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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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abstreiten! Ich habe euch gesehen!«

      Er brüllte so, daß sich seine Stimme fast überschlug und die letzten Silben nur krächzend hervorbrachte.

      Zuerst gefror seinem Sohn Dominik fast das Blut in den Adern. Sein Herz schlug schneller in seiner Brust.

      Jetzt weiß er es also, dachte Dominik. Vor dieser Situation hatte er sich gleichermaßen gefürchtet, aber sie auch herbeigesehnt.

      Er arbeitete ruhig weiter und lud die letzten Gabeln mit Mist auf den Schubkarren. Er sah seinen Vater nicht an. Er arbeitete ruhig weiter. Äußerlich war ihm nichts anzumerken.

      »Bub! I hab’ dich was gefragt!« brüllte Titus erneut.

      Dominik hatte sich diesen Augenblick, da sein Vater ihn zur Rede stellen würde, viele Male vorgestellt. Jetzt war es soweit. Er war nicht nur der Sohn dieses aufbrausenden Mannes, sondern auch der seiner Mutter. Ruhig, als wäre nichts Besonderes, sagte er:

      »Ich und Frizzi lieben uns ! Sie wird meine Frau werden! Gut, daß du es jetzt weißt. Ich wollte es dir ohnehin bald sagen. Jetzt kannst du dich darauf einstellen.«

      Dann fuhr er die Schubkarre zum Misthaufen und leerte sie aus. Wie vom Donner gerührt, wie vom Blitz getroffen, stand Titus Maierhofer im Kuhstall.

      Dann kam Dominik mit dem leeren Schubkarren zurück und stellte ihn in die Ecke. Sein Vater konnte das Gehörte nicht glauben, obwohl er die beiden in der Nacht gesehen hatte.

      »Des kann net dein Ernst sein, Dominik!«

      Dominik schaute seinem Vater in die Augen. Die Liebe zu seiner Frizzi machte ihn stark.

      »Doch, Vater! Ich liebe Frizzi! Sie liebt mich! Frizzi wird meine Frau werden. Wir wollten im nächsten Jahr heiraten, aber jetzt, wo du es weißt, werden wir die Hochzeit vorziehen.«

      »Du bist verrückt. Die Frizzi wird dich nie heiraten. Die is genauso wie ihre Mutter. Die spielt nur mit dir, Bub, mach dich net unglücklich!« versuchte Titus den besorgten Vater vorzuspielen.

      »Des is mei Angelegenheit, Vater! I hab’ es dir gesagt. Jetzt weißt Bescheid! Basta! I werde mit Frizzi sprechen, dann bring i sie her und stell sie euch vor.«

      Titus Maierhofer wurde tief dunkelrot vor Zorn im Gesicht.

      »Diese Person wird net mal die Fußspitzen auf den Grund und Boden von unserem Hof setzen. Des verbiet i dir. Noch bin i Bauer! Noch passiert des, was i sag. Richte dich danach!«

      »Vater«, versuchte es Dominik noch einmal. »Vater, lerne die Frizzi doch erst einmal kennen.«

      »Des is net nötig! I kenn ihre Mutter und ihren Vater. I kenn die nur allzugut. Der Apfel fällt net weit vom Stamm, sagt man. Is der Baum verdorben, dann ist die Frucht auch faul. Nix da! Du weißt jetzt Bescheid.«

      »Vater, i lieb die Frizzi! Gleich wie du denkst, i heirate sie.«

      »Dann is es aus zwischen uns! Bub, wenn du das machst, dann bist nimmer mein Sohn. Dann rat i dir, mir aus den Augen zu gehen.«

      Dominik blieb ruhig. Er hatte oft erlebt, wie sein Vater aufgebraust war und wie seine Mutter dann durch ihre ruhige Art und ihre Ausdauer und Beständigkeit in ihren Ansichten ihn beeinflußte.

      »I hab’ es gehört, Vater! Lassen wir es dabei. Du hast deinen Standpunkt und i meinen. Mir kannst net drohen. Überlege dir bitte genau, was du eben gesagt hast. I bin dein einziges Kind, dein einziger Sohn und Erbe. Wenn i dir aus den Augen geh, dann bist allein. Dann wird es später niemand geben, keine Erben für den Maierhofer Hof. Willst des dann wirklich?«

      Obwohl Dominik das ganz ruhig gesagt hatte, hatte er damit Öl ins Feuer gegossen.

