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Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch. Walther KabelЧитать онлайн книгу.

Science-Fiction-Romane: 33 Titel in einem Buch - Walther Kabel


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      Aber – die Glastür war aufgeflogen …

      Grüne Flut in hoher Welle, Leichen, schossen herein …

      Achim sprang zur Leiter …

      Riß mich hoch …

      Wir kletterten ums Leben …

      Aber das Meer war schneller. Das Meer rächte sich …

      Über unseren Köpfen quoll’s weiter, das gierige Naß …

      Und unter Wasser krochen wir höher, Sprosse um Sprosse …

      Halb erstickt dann oben in dem Schacht – – oben, wo der Deckel geschlossen …

      Oben, wo wir atmen konnten, wo noch ein halber Meter Luftraum war …

      Japsend standen wir nebeneinander auf der Eisenleiter …

      Unter uns glühten zwei elektrische Lampen.

      Neben uns … schwamm die tote Tatjana …

      Mäuse im Blecheimer mit Deckel.

      Nur daß in diesem Eimer das Wasser im selben Maße stieg wie draußen die Flut …

      Wir hörten schon die Wogenkämme klatschend auf den Eisendeckel schlagen …

      Wir konnten genau berechnen, daß wir vielleicht noch zehn Minuten zu leben hatten.

      Denn – das Wasser stieg …

      Stieg …

      Unter uns glommen die Lampen …

      Und neben uns hatte Tatjana Gesellschaft erhalten: ihren Vater!

      Nun – Kulturbonze, wie ist’s mit einem kleinen Abenteuer abseits vom Alltagswege? Spürst du nicht das heiße Verlangen, auch einmal … Mann zu sein?!

      Stelle dir diese Nachbarschaft – zwei Wasserleichen – vor … Stelle dir vor, daß du genau weißt: Ich muß hier ersaufen, ich werde Arm in Arm mit der jungen Tatjana langsam verfaulen – – in der grünen Flut …! Wie ist’s damit?! Wenn du einmal mitmachen willst, so komm’ nach dem Lausenest Skyring im südlichsten chilenischen Patagonien … Frage dort nach der Gallegos-Bucht, wo Coy Cala wohnt. Ich auch. Vorläufig. Und wenn du uns gefunden, will ich dich mitnehmen hinein in die patagonische Steppe. Vielleicht … erleben wir etwas. Aber ob du lebend heimkehrst, dafür kann ich dir nicht garantieren …

      Und doch: ich lebe noch!

      Wie das kam trotz des Eimers mit dem Deckel?

      15. Kapitel

       Meine Dichterlaube

       Inhaltsverzeichnis

      Ein Jules Vernescher Held (oder ein Karl May-Trapper mit Boxerfaust – ich habe Karl May als Junge verschlungen, denn er ist auch ins Schwedische übersetzt worden) – solche Helden hätten zufällig eine Bohrmaschine, Meißel und Hammer oder Ähnliches bei sich gehabt.

      Wir hatten auch etwas. Unsere Pistolen. Aber selbst Nickelmantelgeschosse vermögen gegen dicke Eisenplatten mit Betonauflage nichts auszurichten.

      »Wenn’s nun ein Dichterwerk wäre, das ich hier in meiner Laube mit Bleistift auf schlechtestes, feuchtes Papier kritzele, dann würde ich den Kopf sinnend in die weiße, wohlgepflegte, nervöse Hand mit dem blauen Astwerk der Adern stützen (das heißt: meine Hand ist weder weiß noch nervös, sondern braun wie Nappaleder und muskulös wie die Pfote eines Klettermaki) – sinnend stützen und den effektvollen Schluß überlegen … Zum Beispiel könnte Coy Cala unser Verschwinden bemerkt haben und noch im letzten Moment mit seinen Bärenkräften einen zwei Zentner schweren Felsblock auf den Deckel des Loches im Ozean schleudern. Oder …

      Aber nein, es gibt ja so viele Möglichkeiten …

      Ich will lieber gleich nüchtern und kurz schildern, was in Wirklichkeit geschah.

