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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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Heiratsversprechen verklagen, das er dir nie gegeben hat?«

      Ihre Eltern schauten sich an, dann wanderten ihre Blicke von ihrer Tochter zu Karin und dann wieder zu Jeanette. Diese war tief rot vor Wut im Gesicht und rang nach Luft.

      »Ganz still, Jeanette! Ich hatte nur die Absicht, kurz mal reinzuschauen und es dir persönlich zu sagen. Weißt du, ich denke, keine Frau sollte sich so erniedrigen. Stell dir doch einmal vor, wie das sein wird, wenn du Victor verklagst? Ich trete dann mit meinem dicken Bauch auf oder das Baby ist auch schon da. Ich werde aussagen, daß Kinder für Victor ein fester Bestandteil seiner Lebensplanung waren, du aber aus Gründen der Figur ihm keine Erben schenken wolltest. Jeder Richter sieht ein, daß es ein ungeschriebenes Gesetz ist, daß Höfe weitervererbt werden müssen, innerhalb der Familie. Es ist bekannt, daß sich Jungbauern die Frauen danach aussuchen, wer sich zum Kinderkriegen gut eignet. Ich habe damit kein Problem. Du siehst, liebe Jeanette, daß du nur verlieren kannst. Also, laß die Dummheiten! Ich wollte dir das allein sagen. Es hat sich nun einmal so ergeben, daß deine Eltern dabei waren. Dein Vater und deine Mutter scheinen mir wirklich nette Leute zu sein, besonders dein Vater.«

      Karin warf einen Blick zu Herrn Schmitt.

      »Du willst ihn mit so einer Geschichte vor Gericht schädigen? Er würde zum Gespött der Leute werden.«

      »Jeanette! Du erklärst mir sofort, was los ist!« sagte ihr Vater laut und deutlich.

      »Das ist meine Angelegenheit, Papa!« kreischte Jeanette mit einer Stimme, die sich überschlug.

      Ihr Vater schlug mit der Hand auf den Tisch und brüllte:

      »Noch lebst du in meinem Haus. Ich habe deine Launen gründlich satt. Ich will wissen, was das zu bedeuten hat.«

      Stockend, manchmal trotzig und dann wieder weinerlich um Zustimmung bettelnd erzählte Jeanette ihrem Vater, daß sie Victor um eine Entschädigung angegangen war.

      Ihr Vater wurde rot vor Wut.

      »Hast du etwas davon gewußt?« schrie er laut seine Frau an.

      »Nein! Ich bin genauso überrascht wie du!«

      Dann erfolgte ein heftiger Wortwechsel, in dem sich Jeanettes Eltern gegenseitig Erziehungsfehler vorwarfen.

      Karin stand auf.

      »Ich glaube, ich bin hier nicht länger gefragt. Herr Schmitt, ich hoffe, sie können die Angelegenheit innerhalb Ihrer Familie regeln. Ich schätze Sie als vernünftigen und weitblickenden Familienvater und Unternehmer ein.«

      Sie reichte Jeanettes Vater die Hand.

      »Besuchen Sie uns doch einmal auf dem Reichler Hof, wenn Sie in der Nähe sind. Mein Victor bewundert Sie sehr. Er spricht immer nur mit Hochachtung von Ihnen, Ihrem Können und Ihrer Leistung. Er hätte gegen Sie als Schwiegervater sicherlich keine Einwände gehabt. Leider hat Ihre Tochter nicht Ihr Format geerbt. Doch wir können ja in Kontakt bleiben. Übrigens der Reichler Hof erhält das Ökosiegel. Das ist vielleicht für Sie interessant.«

      »Du rufst sofort diesen Anwalt an! Er soll Victor einen Brief schreiben, die Sache ist erledigt. Ich lasse mich doch von dir nicht zum Gespött der Leute machen. Du gehst jetzt auf dein Zimmer und schreibst an Victor einen Entschuldigungsbrief. Den will ich lesen, wenn ich heute zum Mittagessen komme. Und keine Ausflüchte! Ich lasse dir alle Kreditkarten sperren, bis du wieder zur Vernunft gekommen bist.«

      Er atmete tief durch.

      »Darf ich Sie hinausbegleiten, Karin?«

      Karin schenkte Jeanettes Vater ein zauberhaftes Lächeln.

      Auf dem Weg zum Auto entschuldigte sich der Wurstfabrikant für das kindische und unvernünftige Verhalten seiner Tochter. Er betonte, daß er Karin sehr verbunden sei, da sie wohl einen Skandal verhindert habe. Galant und umsichtig half Herr Schmitt Karin ins Auto.

