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Butler Parker 120 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 120 – Kriminalroman - Günter Dönges


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später war das rasselnde Mahlen von Panzerketten zu vernehmen, dann Dauerfeuer von Maschinengewehren und das grollende Rollen weit entfernter Artillerie.

      Nun stimme alles. Der kleine, fette Mann machte sich daran, seine Schlacht zu schlagen.

      *

      Josuah Parker befand sich allein auf weiter Flur.

      Er saß auf dem Fahrersitz seines hochbeinigen Monstrums und ließ die Leere des riesigen Parkplatzes auf sich einwirken. Der Ferienpark hatte vor etwa einer halben Stunde seine Tore geschlossen, die Besucher waren bereits weggefahren.

      Es wurde dunkel.

      Die Bogenlampen über den Eingangsschleusen waren bereits eingeschaltet worden. Ihr kaltes Licht verstärkte noch den Eindruck der Leere und Verlassenheit.

      »Wollen Sie hier übernachten?« Einer der Parkwächter erschien neben dem Wagen. Er sah den Butler belustigt an.

      »Sind Sie sicher, daß sämtliche Gäste den Ferienpark verlassen haben?« fragte der Butler höflich.

      »Natürlich«, gab der Parkwächter zurück. »Für heute ist Schluß! Dann noch zwei Tage, und hier wird bis zur nächsten Saison dichtgemacht. Im Herbst wäre hier draußen nicht mehr viel los. Wir brauchen den ganzen Winter, um den Ferienpark wieder auf Vordermann zu bringen.«

      »Dies kann ich mir in der Tat vorstellen. Kommt es übrigens vor, daß hin und wieder Besucher im Park Zurückbleiben? Ich meine bewußt und absichtlich. Weiträumig genug dürfte die Anlage ja sein.«

      »Wer sich unbedingt verstecken will, kann’s natürlich«, räumte der Parkwächter ein. »Wahrscheinlich tun’s auch Leute, die sich den Eintrittspreis für den nächsten Tag sparen wollen.«

      »Wird der Ferienpark über Nacht kontrolliert?«

      »Aber klar«, meinte der Parkwächter. »Da gehen Hundestreifen durch das Gelände. Es gibt ja genug, was man sich unter den Nagel reißen könnte.«

      Dieses Ferienparadies scheint das zu sein, was man eine Goldgrube zu nennen pflegt.«

      »Mir würde schon eine Tageseinnahme reichen.« Der Parkwächter nickte und seufzte auf.

      »Und wem gehört diese Goldgrube, wenn die Frage gestattet ist?«

      »Melvin Custner. Er hat zwei davon, eine ist oben in Blackpool. Ich glaube, der dritte Park wird im nächsten Jahr eröffnet. Und zwar in Schottland.«

      »Ein geschäftstüchtiger Mensch, wenn ich so sagen darf.«

      »Bestimmt.« Der Parkwächter nickte zustimmend. »Der hat’s in den Fingerspitzen.«

      »Auch ein guter Arbeitgeber?«

      »Doch, er zahlt bestens, das kann man nicht anders sagen. Aber jetzt muß ich weiter meinen Rundgang machen. Wollen Sie noch länger bleiben?«

      »Es dürfte wohl kaum noch Sinn haben.« Parker lüftete seine Melone und fuhr wenig später mit seinem hochbeinigen Monstrum an. Nach außen hin sah sein Privatwagen wie ein echtes Londoner Taxi aus, aber unter dem Blech war alles ganz anders. Parkers Wagen war eine Trickkiste auf vier Rädern, ausgestattet mit den raffiniertesten Techniken, die man sich nur vorstellen konnte. Parker hätte sich mit seinem Monstrum durchaus an jedem Sportwagenrennen beteiligen können, so stark war zum Beispiel der Motor. Der Wagen war nach seinen Vorstellungen und Plänen umgestaltet worden und hatte sich in der Vergangenheit schon oft bewährt.

      Jetzt schien sein Monstrum allerdings unter erheblichen Konditionsschwierigkeiten zu leiden. Aus dem Auspuff quollen blauschwarze Rauchwolken hervor. Fehlzündungen unterstrichen akustisch die scheinbare Klapprigkeit dieses Vehikels.

      Der Parkwächter grinste und verzog sein Gesicht. Er rechnete damit, daß dieser ulkige Karren noch vor dem Verlassen des Parkplatzes auseinanderfiel.

      Parker rollte mitsamt seinem Monstrum endlich die breite Zufahrtstraße hinunter und verschwand dann in der hereinbrechenden Dunkelheit. Er schien es endgültig aufgegeben zu haben, auf Lady Simpson und Kathy Porter zu warten.

