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Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch. Walther KabelЧитать онлайн книгу.

Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch - Walther Kabel


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von Schüssen behaupten?! Er konnte sich das unmöglich völlig aus der Luft gegriffen haben. Ich mußte mit meinen Antworten noch behutsamer sein.

      »Geschossen wurde, das stimmt, Mr. Houston, aber nicht von uns … Ich erwachte durch Schüsse. Möglich, daß dieser Cord auf irgend jemand oder auf ein Wild gefeuert hat …

      Der Regisseur kaute an seiner Pfeife. Ali sagte in stolperndem Englisch: »Es waren zwei Schüsse … Der Nachtwind kommt von Süden …«

      Es entging mir nicht, daß er mit Houston einen langen Blick tauschte. »Ich bedauere Ihren Verlust,« meinte ich harmlos. »Hatten Sie denn keine Wächter bei den Elefanten?«

      »Die Schufte waren eingeschlafen!fuhr Houston wütend auf. »Unser stärkstes Tier gerade …!! Ich begreife es selbst nicht, Mr. Lensen …«

      Ein noch lauernderes Augenpaar beobachtete mich. Weiber, die sich zu dunklen Intrigen hergeben, sind gefährlicher als ein Dutzend gerissenster Schurken. Aber Gussy lächelte schon wieder, gähnte und meinte: »Bei Tageslicht nehmen wir die Verfolgung wieder auf. Dieser Cord mag sich verkriechen, wo er will … Mein Sporteindecker schafft hundertzwanzig Kilometer.«

      Houston nötigte mich zum Zugreifen. Die Filmleute hatten allerhand Delikatessen mit.

      »Haben Sie eigentlich ein bestimmtes Reiseziel?« fragte er nebenbei.

      Gussys Bemerkung über das Flugzeug schien ihm gegen sein Programm zu sein.

      »Nein — kein Ziel, — wir sind auch nur Zufallsbekannte, wenigstens was Mr. Tübbicke betrifft.« Ich trank einen Schluck Mokka und nahm einen Hartkeks … Diese ganze Gesellschaft mißfiel mir immer mehr. Es lag etwas unnennbar Drohendes in der Luft: Gewitterschwüle!

      Der zappelige kleine Operateur Owen Darß sprach einer Flasche Whisky im Uebermaß zu. Seine Nerven verlangten wohl nach diesem auch dämpfenden Mittel. Er hatte ein Rattengesicht mit Spitznase und fliehender Stirn. Sein dünnes graumeliertes Haar war künstlermäßig zurückgestrichen.

      Dieser Darß ging zum Scheinangriff über. »Wir werden gut tun, die Spuren Cords auch bis zu ihrem Lagerplatz zu prüfen, Mr. Lensen … Vielleicht ergibt sich dann so manches Eigentümliche.«

      Ich blickte ihn kalt an. »Sie denken, Cord und wir stecken unter einer Decke … Weshalb reden Sie nicht ganz offen?! Natürlich ist das barer Unsinn, denn wir jagten hinter Cord her, und wenn der nicht so schlau gewesen wäre, uns hier bei Ihnen …«

      Darß meckerte: »Schaumschlägerei!! Halten Sie uns doch nicht für dumm, Mr. Lensen! Auch die Fußketten der anderen Elefanten waren gelöst, und es ist ein Wunder, daß die Tiere nicht mit ausbrachen, als Nuba vorüberjagte, Nuba, der Leitbulle!«

      Die Karbidlampe über dem Tische brannte sehr hell. Aber gerade mir gegenüber hatten Houston und Darß ihre Reitanzüge an die Zeltstangen gehängt, und so hatte ich vor mir eine breite Schattenbahn. — Ali war hinausgegangen … Ohne die Schattenbahn hätte ich nie feststellen können, ob draußen noch Magnesiumfackeln weithin ihr grelles Licht umherstreuten. Es brannten keine Fackeln mehr, aber die Unruhe im Lager hatte sich noch nicht gelegt. — Mitten durch die Platte des Klapptisches lief die senkrechte Hauptstange des Zeltes. An dieser Stange war ein wagerechter Halter für die Lampe befestigt.

      Ich schüttelte zu Darß’ nunmehr recht offenherzigen Verdächtigungen ironisch den Kopf: »Ihre Fähigkeit, folgerichtig zu denken, ist mäßig, Mr. Darß. Ständen wir mit diesem Cord im Bunde, hätten wir den Elefantendiebstahl wohl anders inszeniert …«

      Das Rattengesicht feixte. »Wir werden ja sehen …!! Jedenfalls werden Sie so liebenswürdig sein und vorläufig bei uns bleiben …«

      Also doch!!

