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Dr. Norden Jubiläumsbox 5 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Jubiläumsbox 5 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Fee auch noch da waren.

      Im Gegensatz zu seiner Frau entgingen Bernhard die betroffenen Mienen der gemeinsamen Freunde nicht. Fieberhaft dachte er darüber nach, wie er die Situation entschärfen konnte. Schließlich legte er sanft, aber bestimmt die Hand auf Teresas Arm und lächelte sie freundlich an.

      »Wirklich schön, dass du gekommen bist.«

      Sie verstand seine Absicht, lächelte friedfertig und beugte sich über die Thailand-Unterlagen, die Charlotte schon am Nachmittag für Daniel und Fee Norden vorbereitet hatte.

      »Da hast du ja eine richtig tolle Reise zusammengestellt«, versuchte sie, ihre Mutter friedlich zu stimmen.

      Vergeblich, wie sich gleich darauf herausstellen sollte.

      »Aber nicht schön genug für dich!«, ließ Charlottes Kommentar nicht lange auf sich warten. »Dafür leben dein Vater und ich ganz gut davon.« Sie war so aufgebracht und voller Minderwertigkeitsgefühle, dass sie das Arztehepaar völlig vergessen hatte.

      Langsam verlor Teresa die Geduld. Während sich Fee und Daniel am liebsten unsichtbar gemacht hätten, stemmte sie die Hände in die Hüften und starrte ihre Mutter an.

      »Kann ich eigentlich kein einziges Wort sagen, ohne dass du dich persönlich angegriffen fühlst?«, fauchte sie wütend, enttäuscht und verletzt.

      Zum Leidwesen ihres Mannes dachte Charlotte nicht daran, klein beizugeben.

      »Du bist doch nur gekommen, um dich über mich lustig zu machen«, griff sie ihre Tochter so zornig an, dass sich Bernhard genötigt fühlte, sich schützend vor Teresa zu stellen.

      »Entschuldige, wenn ich das jetzt sagen muss. Aber ich finde, dass du schon sehr empfindlich bist.« Seine Stimme war freundlich, trotzdem schäumte Charlotte vor Wut.

      »Natürlich bist du auf ihrer Seite!«, rief sie und schlug mit den Handflächen auf den Tisch. »War ja klar! Ach, lasst mich doch alle in Ruhe!« Charlotte zitterte am ganzen Körper, als sie sich an Teresa wandte. »Und du verschwindest jetzt am besten hier!«

      Fassungslos starrte die junge Frau ihre Mutter an.

      »Das ist ja wohl die absolute Höhe!« Ihre Stimme überschlug sich, und sie drehte sich abrupt um, um aus dem Reisebüro zu stürmen.

      Und auch Bernhard konnte es nicht fassen. Er schickte seiner Frau einen entsetzten Blick, ehe er sich einen Ruck gab und Teresa nachlief.

      »Bitte nicht! Bleib hier!« Bevor sie die Tür öffnen konnte, griff er nach ihrem Arm.

      Doch sie war so wütend, dass sie reflexartig zu ihrem Vater herumfuhr und ihm einen unsanften Stoß verpasste.

      »Ich bleibe nicht …« Weiter kam Teresa nicht. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie dabei zu, wie ihr Vater rückwärts taumelte und mit den Armen ruderte. Vergeblich! Ehe Daniel oder Fee reagieren konnten, stolperte Bernhard über die Teppichkante und stürzte mit einem Aufschrei zu Boden. Vor Schreck war Charlotte vom Stuhl aufgesprungen. Fassungslos starrte sie auf ihren Mann, der reglos liegen geblieben war.

      »Papa!« Teresas Stimme gellte durch das Reisebüro. Doch ehe sie Gelegenheit hatte, Bernhard zu Hilfe zu eilen, war Dr. Norden schon zur Stelle.

      Während er sich neben den bewusstlosen Freund auf den Boden kniete, zog Fee das Telefon aus der Tasche, um einen Wagen aus der Behnisch-Klinik anzufordern. Erst dann lief sie und holte die Arzttasche aus dem Kofferraum.

      *

      »Der Patient heißt Bernhard Beer, 56 Jahre alt, Sturz auf den Hinterkopf, initial bewusstlos«, erklärte Dr. Norden dem behandelnden Arzt in der Notaufnahme der Behnisch-Klinik sachlich. Er hatte den Transport begleitet und wich auch jetzt nicht von Bernhards Seite. Fee kümmerte sich inzwischen um ihre Freundin Charlotte und die Tochter Teresa, die dem Krankenwagen im Wagen der Nordens gefolgt waren. »Verdacht auf Hirntrauma, Atmung und Kreislauf stabil. Offenbar keine weiteren Verletzungen.«

      Jenny Behnisch war zufällig in der Notaufnahme. Als sie die bekannten Stimmen hörte, kam sie rasch herbei.