      »Des is mir egal! I will die Frizzi net auf dem Hof. Lieber reiß i mir dich aus dem Herzen, scheinst ein fauler Baum zu sein, faul bis in die Wurzeln. Geh mir sofort aus den Augen. Kannst gehen! I will dich hier auf dem Hof net mehr sehen. I geb dir eine halbe Stunde zum Packen. I rate dir, mir nimmer in die Nähe zu kommen, sei denn, du läßt von diesem Villinger Weib die Finger.«

      »Vater, das werde ich nicht tun!«

      »Dann hast zu gehen! Verschwinde! I will dich nimmer sehen! Bist net mehr mein Sohn!«

      Dominik stellte ganz ruhig die Mistgabel an die Wand.

      »Vater, dann geh ich! Grüß dich Gott, Vater!«

      Langsam ging Dominik über den Hof zu seiner Mutter in die Küche. Es bedurfte nur weniger Sätze der Erklärung.

      »In ein paar Tagen bereut er es, Dominik. Nimm’s nicht tragisch. Du kennst ihn doch.«

      »Was hat er eigentlich gegen die Villingers?«

      »Das ist eine ganz alte Geschichte, Bub. Ich erzähle sie dir ein anderes Mal. Jetzt hol deine Sachen und geh. Nimm dein Handy mit. Ruf mich mal an, damit i weiß, wie es dir geht und wo i dich finden kann.«

      Dominik holte seine Sachen. Er schloß seine Mutter in die Arme und nahm zärtlich Abschied. Dann fuhr er mit seinem Auto vom Hof.

      *

      Frizzi fuhr zurück zum Villinger Hof. Als sie ihr Auto abstellte, kam ihr Vater auf sie zugelaufen.

      »Grüß Gott, Vater! Wie schaust du denn aus? Als hättest du ein Gespenst gesehen!«

      Frizzi hatte sofort erkannt, daß etwas nicht stimmte.

      »Wo kommst du jetzt her?«

      »Ich hab’ mich mit Ansgar getroffen.«

      »Mit Ansgar, dem Buben von Otto?« fragte ihr Vater erstaunt.

      »Hat denn der Otto noch einen Buben? Gibt es noch jemanden, der in Waldkogel Ansgar heißt?«

      »Was habt ihr gemacht? Wo habt ihr euch getroffen?«

      »Wir waren in den Bergen! Beim Erkerchen, wenn’s wissen willst.«

      Jetzt schaute ihr Vater noch verwirrter als zuvor. Wußte er doch, daß sich die Verliebten beim Erkerchen trafen oder zusammen zum Erkerchen gingen.

      »Was habt ihr da gemacht?« fragte er erneut.

      Frizzi lachte.

      »Wir haben uns unterhalten. Wir hatten Verschiedenes zu bereden.«

      »Was?«

      »Vater, eigentlich geht dich des nix an. Aber i will dir des doch sagen. Wir haben uns ausgesprochen. Doch des is kein Thema, das sich hier mitten auf dem Hof bereden läßt.«

      Frizzi ging ins Haus. Ihr Vater folgte ihr.

      »Frizzi! Gut, daß du da bist! Sag, was hast du mit dem Dominik Maierhofer zu tun? Der is da gewesen und wollt dich sprechen. Er sagt, es wär wichtig! Was hast du mit dem zu tun?«

      In Frizzis Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Warum war Dominik hier gewesen? Er hätte sie doch anrufen können. Frizzi überprüfte ihr Handy und stellte mit Entsetzen fest, daß ihr Akku leer war.

      »Blöde Technik!« murmelte sie leise. »Gerade wenn es hilfreich wäre, dann is des Ding leer.«

      Frizzi eilte in ihr Zimmer und schloß ihr Handy ans Netz. Ihre Eltern liefen ihr hinterher.

      »Frizzi, i will jetzt wissen, was los is? Was hast du mit dem Buben vom Maierhofer zu tun?« fragte ihre Mutter.

      »Was hast du mit dem Buben vom Otto besprochen, oben am Erkerchen?« fragte ihr Vater.

      Frizzi schaute ihre Eltern abwechselnd an.

      »Nun rede schon, Kind!« ermahnte sie ihre Mutter.

      »Gut, i red! Aber zuerst will i was von euch wissen. Vater, von dir zuerst!« Frizzis Augen funkelten herausfordernd. »Und i will net, daß du mich belügen tust.«

      Die Eltern schauten sich an.

      »Also, wie is des, Vater? Hast du zusammen mit dem Otto ausgemacht, daß du von ihm den Natterer Hof kaufst, nach dem


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