      »Sehr gern …« — was dann kam, war für diese Grünlinge zur Abwechslung keine gut probierte Kurbelszene.

      Ein Tritt gegen die Mittelstange, — die Lampe fiel herab, — ein Sprung über den stürzenden Tisch, — — ein Schnitt mit dem Messer …

      Aber ich hatte mich doch verrechnet, — Darß und Houston lagen zwar mit am Boden, — die Katze Gussy schlug gerade zu, als ich mich durch das aufgeschlitzte Leinen an der Schattenseite zwängte.

      Womit sie schlug, — es mußte einer der kleinen Spaten sein …

      Ich taumelte …ich erhielt den zweiten Hieb auf die Schulter, die Büchse entfiel mir …

      Sekunden entschieden hier … Funken sprühten mir vor den Augen, jähe Uebelkeit würgte mir in der Kehle …

      Gussys Stimme schrillte …

      Gussy hing an mir wie eine Katze, hing mir im Nacken, riß mich nach hinten …

      Sekunden entschieden hier … Nur die ungeheuerste Willensanspannung gab mir die Kräfte, das federleichte Weib mit der Linken herumzureißen. Der Armdruck erstickte sie halb. Ich sah wieder, ich rannte geradeaus, — ich wußte, wo unsere Tiere standen, — ich hatte das Weib als Schild, ich hatte Gupas Namen gebrüllt, — der Knäuel brauner Leiber vor mir zerfiel, — — Schüsse knallten … Tübbicke — nie vergesse ich es ihm! — ließ einen Kerl kopfheister gehen, der mir seinen Speer in die Seite stoßen wollte, — Adolar Tübbicke stand im Mondlicht mit einem fidelen Lächeln da, in jeder Hand eine Pistole …

      Peng … Peng … Peng …

      Dann rauf auf die Tiere, rein in den Sattel.

      Gupa warf ich das Frauenzimmer zu …

      »Mitnehmen!!«

      Ohne meine Büchse fliehen — niemals!

      Ich gab dem Biraschin die Hacken …

      Vor dem Zelte die Herren Houston und Darß — wie gerufen …

      Peng … Peng …

      Schreckschüsse … Stücke Armhaut kosteten sie wohl …

      Da lag die Büchse … Ein Zügeldruck, ein Satz abwärts, ein Griff, ein Satz aufwärts …

      Peng … Peng … Peng …

      Die Lagerstraße war wie leer gefegt …

      Ein paar Wurfmesser sausten ins Weite …

      Wrangel, der bei Tübbicke und Gupa gelegen hatte, balgte sich noch mit den fremden Kötern herum …

      Ein Pfiff, — — hinaus in die mondhelle Wüste — — Feuer in den Adern, im Hirn, berauscht von diesem Erleben, bei dem das gute Recht auf unserer Seite war …

      Tübbicke, dicht neben mir, rief unserem Golem zu: »Gupa, erwürgen Sie sie nicht!«

      Gussy ruhte schlaff im linken Arm des riesigen Mongolen.

      Hinter uns jetzt die Hölle …

      Brüllen, Schreien, Schüsse, Heulen der Hunde — neue Schüsse …

      Tübbicke lachte munter. »Das sind Helden, Abelsen!! Feine Bande!!«

      Der Lärm erstarb …

      Wir jagten nach Süden, den kahlen Bergen zu, und die feierliche Stille der großen Einöde beruhigte das heiße Blut. Die kleine Oase ließen wir rechts liegen, bogen in ein Tal ein, stiegen ab, führten die Tiere auf schmalem Grat … Und über Gupas Sattel lag die Katze Gussy wie ein schlaffer Sack.

      8. Kapitel

       Kleines, dummes Mädel …!

       Inhaltsverzeichnis

      Nach der Karte konnte es die Nordspitze des Wadi Kebir, einer Abzweigung des Wadi Keneh, sein, wo wir Stunden später im Morgengrauen lagerten. Wir hatten gehofft, hier auf Wasser zu stoßen (Tübbickes Handbuch verzeichnete hier verschiedene Bir oder Brunnen), die Felslöcher waren jedoch leer— kein Wunder, denn es mußte in dieser Gegend wochenlang eine grausame Hitze geherrscht haben, die


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