      Achim hatte soeben zu mir gesagt:

      »Mein lieber Olaf, nun wird mein Junge vielleicht nie erfahren, weshalb sein Vater ihn und die Mutter verließ. Denn daß Ellinor ihm einmal alles wahrheitsgetreu schildern wird, bezweifle ich. Unser Sarg wird dieser runde Eisenschacht werden …! Merkst du, daß der Sauerstoff der Luft immer geringer wird. Mein Schädel berührt auch schon den Deckel, und trotzdem reicht mir das Wasser bis zum Kinn. Es ist aus, Olaf. Dieses Ende – – pfui Teufel, ersaufen!! Nein, das paßt mir nicht. Noch kein Graf zu ……burg ist ersoffen. Eine Kugel, ein Degenstich, eine Granate – das hätte ich mir gefallen lassen! Aber so …!! – Hör’ nur, wie die Wogen droben rumoren … Jeder Wellenkamm geht schon über uns hinweg, und … – ja, weißt du, – was mag wohl aus dem Motorboot geworden sein, das wir droben vertäut haben?!«

      Motorboot …!

      Himmel – – das Motorboot!! Ich hatte es so fest angekettet …! Wenn Coy es bemerkte …! Es mußte droben ja schon heller Tag sein!

      Lächerliche Hoffnung …!

      Und als ob das unerbittliche Geschick uns die letzten Minuten noch durch Finsternis vergällen wollte, erloschen plötzlich die Lampen …

      Und die tote Tatjana stieß mit dem haarumwallten Kopf gegen meine linke Hand, als ob sie sich als Gefährtin des Riesensarges melde …

      Finsternis …

      Achim meinte bitter: »Im Dunkeln ersaufen!! Nein, Olaf, niemals … Wenn’s so weit ist, knalle ich mir eins vor die Stirn … Ein Graf zu ……burg ersäuft nicht wie eine räudige …«

      »… Katze« – hatte er sagen wollen … Vielleicht auch Wanze oder Laus, obwohl das zu »räudig« nicht recht paßt …

      Sagen wollen …

      Vielleicht hatte er’s auch gesagt – Katze –, und ich hatte es nur nicht mehr gehört, denn mein Ohr war anderweit vollauf in Anspruch genommen …

      Durch den runden Schacht ging eine Erschütterung, als ob er einen bösen Stoß erhalten, dazu ein Krachen, Splittern, Dröhnen wie ein Donnerschlag …

      Und fast gleichzeitig riß dicht über unseren Köpfen eine ungeheure Kraft den Klappdeckel aus den Fugen … Drückte ihn beiseite. Licht flutete in die Finsternis, Wellen leckten herein, und über uns, die wir blitzschnell uns emporgeschwungen hatten, ragte der Bug eines hellen Fahrzeugs empor, einer Jacht mit wagerechtem, schnittigem Bugspriet …

      Die Jacht war auf das Riff geraten – ein blöder Zufall …

      Die Jacht hatte in die Bucht einlaufen wollen, der Kapitän hatte dem Riff ausweichen wollen, aber eine sehr schräge scharfe Strömung trieb das Luxusfahrzeug mit erheblicher Kraft gegen die Felsen, brach eine Seite des Vierecks ein, fegte den Deckel hinweg.

      Zufall.

      Die Jacht war die »Sonora«, Heimathafen New Orleans, Besitzerin Frau Ellinor Gräfin zu ……burg, geborene Mangrove.

      Nun, zunächst saß die »Sonora« fest.

      Wir wurden an Deck gehißt. (Unser Motorboot war längst abgetrieben, nachdem die Kette gerissen war.)

      An Deck stand Ellinor Gräfin zu ……burg, und so, wie sie jetzt Achim anblickte, hätte dieser Achim nach diesen Minuten im Massensarge ein Mensch von der Bockbeinigkeit eines kompletten Esels sein müssen, wenn er nicht (er liebte sie ja immer noch) getan hätte, was auch ich an seiner Stelle getan haben würde.

      Er ging auf sie zu, pudelnaß, triefend … Streckte ihr die Hand hin. Was er sagte, weiß ich nicht.

      Was Ellinor tat, sah ich.

      Sie legte ihm die Arme um den Hals, weinte, küßte ihn.

      Dann sah ich nichts mehr, denn ich hatte mich umgedreht.

      Der Kapitän trat näher.

      »Choster,«


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