      »Danke, Kollege Fritsch. Ich übernehme das hier«, teilte sie ihrem Mitarbeiter mit. Widerspruchslos überließ er ihr das Feld.

      Während sie eine kleine Taschenlampe aus der Kitteltasche zog, begrüßte Jenny ihren langjährigen Freund und Kollegen Daniel. Dann wandte sie sich dem Patienten zu.

      »Die Pupillen reagieren sehr träge«, stellte sie mit deutlicher Sorge im Gesicht fest.

      »Vorhin war Bernhard kurz bei Bewusstsein. Trotzdem besteht der Verdacht einer Hirnblutung«, teilte Daniel Norden ihr seine Befürchtung mit.

      »Das sehe ich ähnlich«, nickte die Klinikchefin ernst und drehte sich zu der Schwester um, die neben der Liege im Behandlungsraum stand und auf Anweisungen wartete. »Bitte sagen Sie in der Radiologie Bescheid. Wir brauchen Aufnahmen vom Schädel. Und dann bereiten Sie bitte den OP vor.«

      Froh, sich nützlich machen zu können, eilte die Schwester zum Telefon, um die Aufträge der Chefin sofort auszuführen. Dann schob sie die Liege mit dem immer noch bewusstlosen Bernhard Beer aus dem Behandlungszimmer.

      Während Jenny und Daniel zurückblieben und sich leise über den zu erwartenden Eingriff unterhielten, warteten Charlotte und Teresa vor dem Behandlungsraum. Fee hatte die Gelegenheit genutzt, um kurz auf der Kinderstation nach dem Rechten zu sehen.

      Als Charlotte ihren Mann kalkweiß im Bett liegen sah, erschrak sie. Sie machte einen Schritt nach vorn.

      »Bernhard!«

      Teresa dagegen wirkte relativ gefasst. Nur das Zucken um ihre Mundwinkel verriet, was in ihr vorging. Im Gegensatz zu ihrer Mutter sagte sie kein Wort.

      »Lassen Sie uns bitte durch«, verlangte die junge Schwester freundlich, aber bestimmt.

      Es war Eile geboten, und beschämt machte Charlotte Platz.

      »Natürlich.« Hilflos blickte sie dem kleinen Transport nach.

      Teresa hatte unterdessen die beiden Ärzte bemerkt, die der Schwester mit kurzem Abstand gefolgt waren.

      »Herr Dr. Norden, wie geht es Papa?«, stellte sie die alles entscheidende Frage.

      »Ihr Vater hat wahrscheinlich eine Hirnblutung erlitten.«

      Auch Charlotte hörte diese Worte.

      »Eine Hirnblutung?«, wiederholte sie ängstlich.

      Jenny nickte.

      »Wenn sich der Verdacht bestätigt, müssen wir sofort operieren«, übernahm Jenny Behnisch das Wort. »Leidet Ihr Mann unter Allergien oder Bluthochdruck? Nimmt er irgendwelche Medikamente oder ist er zuckerkrank?«

      »Nein, nichts dergleichen.« Charlotte schüttelte den Kopf. »Bis jetzt war Bernhard immer kerngesund.«

      Wenigstens das war eine gute Nachricht.

      »Gut.« Jenny Behnisch gab Daniel ein Zeichen, ihr zu folgen. »Wir halten Sie auf dem Laufenden.« Schon wollte sie sich abwenden, als Charlotte sie mit einer Frage zurückhielt.

      »Muss das denn sein? Ich meine, eine Operation?«

      Daniel und Jenny tauschten vielsagende Blicke.

      »Unserer Ansicht nach ist die Blutung zu groß, als dass sie von selbst weggehen könnte. Wenn wir abwarten, riskieren wir bleibende Schäden.«

      »Aber bei einer Operation kann doch auch was passieren«, wehrte sich die besorgte Ehefrau mit aller Macht gegen den drohenden Eingriff, als sie spürte, wie sich eine Hand auf ihren Arm legte.

      »Mama, natürlich wird Papa operiert«, klang die leise, aber entschiedene Stimme ihrer Tochter an ihr Ohr. Gleichzeitig sah Teresa die beiden Ärzte an und nickte.

      Da die Zeit drängte, lag es Jenny am Herzen, die Diskussion zu beenden.

      »Wir halten Sie auf dem Laufenden!«, erklärte sie und wandte sich endgültig ab.

      Dr.


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