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Der exzellente Butler Parker 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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habt. Aber nochmal passiert uns so was nicht, wir lassen uns kein zweites Mal reinlegen.«

      »Der junge Mann, der sich in den Wagen meiner bescheidenen Wenigkeit flüchtete, sprach von gewissen Mordabsichten, die Sie ihm gegenüber hegen sollen«, fuhr Parker höflich fort. »Zu diesem Punkt sollten Sie sich vielleicht etwas auslassen.«

      »Der spinnt doch, der Knabe, der hat zuviel Krimis gelesen«, winkte der links auf dem breiten Gästebett sitzende Mann ab. »Ist doch alles Blödsinn, ein Mißverständnis, weiter nichts. Übrigens sollten Sie uns schleunigst hier rauslassen, dann betrachten wir auch unseren Aufenthalt hier als Mißverständnis, andernfalls kriegen Sie jede Menge Ärger. Mein Wort drauf!«

      »Der wie aussehen würde?« erkundigte sich Parker gelassen.

      »Ist Ihnen eigentlich nicht klar, was Sie sich da geleistet haben?« meldete sich der zweite Mann, ein stiernackiger Bursche mit der typischen Physiognomie des ehemaligen Boxers, zu Wort und schaute Parker kopfschüttelnd an.

      »Sie werden es mir sicher gleich mitteilen, Sir«, vermutete Parker und deutete eine Verbeugung an.

      »Mann, das ist ’ne ausgewachsene Entführung, was Sie sich da aufgehalst haben. Da steht jede Menge Knast drauf, kann ich Ihnen sagen. Aber wir sind nicht nachtragend, lassen Sie uns hier raus, dann vergessen wir die Sache, Schwamm drüber, wir sind nicht nachtragend.«

      »Ihrem Wunsch wird man sicher bald entsprechen können, meine Herren, zuvor jedoch möchte Ihnen Mylady einige Fragen stellen.«

      »Zum Teufel mit Ihrer Lady!« knurrte der Stiernacken und stieß sich vom Bett ab, um sich auf den Butler zu stürzen. Josuah Parker, der die Gangster genau beobachtet hatte, trat ein wenig zur Seite und ließ den stürmischen Angreifer an sich vorbeisegeln.

      Es dröhnte, als der Schädel des Mannes gegen die Tür stieß, und ein zweites Mal, als Parkers stahlblechgefütterte Melone auf die Glatze des Ex-Boxers fiel. Er rutschte langsam an der Tür herunter, stöhnte noch mal verhalten auf und gab sich dann der Ruhe hin.

      Sein Partner wollte die Gunst der Stunde nutzen, ergriff die große Saftkaraffe und beabsichtigte, sie Parker über den Schädel zu ziehen. Der Butler wich dem Wurfgeschoß aus und setzte das große Tablett, das er für das Frühstück benutzt hatte, als Abwehrwaffe ein.

      Er schwenkte es in elegantem Bogen durch die Luft und ließ es gegen die linke Gesichtshälfte seines Angreifers klatschen. Daraufhin vergaß der Mann seine Aggressionen und suchte sich den Vorleger vor dem Bett als Ruhestatt aus. Er zuckte noch mal mit den Beinen, dann lag auch er still und begann leise zu schnarchen.

      »Das ist wirklich unerhört, Mister Parker«, beschwerte sich Lady Agatha, nachdem sie es endlich geschafft hatte, den hinter der Tür liegenden Körper des Ex-Boxers zurückzuschieben und die Tür aufzustemmen.

      »Pardon, Mylady, meine bescheidene Wenigkeit hatte noch keine Gelegenheit, die Tür freizumachen«, entschuldigte sich der Butler. »Man mußte sich eines Überraschungsangriffs erwehren und den Freiheitsdrang der beiden Herren ein wenig dämpfen. Mylady sehen meine bescheidene Wenigkeit untröstlich. Die beiden Herren werden Mylady in wenigen Minuten zur Verfügung stehen.«

      *

      Die beiden unfreiwilligen Gäste des Hauses wähnten sich in eine andere Zeit versetzt, als sie wieder zu sich kamen. Sie beeilten sich, auf die Füße zu kommen, und blickten sich ebenso ungläubig wie ehrlich beeindruckt um.

      Ihr neuer Aufenthaltsort schien aus dem frühen Mittelalter zu stammen. Der Fußboden bestand aus großen, kühl wirkenden Steinquadern, die hie und da rostrote Flecken aufwiesen, über die sie sich im ersten Augenblick noch keine Gedanken machten.

      Wände und Decke wurden durch grob aneinandergefügte Basaltsteinbrocken gebildet, die einen mehr als soliden Eindruck machten. Ein Kamin, in dem ein Feuer flackerte, bemühte sich, dem seltsamen Raum etwas Wärme zu spenden. Hoch an den Wänden angebrachte Kandelaber flackerten unruhig vor sich hin und verbreiteten ein diffuses, unheimlich wirkendes Zwielicht.

