie wollte den Zwillingen nicht die Stimmung verderben.

      Wahrscheinlich gehörten die neuen Nachbarn zu jenen Menschen, die mit nichts zufrieden sind. Sie kannte diese Typen. Karrieremenschen, die sich für ihren Job aufrieben und darüber das tatsächliche Leben vergaßen. In den Verlagen und Fernsehanstalten, mit denen Roberta tagtäglich zu tun hatte, wimmelte es von solchen »Yuppis«. Jungen, kreativen Menschen, die in ihrer künstlichen Welt agierten. Sie selbst versuchte stets, sich nicht davon anstecken zu lassen, denn es war ihr ein Greuel, alle Dinge nur noch nach ihrem materiellen Wert beurteilen zu müssen.

      Doch Roberta behielt ihre Gedanken und Erkenntnisse für sich. Sie hatte jetzt andere Sorgen. Die Zwillinge waren den ganzen Tag am Strand gewesen und ausgehungert wie zwei junge Löwen. Höchste Zeit, daß die beiden etwas zwischen die Zähne bekamen, bevor sie sie in die Wanne und anschlie-ßend ins Bett stecken konnte.

      Keine Frage, daß die Kinder sofort einschlafen würden, dann hatte Roberta endlich ein paar Stunden für sich.

      Sie beauftragte die beiden, sich um die Vierbeiner zu kümmern, während sie selbst den Salat zubereiten und das Fleisch auf den Grill legen wollte. Herr Schröder, das Kaninchen, besaß einen schönen Auslauf, den Roberta mit Erlaubnis des Hausbesitzers hinter dem Haus errichtet hatte.

      Die Kinder stürmten los, um dem Hasen frische Körner und Möhren zu geben und das Trinkwasser auszuwechseln. Anni beobachtete die Fütterung mit hängender Zunge. Sie wußte genau, daß anschließend ihr Menü zubereitet wurde. Hundeflocken mit Rinderbrühe, ihre Leib- und Magenspeise. Allerdings hätte sie auch nichts gegen die Bratwürstchen einzuwenden gehabt, die Roberta gerade auf das Rost legte.

      Anni fraß alles, was ihr zwischen die Fänge kam. Ob Obstsalat, Gurken oder Schokolade, sie war überhaupt nicht wählerisch. Deshalb mußte man sie, sobald irgendwo Lebensmittel herumlagen, gründlich im Auge behalten.

      In Windeseile leerte sie ihren Napf und kam dann zum Grill, um auf die Würstchen aufzupassen. Es könnte ja sein, daß eines herunterfiel…

      Die Kinder deckten unterdessen den Tisch auf der Terrasse. Roberta bewunderte wieder einmal, wie selbständig die beiden schon waren. Nein, sie bereute es nicht, sie zu sich genommen zu haben. So viel Spaß, wie in den vergangenen Tagen, hatte sie schon lange nicht mehr gehabt.

      Julchen balancierte gerade die Salatschüssel aus dem Haus. Ihre kleine rote Zunge fuhr dabei unab-lässig über die Lippen. Eine unbewußte Reaktion, die der Konzentration entsprang, mit der sie diese Tätigkeit verrichtete. Willy verteilte indessen mit ernster Miene die Bestecke und faltete liebevoll die Servietten.

      »Also, das muß doch nun wirklich nicht sein!«

      Die helle, empört klingende Stimme schreckte Roberta aus ihren zärtlichen Beobachtungen. Sie fuhr herum und sah Melinda Bornemann am Zaun stehen.

      Alles an dieser Frau war von ausgesuchter Eleganz. Angefangen bei den teuren, handgearbeiteten Schuhen, bis zur sorgfältig geschnittenen Frisur, die die Hand eines exzellenten Friseurs verriet.

      Das Kostüm stammte gewiß nicht von der Stange. Und die Figur darunter hatte die Besitzerin bestimmt einiges an Schweiß, Disziplin und Geld gekostet. Kein Gramm Fett zuviel verunzierte die schmalen Hüften. Melinda Bornemann besaß genau diese »Dreiecksfigur«, die man nur nach hartem, täglichem Training im Sportstudio erlangt und die die erfolgreiche Managerin kennzeichnet.

      Selbst ihr Make-up war ein Wunder der Perfektion. Während Ro-berta ihr Gegenüber aufmerksam musterte, fragte sie sich wieder einmal, wie es diese Frauen fertigbrachten, in jeder Lebenslage derartig gestylt und unverwüstlich zu wirken.

      »Was geht nicht?« fragte sie, während sie Anni vom Grill verscheuchte. Die Hündin hatte sich einem der Würstchen zu sehr genähert.

      »Dieser Gestank.« Melinda rümpfte angewidert ihr gepudertes Näschen. Wahrscheinlich das Werk eines geübten Chirurgen. »Wir sind Vegetarier. Dieser Geruch ist für uns einfach unerträglich.«

      Roberta beschloß, freundlich zu bleiben.

      »Das tut mir leid«, erwiderte sie, wobei es ihr leider nicht gelang, den leisen Spott in ihrem Ton zu überdecken. »Aber wir sind nun mal Fleischesser und möchten gern ein Bratwürstchen auf unseren Tellern haben. Also werden Sie sich mit dem Geruch abfinden müssen.«

      Melindas gepudertes Gesicht lief unter dem Make-up leicht rosig an.

      »So, muß ich?« Ihre Stimme klang spitz. »Na, das wollen wir doch mal sehen.«

      Sie machte auf dem Absatz kehrt, aber nur, um sich flugs den Gartenschlauch zu schnappen, der auf dem Rasen lag. Sie drehte den Wasserhahn auf und hielt die Düse direkt auf den Grill. Schon zischte und spritzte es, so daß die gesamte Umgebung ihre Portion Ruß und Wasser abbekam.

      Anni bellte entrüstet und schickte sich an, einen wilden Tanz auf dem Rasen zu vollführen. Die Kinder kreischten empört, als sie ihr Abendessen durch den Garten schwimmen sahen. Herr Schröder, der auch naß geworden war, raste wie ein Wilder in seinem Gehege herum.

      Roberta war im ersten Moment viel zu verblüfft, um irgend etwas zu ihrer Verteidigung tun zu können. Starr vor Entsetzen stand sie neben dem Grill und spürte, wie ihr das Wasser den Körper herunterlief.

      Doch dann packte sie heiliger Zorn. Jetzt war es Melinda, die zu spät reagierte. Bevor sie auch nur piep sagen konnte, war Robbi an den Zaun gehechtet, hatte Melindas Hände gepackt und sie so verdreht, daß die Düse des Schlauchs nun direkt in Melindas geschminktes Gesicht zielte.

      Die Ärmste sah aus wie eine nasse Katze und kreischte mindestens genauso laut. Durch den Lärm alarmiert kam Stephan aus dem Haus. Als er sah, was sich am Gartenzaun abspielte, drehte er geistesgegenwärtig den Wasserhahn zu und rettete seine Verlobte dann aus den Fängen der Angreiferin.

      »So ein Miststück!« ereiferte sich Melinda, während sie mit beiden Armen um sich schlug. »Das lasse ich mir nicht gefallen. Ste-phan, tu was. Ruf sofort unseren Anwalt an!«

      »Ja, ja, jetzt laß uns erst einmal hineingehen«, versuchte Stephan


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