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Mami Staffel 6 – Familienroman. Claudia TorweggeЧитать онлайн книгу.

Mami Staffel 6 – Familienroman - Claudia Torwegge


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Sie auch noch geohrfeigt, da werden Sie doch wohl diese kleine Entschädigung annehmen«, wehrte sie sein Begehren ab und beglich die Rechnung, ehe Clemens noch einmal Widerspruch einlegen konnte.

      Gemeinsam verließen sie das Café. Draußen schlug ihnen der Verkehrslärm der stark befahrenen Hauptstraße entgegen. Drüben im Kurpark sonnten sich ein paar Rentner auf den Bänken. Mütter schoben Kinderwagen über die kiesbestreuten Wege.

      »Dann bedanke ich mich ganz herzlich für den netten Nachmittag«, wandte Clemens sich an Nathalie. Er wirkte plötzlich verlegen. »Ähm –« Verlegen sah er an Nathalie vorbei auf den Park. »Würden – könnten…« Er gab sich einen Ruck. »Könnten wir dieses Treffen vielleicht noch einmal wiederholen?«

      Nathalies Herz machte einen so kühnen Sprung, daß sie fürchtete, es könne ihr einfach zum Mund heraushüpfen.

      »Ge-gerne«, stammelte sie, aufgeregt wie ein Teenager, der sein erstes Rendezvous trifft.

      Clemens atmete erleichtert auf.

      »Vielleicht schon morgen abend?« schlug er nicht minder erregt vor. »Wir könnten zusammen essen? Oder ins Kino gehen? Oder beides?«

      »Ja!« Am liebsten hätte Nathalie gelacht und geweint und sonst irgend etwas Verrücktes gemacht, um dem Glücksgefühl, das sie durchströmte, Ausdruck zu verleihen. Aber sie beherrschte sich. »Im Kino war ich schon lange nicht mehr.«

      »Dann also Kino«, beschloß Clemens. »Und anschließend gehen wir essen.« Er überlegte kurz. »Darf ich Sie zu Hause abholen?«

      »Ja.« Nathalie kramte bereits in ihrer Handtasche nach dem Visitenkärtchen.

      »Dann bin ich um Viertel nach sieben bei Ihnen«, erklärte Clemens, während er die Karte sorgfältig in seine Brieftasche steckte. »Ich freue mich auf morgen.«

      »Ich auch«, seufzte Nathalie selig. Dann reichten sie sich die Hand, und Nathalie eilte zu ihrem Wagen.

      Ihr Abschied glich beinahe einer Flucht. Sie war so durcheinander und aufgeregt, daß sie fürchtete, sich im letzten Moment noch fürchterlich zu blamieren. Nichts wie weg, war ihr einziger Gedanke. Weg, und in Ruhe nachdenken!

      Clemens sah ihr so lange hinterher, bis sie im Gewühl der Passanten untergebracht war. Dann wandte er sich um und schritt langsam die Wilhelmstraße entlang zu seinem Geschäft.

      Ein kleines glückliches Lächeln lag auf seinem Gesicht.

      *

      Der Fernseher brüllte im Wohnzimmer. Nathalie erkannte die Stimmen von Kermit und Krümelmonster, als sie die Haustür aufschloß und die Diele betrat. Aha, Steffi sah ihre Lieblingssendung.

      Da das Gerät derartig lärmte, bemerkte niemand ihr Eintreten. Sie blieb einen Moment unter der Tür stehen, um das Bild, das sich ihren Augen bot, in Ruhe zu betrachten.

      Sandra, die erstaunlicherweise schon zu Hause war, lag bäuchlings auf dem Sofa, den Walkman auf den Ohren, und blätterte in einem Jugendmagazin. Steffi saß auf dem Fußboden, so dicht vor dem Gerät, daß ihr Näschen beinahe die Mattscheibe berührte, Dennis, ebenfalls Kopfhörer auf den Ohren, spielte mit seinem Gameboy, das Dudeln und Klingeln vermischte sich mit den Dialogen der Fernsehpuppen, und inmitten des ganzen Tohuwabohus hockte Regina, bequem in einen Sessel gelehnt und las ein Buch.

      »Hallo!« Nathalie mußte schreien, um den Lärm zu übertönen. Sofort sprang Steffi auf und stellte den Apparat leiser.

      »Mama!« Mit ausgebreiteten Armen kam die Kleine auf sie zu. »Mama, das Klümelmonsta hat alle Kekse aufgegessen und will jetzt auch noch Kelmit’s haben.«

      »Hallo, Natty!« Regina warf ihr Buch achtlos zu Boden und sprang auf. »Sandra hat mir schon alles erzählt. Du hast eine Eroberung gemacht?«

      Nathalie blinzelte verwirrt. Woher sollte Sandy das wissen? Was hatte sie noch von dem Gespräch zwischen Clemens und ihr mitbekommen?