      Überall an den Wänden waren Hieb-, Stich- und Schlagwaffen verteilt. Man konnte diverse Schwerter, Dolche, Lanzen und Morgensterne erkennen, die nur auf ihre Benutzung zu warten schienen. In einer Ecke des Raumes stand eine leicht angerostete Ritterrüstung, die einen Arm grüßend hochgereckt hatte und direkt in Richtung der beiden Besucher zu blicken schien. Die Kulisse für einen mittelalterlichen Ritterfilm hätte nicht wirkungsvoller hergerichtet sein können.

      Irgendwo außerhalb ihres seltsamen Aufenthaltsortes gellte plötzlich ein Schrei, der die Männer zusammenfahren ließ. Dieser Schrei wurde immer schriller und kletterte in ungeahnte Höhen, bis er ebenso plötzlich, wie er begonnen hatte, abrupt abbrach und in ein furchtbares Röcheln überging. Die Zeugen des Geschehens sahen sich betreten an und fühlten sich sichtlich unwohl.

      »Mein Gott, was war das?« flüsterte der Ex-Boxer und schlug schützend die Arme um seinen muskulösen Oberkörper.

      »Keine Ahnung, aber hier geht’s nicht mit rechten Dingen zu, sag’ ich dir.« Der hochgewachsene, etwas hagere Mann um die dreißig mit asketisch wirkenden Gesichtszügen fuhr unwillkürlich zusammen und huschte zu der schweren Bohlentür, um heftig daran zu rütteln.

      »Abgeschlossen, aber das war ja auch klar«, murmelte er und sah seinen Komlicen aus flackernden Augen an. »Das eine sag’ ich dir, Frank, wenn wir hier wieder raus sind, werd’ ich dem Chef was erzählen. Das kostet ihn einiges extra, das kannste mir glauben. Wir sind schließlich ehrliche Profis und keine Gruselkabinett-Darsteller!«

      »Da haste – verdammt nochmal – recht.« Der Stiernacken sah sich unbehaglich nach allen Seiten um und schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich komme mir vor wie im finstersten Mittelalter, fehlt nur noch ’n Schloßgespenst, ’n Folterknecht oder so’n komischer Henker mit Kapuze und Fleischeraxt ...«

      Wie auf ein Stichwort flog die schwere Tür auf, und Lady Agatha trat ein. Sie hatte ein wenig Maske gemacht und sich verändert. Sie trug ein langwallendes Gewand, wie es die Damen im Mittelalter bevorzugten, und auf dem Kopf eine schwarze Kapuze, in die Löcher für Augen, Nase und Mund geschnitten waren. In der locker herabhängenden rechten Hand ruhte ein Beil, von dessen Schneide eine rote Flüssigkeit auf den Boden tropfte.

      Als sie stehenblieb, um ihre zurückweichenden Gäste zu mustern, bildete sich um ihre Füße schnell eine Lache. Die beiden Männer wußten auf einmal, woher die rostroten Flecken auf dem Steinboden stammten.

      Hinter der Lady trat der Butler ein und schloß die schwere Tür. Er wandte sich an seine Herrin und räusperte sich ausgiebig, bevor er sprechen konnte. Danach klang seine Stimme seltsam heiser und schwach, als hätte er ein schlimmes Erlebnis hinter sich. Er spielte seine Rolle aber gut.

      »Man bittet Mylady«, sprach er mit zitternder Stimme. »Das war wirklich nicht nötig, so ein junges Ding, noch nicht mal achtzehn.«

      »Was soll das, Mister Parker«, grollte die Lady. »Das dumme Ding hätte gestehen können, aber nein, es blieb verstockt und ungezogen. So etwas dulde ich nicht, das wissen Sie doch.«

      »Trotzdem, Mylady, wirklich ...« Er sah anklagend drein und verstummte hilflos.

      »Zur Sache, Mister Parker! Ich möchte jetzt die beiden Lümmel verhören. Haben Sie alles dabei?« Agatha Simpson schritt majestätisch auf das Kaminfeuer zu, um einen Feuerhaken aufzunehmen und damit in der Glut zu stochern. »Nun ja, das dürfte reichen«, murmelte sie. »Reichen Sie mir die Fesseln, Mister Parker.«

      Josuah Parker trat neben die ältere Dame und reichte ihr eine Zange, zwischen deren Schneiden eiserne Fesseln herabhingen. Sie hielt die Eisenringe ins Feuer und sah zu, wie sie langsam Farbe bekamen, rot wurden und dann in ein glühendes Weiß wechselten.

      »Entkleiden Sie schon mal die Gefangenen, die Fesseln können jeden Moment angelegt werden.«

      »Was ... was soll das?« stammelte der Ex-Boxer und lehnte sich an die Wand hinter seinem Rücken. »Seid ihr denn übergeschnappt? Laßt uns hier raus, und wir vergessen das Ganze. Unser Ehrenwort!«

      »Bestimmt,


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