Эротические рассказы

Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch. Walther KabelЧитать онлайн книгу.

Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch - Walther Kabel


Скачать книгу
sie hat alle Bischarin ringsum alarmiert, aber — — die Hetze nach dem schlauen Fuchs dürfte umsonst sein …« Wir schritten in das Tal hinaus — immer weiter, bis zur Dünentreppe … Droben auf dem Kamm standen drei Bischarin, sicherlich Leute mit vorzüglichen Augen — — Cordys wegen!

      »Olaf,« begann Tübbicke nach längerem Schweigen, »ich kenne Ihre Znkunftspläne nicht … Möglich, daß auch für uns sehr bald die Scheidestunde schlägt, möglich, daß wir uns dann nie wieder sehen.«

      »Wahrscheinlich nicht,« — ich drückte ihm fest die Hand. »Trotzdem werde ich Ihrer stets gern gedenken …«

      »Ich auch …! — Ich möchte Ihnen noch etwas anvertrauen …« Er zauderte unschlüssig …»Sehen Sie, Olaf, so ohne Ziel und Zweck sparte ich doch nicht all die Jahre. Ich … ich wollte Gewißheit haben über das Schicksal meiner Eltern und meines einzigen Bruders Theodor … Mein Vater war Schiffskapitän … Der Hafen Fosser am Roten Meer war damals vor fast sechzig Jahren noch ein halbes Räubernest, meine Eltern wagten sich von dort aus ins Innere — — niemand sah sie wieder. Ich war bei Verwandten in Hamburg geblieben, ein zweijähriger Junge …«

      Ich trat unwillkürlich einen Schritt zurück… . Ich sah mich neben dem Pater Theodorus auf der Ringmauer stehen, hörte noch seine schmerzlichen Worte über seine ungewisse Herkunft.

      »Tübbicke, Sie wollten doch noch nach dem Kloster St. Antonius!« rief ich atemlos. Er blickte mich groß an …

      »Ja . Weil es dort einen Mönch geben soll, der …«

      Ich legte ihm die Hände auf die Schultern. »Tübbicke — nicht soll!! Es muß Ihr Bruder sein …!!«

      Ich hatte den frischen, heiteren Adolar nie weinen sehen … Ich ging still von dannen … Die Dämmerung senkte sich über die Oase herab … Und doch war es Licht geworden in dem Herzen eines Mannes, den man lieb haben mußte, der ausgezogen war zu suchen — nicht Gold! und der nun den Bruder finden würde … — Leichten, schwebenden Schrittes kam mir unter den Bäumen Gussy entgegen. Sie schaute sich erst vorsichtig um, dann flüsterte sie hastig …

      »Er ist hier!!« Sie war so erregt, daß sie die Worte mit ganz veränderter Stimme hervorstieß.

      »Wer ?!«

      Sie drängte sich an mich. »Cordy!« hauchte sie. »Aber du … du darfst um keinen Preis an die Palme heran … Merkt er etwas, so … erschießt er dich …gerade dich … Er hat es sehr schlau angefangen, Olaf, — er tat nur so, als ob er in die Wüste hinausfloh, — er kehrte zurück, er …«

      »Mädel — kalt Blut!« Ich rüttelte sie leicht. »Du zitterst ja … Er kann doch nicht in der Krone einer Palme stecken, — das wäre …«

      Sie flüsterte bittend: »Olaf, wenn du mir versprichst, daß du dich keiner Gefahr aussetzt, — — sieh, wir saßen doch am Weiher, und uns gegenüber erhob sich die verdorrte Palme, die die weißköpfigen Geier, die in der Krone horsten, durch ihren Unrat zum Absterben gebracht haben …«