      *

      »Mylady, sehen Sie doch!«

      Kathy, die auf dem Feldbett saß, deutete überrascht zur Tür hinüber. Sie stand auf und wollte ihren Augen nicht trauen. Die schwere Tür aus Holzbohlen hatte sich geöffnet.

      »Was ist denn, Kindchen?« Lady Simpson Stimme klang äußerst unwillig. Als sie keine Antwort erhielt, öffnete sie die Augen und stutzte. Ihre Gesellschafterin war verschwunden. Und die Tür des feuchten, stickigen Kellers war halb geöffnet.

      Die Lady schwang sich hoch, stand auf und schritt auf ihren stämmigen Beinen zum Ausgang. Sie bereitete sich innerlich auf die nächste Überraschung vor. Sie glaubte übrigens nicht einen Moment lang an ihre Befreiung.

      »Hier, Mylady«, hörte sie Kathy Porters Stimme. Lady Simpson betrat den schmalen Gang, dessen Wände aus kaltem Beton bestanden, und sah dann ihre Gesellschafterin. Kathy Porter stand in einer Tür und winkte ihr zu.

      »Endlich ein normales Apartment«, stellte Lady Simpson fest, als sie in den Raum hinter der Tür schaute. »Nicht besonders geschmackvoll eingerichtet, aber immerhin.«

      »Das sieht aus wie in einem Unterstand oder Bunker«, sagte Kathy überrascht. »Sehen Sie sich nur die Pritsche und die Möbel an.«

      »Und die Kochgeschirre«, fügte Lady Agatha hinzu. »Wenn mich nicht alles täuscht, sind sie sogar gefüllt, Kindchen.«

      »Gemüseeintopf, Mylady.« Kathy war bereits an einem Tisch, der aus ungehobelten Brettern roh zusammengezimmert war. Sie warf einen Blick in die gut gefüllten Kochgeschirre. »Jetzt merke ich erst, daß ich Hunger habe.«

      »Was soll das alles?« Lady Simpson sah sich den Unterstand ein wenig näher an. Die Wände waren mit Brettern verschalt, es gab Stützbalken, die die leicht durchgebogene Decke abstemmten, und sogar in der Ecke neben den beiden primitiven Holzspinden einen Gewehrständer.

      »Zwicken Sie mich mal, Kindchen«, verlangte die Lady. »Sind wir in einen der beiden Weltkriege geraten?«

      »Der Eintopf ist sehr gut, Mylady«, erinnerte Kathy. Sie saß bereits auf der einfachen Holzbank und löffelte die dicke Gemüsesuppe.

      »Hören Sie, Kindchen!« Lady Simpson hob lauschend den Kopf.

      »Hört sich nach Kanonen an, Mylady.« Kathy ließ sich kaum beeindrucken.

      »Das sind Geschütze«, stellte Lady Agatha fest. »Ich habe so meine traurigen Erfahrungen. Das ist Geschützfeuer, etwa zwei bis drei Kilometer weit entfernt. Du lieber Himmel, wohin hat man uns verschleppt?«

      »Mylady, der Eintopf wird kalt«, drängte Kathy die Lady besorgt und löffelte bereits genußvoll den Eintopf.

      »Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein«, ärgerte sich Lady Simpson. Sie nahm auf der Holzbank Platz und wollte nach dem einfachen Holzlöffel greifen, als ihr Blick auf einen Umschlag fiel, den man unter das zweite Eßgeschirr geklemmt hatte. Sie griff nach ihm, öffnete ihn und zog einen engbeschriebenen Bogen hervor.

      Kathy aß weiter, aber sie beobachtete die Lady, deren Gesicht sich langsam rosa einfärbte, ein sicheres Zeichen dafür, daß Lady Simpson langsam, aber sicher in Fahrt geriet.

      »Also, das ist doch die Höhe!« Lady Simpson warf das Papier auf den Tisch und griff nach dem Löffel. »Wir haben es mit einem Verrückten zu tun, Kindchen.«

      »Was steht denn in dem Schreiben, Mylady?«

      »Lesen Sie selbst, denn mir werden Sie nicht glauben.«

      »Aber bestimmt, Mylady.« Kathy wollte ihre Mahlzeit nicht unterbrechen.

      »Man gratuliert uns«, bemerkte Lady Simpson grimmig. »Wir sind für würdig befunden worden, an einem Planspiel zum Studium des Überlebens teilnehmen zu dürfen. So steht es fast wortwörtlich in diesem arroganten Wisch.«

      »Was soll man


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