      Sie fuhr los.

      Karin schaffte es gerade, bis sie um die Ecke gebogen war. Dann hielt sie erst einmal an und schüttelte sich vor Lachen. Sie hatte sich die Begegnung mit Jeanette anders vorgestellt. Aber die Sache mit den absonderlichen Appetit war ihr spontan gekommen, die ihren Zweck nicht verfehlt hatte.

      Nachdem sich Karin etwas erholt hatte fuhr sie direkt nach Waldkogel. In der Praxis nahm sie erst einmal ein Medikament gegen Magenschmerzen und Übelkeit. Doch sie hielt diese Unannehmlichkeit die nächsten Stunden gerne aus. Das Ergebnis war es ihr wert.

      *

      Als Karin abends nach der Arbeit auf den Reichler Hof kam, war Victor nicht zu sehen. Sonst war er ihr immer ein paar Schritte entgegengekommen, bis zum Auto oder hatte ihr das Fahrrad abgenommen.

      Karin ging ins Haus. In der Wohnküche war der Tisch gedeckt für vier Personen. Es sah festlich aus. Auf dem Tisch lag eine weiße Tischdecke. Das Geschirr war das Sonntagsgeschirr. In der Mitte stand ein Blumenstrauß.

      Karin stand davor und betrachtete alles verwundert. Sie hörte hinter sich die Tür gehen und Schritte.

      »Victor, was hat das zu bedeuten?«

      Victor war nicht allein.

      »Karin, das sind meine Eltern. I denke, es is höchste Zeit, daß du sie kennenlernst und sie dich!«

      »So, du bist also des Madl, das meinen Bub so glücklich macht?«

      Victors Mutter schloß Karin in die Arme.

      »Willkommen auf dem Reichler Hof, liebe Karin!«

      Dann drückte der Reichlerbauer Karin an sein Herz.

      »Des is eine bessere Wahl als dieses Biest Jeanette. Bei der Jungbäuerin auf dem Hof, da kann i nachts gut und beruhigt schlafen«, sagte der Vater zu seinem Sohn.

      Er rieb sich die Hände.

      »So! Jetzt wird gefeiert!«

      »Victor! Was wird gefeiert?«

      Victor nahm Karin fest in seine Arme. Er küße sie.

      »Wir feiern Verlobung! I denke im kleinen Kreis, das genügt, nur du und i und meine Eltern. Da wir gleich morgen das Aufgebot bestellen, laden wir dann alle zur Hochzeit ein. Es ist alles in Ordnung. Der Rechtsanwalt von den Schmitts hat einen Brief vorbeibringen lassen. Da steht drin, daß die Jeanette nix mehr gegen mich unternimmt. Einen Brief von der Jeanette selbst, hat ein Fahrer aus der Fabrik gebracht. Die Jeanette schreibt net viel. Nur, daß es ihr leid tut und sie hofft, daß i mit dir glücklich werde. Dann schreibt sie noch einen für mich unverständlichen Satz, irgendetwas von Kindern. Das Thema hat sie doch früher nie interessiert.«

      Karin löste sich aus seinen Armen. Sie schob ihn von sich.

      »Victor Reichler! Hör mir mal zu! Ich bin dem Pierre weggelaufen, weil er immer über mich bestimmt hat. Immer hat er einfach gesagt, was ich zu machen habe. Nie hat er gefragt. Ich weiß, daß du nicht so bist. Ich weiß auch, daß du das Herz auf dem rechten Fleck hast. Ich versteh auch, daß du mich so schnell wie möglich heiraten willst. Doch fragen, ob ich deine Frau werden will, das kannst ruhig machen, Victor Reichler? Ich will einen richtigen Antrag! Du hast mir gesagt, daß du mich liebst. Gut so! Aber ich will einen Heiratsantrag!«

      »Bub! Was muß i da hören? Das Madl hat ein Anrecht darauf!« herrschte sein Vater Victor an.

      »I hab’ dacht, es wäre alles klar! Du hast doch die Führung der Seilschaft übernommen, Karin!«

      Karin lachte herzlich.

      »Das stimmt! Dann müßte ich dich eigentlich fragen.«

      »Ja, wird des jetzt bald was mit euch beiden?« fragte Victors Vater ungeduldig. »Die Mutter hat einen schönen Braten im Ofen, der wird noch schwarz werden.«

      Sie lachten.

      »Karin, i will dich als Bäuerin auf dem Reichler Hof haben. Willst du? Willst du meine Frau werden?«

      »Ja, Victor! Ich will.«

      Sie küßten sich.

      »Wie


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