      »Versuch’s erst gar nicht abzustreiten«, meldete sich da Sandras Stimme aus den Tiefen des Sofas. Wenn sie wollte, konnte sie sogar mit dem Walkman auf den Ohren und einem Jim-Hughes-Song im Gehörgang noch sehr gut verstehen, was um sie herum gesprochen wurde. »Der Typ ist voll auf dich abgefahren, Mum. Das habe ich gleich gemerkt. So wie der dich angeguckt hat, ha, da wußte ich gleich, was die Glocke geschlagen hat.«

      »So, wußtest du das?« Nathalie versuchte ein spöttisches Lächeln, aber es mißlang gründlich. Sie war immer noch viel zu aufgeregt, um ihre wahren Gefühle verbergen zu können. »Nun ja, er war ja auch recht sympathisch.«

      »Recht sympathisch, so, so«, Regina schmunzelte vielsagend.

      »Und wo hast du die ganze Zeit über gesteckt?« wollte Sandra neugierig wissen.

      »Ich hab’ ganz doll auf dich gewartet«, mischte sich Steffi ein, die sich wieder vor das Fernsehgerät gehockt hatte.

      »Mein Gott, so lange war ich ja nun auch wieder nicht weg«, behauptete Nathalie lächelnd, während sie die wachsende Neugierde beobachtete, die sich auf den Gesichtern ihrer Zuhörer abzeichnete. »Also gut«, gab sie schließlich nach. »Ich war noch eine Tasse Kaffee trinken. Ist das okay?«

      »Alleine?« fragte Sandra sofort mißtrauisch. Man konnte ihr einfach nichts vormachen.

      Nathalie seufzte. »Nein, nicht alleine.« Sie sah zu Regina hinüber, die von einem Ohr zum anderen grinste. »Ich war mit diesem netten Optiker im Café, ihr alten Schlitzohren. Er heißt Clemens Hochdahl, und das Geschäft gehört ihm.«

      »Wau, dann hat er Kohle«, stellte Sandra zungenschnalzend fest. »Hoffentlich hast du dich mit ihm verabredet.«

      »Alter Geldgeier!« Nathalie schüttelte den Kopf. »Übrigens, weil wir gerade von Geld sprechen. Heute abend ist Familienrat angesagt. Würdest du das auch deinem Bruder sagen, falls er irgendwann mal die Kopfhörer von seinen Ohren nimmt?«

      Sandra schob die Unterlippe vor. Wenn Mutter den Familienrat einberief, bedeutete das immer irgendwelche Unannehmlichkeiten, über die man diskutieren sollte. Eklige Sachen wie die Frage, wann wer spülen oder die Mülltonne raustragen mußte, daß das Taschengeld gekürzt wurde oder der Familienurlaub mal wieder in den Harz führen sollte, anstatt nach Gran Canaria, auf das man sich schon so gefreut hatte.

      Früher, als Papa noch bei ihnen gewesen war, da hatten sie nie über solche Dinge reden müssen. Da war immer ausreichend Geld vorhanden gewesen, um die diversen Wünsche der einzelnen Familienmitglieder erfüllen zu können. Aber seit Papa ausgezogen war und bei seiner neuen Freundin wohnte, mußte ständig gespart werden.

      »Zieh kein Gesicht«, mahnte Nathalie ihre Tochter. »Und damit du zufrieden bist: Ja, ich habe mich mit Herrn Hochdahl verabredet. Wir gehen morgen zusammen ins Kino.«

      »Ich will mit!« meldete sich Steffi, die der Meinung war, daß sie lange genug auf ihre Mutter verzichtet hatte.

      »Spinnst du!« fuhr ihre große Schwester sie an. »Wenn der Typ dich sieht, macht er sich gleich vom Acker.«

      »Gaa nich waah!« protestierte Steffi. Tränen schimmerten in ihren großen, braunen Augen. Aber es waren eher Tränen des Protests als des Kummers. »Mama, ich will mit!«

      »Kannste aber nich!«

      »Kann ich doch.«

      »Halt den Mund, Sandy«, ging Nathalie dazwischen. »Und du bist ebenfalls still, Steffi. Niemand geht mit, damit das klar ist. Ich gehe alleine aus.«

      »Ich bleibe bei dir«, kam Regina ihrem Liebling sofort zu Hilfe. »Laß du mal die Mama ruhig ausgehen. Wir machen es uns hier zu Hause so richtig gemütlich.«

      Steffi vergaß ihren Kummer Neugierig musterte sie Reginas Gesicht, dann strahlte sie glücklich.

      »Machst du Popcoon?«

      »Kann ich machen.« Regina lächelte milde.

      »Und daaf ich Dellik sehen?«

      »Nein, ganz bestimmt


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