      »In dem Geiernest ?« fragte ich ungläubig …

      »Ja! Ja! Aber du wirst nichts tun — sie umklammerte mich … »Olaf, überlaß es mir … Ich … ich werde seine Aufmerksamkeit ablenken … Dann könnt ihr ihn … ausräuchern oder erschießen … oder sonst etwas … — Wir saßen da, der kleine Mac, Tübbicke und ich …Und ich wunderte mich, daß die beiden großen Geier immerfort auf der einen Palme sich niederließen, die Köpfe so komisch drehten und wütend krächzten … Mit einem Male stieß der eine Geier, wohl das Weibchen, wie ein Pfeil hinab auf das Nest, und … da … da … sah ich eine Hand mit einem Messer blitzschnell hochfahren, — und der Geier flog davon … Cordy steckt da oben …! — Und, Olaf, — — ich werde ihn … foppen, Olaf … Der Onkel-Ekel-Darß hatte da in London von einem Artisten eine Schlange gekauft, — in der einen der Kisten befindet sie sich … Natürlich keine richtige Schlange, nur so eine mechanische Spielerei mit starken Sprungfedern — sehr starken. Ich wiege nicht viel, höchstens neunzig Pfund, und das Ding schnellt mich mit hoch, wir haben es schon versucht, Darß wollte die Schlange nötigenfalls als Schreckmittel gegen die Nubier verwenden, — ich habe in die Kiste meine Wäsche mit verpackt … Mitten im Teich ist doch eine Sandbank, — dorthin schleppe ich die Kiste und …«

      »Gut, — tue es . .!!« Ich wollte Cordy lebend haben um jeden Preis … — —

      … Heute, wo seit jenem Abend so viele Tage bereits verronnen sind, brauche ich die Augen nur zu schließen, und alles, was damals geschah, erscheint mir als unvergängliche Reihe wildbewegter Szenen. Ich sehe noch immer die überschlanke Gussy aus der Kiste hochfahren, die schon völlig im Schlammsand eingesunken war, — emporschnellen mit den Windungen des künstlichen Ungetüms …

      Ich sehe Wera, Cudderson, Mac, Tübbicke am Ufer — — sprachlos emporstarrend, — ich höre noch ihr Händeklatschen, ihre ahnungslosen Bravorufe …

      Ich sehe mich selbst noch in der Krone der Nachbarpalme … Ein Ast bricht, Cordys Kopf fährt herum … er schaut in meine Pistolenmündung, springt über den Rand des Nestes hinweg, gleitet an der grünen Girlande abwärts, — — und Gussy schlägt mit dem Jagdmesser zu … Die Ranken reißen, Cordy saust mit dem Ende, an dem er hängt, in die Tiefe, — — sein Schädel zerkracht an dem Felsstück am Ufer …

      Ich habe ihn doch nicht lebend gefangen.

      Der Aasgeier Cordy war tot. — —

      …Ich habe die Feder soeben eine Weile ruhen lassen. Und in dieser Pause habe ich innigst des lieben Mädels gedacht, das mir einige Tage des Glückes schenkte und das dann doch so vernünftig war, Lady Janes hochherziges Anerbieten anzunehmen …

      Gussy wird nie Not leiden. Gussy ist mit Tübbicke heimgekehrt … Die Schlangenkiste, glaube ich, enthielt nicht nur Wäsche, sie war so sehr schwer geworden. Mag das Gold dem lieben Mädel Glück bringen.

      Alle sind sie abgezogen, nur Sussik ist mir geblieben und Wrangel … Sie genügen mir. Sollte mich einmal die Sehnsucht nach anderen Gefährten überkommen, so brauche ich nur in die Wüste hinauszueilen und Lady Jane zu besuchen — bei ihren Bischarin … —

      Das Geierpaar brütet jetzt auf dem Riesennest.

      Auf dem Grabe Gupas blühen bereits bunte frohe Büsche.

      Das Leben läuft weiter — hinweg über Gräber, über das, was uns wert und lieb gewesen … —

      Sussik tritt neben meinen Schreibtisch und legt mir eine Patronenhülse aus das Blatt Papier. Er ist soeben von einer Jagdstreife zurückgekehrt.

      »Frisch!« sagt er mit Nachdruck. Ich rieche an der Hülse … Es ist die einer Büchsenpatrone Kaliber 6,9 …

      Sie ist frisch.

      »Neben dem Steine, Olaf, wo ich sie fand, war Elefantenunrat sorgsam verscharrt!!« Er schaut mich vielsagend an …

      Wir verstehen uns …

      Wir hätten diesen Onkel-Ekel-Darß und den Mr. Howard Houston irgendwo recht luftig aufknüpfen sollen! Dann hätte es nie eine Oase der Toten gegeben … Unsere weißen flinken Tiere sind bereit … Wrangel bellt vor Freude. »Belle nicht, Wrangel! Diesmal geht es auf die Menschenjagd …!«

       — Ende —

      Die Oase der Toten

       Inhaltsverzeichnis

       1. Schüsse in der Nacht

       2. Selim

       3. Mein Fennek

      


Скачать книгу
Яндекс.Метрика