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Butler Parker Staffel 4 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 4 – Kriminalroman - Günter Dönges


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müssen. Falls Sie Ärger machen wollen, wird mein Butler einen Looping drehen.«

      »Spielen Sie sich nicht so auf«, gab sie mürrisch zurück. Sie stieg zurück in die Maschine. Dann folgte Edmonds. Mike Rander nahm wieder neben seinem Butler Platz. Josuah Parker ließ den Motor Warmlaufen und stellte sie mit der Nase gegen den aufkommenden Wind. Innerhalb weniger Minuten befanden sie sich alle schon in der Luft. Parker kam auch mit diesem Flugzeugtyp sehr gut zurecht.

      Nach einer weiten Orientierungsschleife ging er auf Kurs. Nach wenigen Minuten wies er höflich nach unten. Mike Rander sah zum Seitenfenster hinaus. Auf dem Eis eines großen Sees waren drei dunkle Gestalten zu erkennen.

      »Tiefangriff …!« rief Rander seinem Butler zu.

      Josuah Parker reagierte augenblicklich.

      Er drückte die Maschine scharf an. Sie senkte die Schnauze und raste auf die Eisfläche zu.

      Nur wenige Meter über dem Eis zischte sie auf die drei Gestalten zu, die ziemlich fußlahm über das Eis torkelten.

      Die drei Gangster merkten zu spät, was ihnen blühen sollte. Sie versuchten, auseinanderzulaufen. Aber da war die Maschine dicht vor ihnen und zischte über ihre Köpfe hinweg.

      Vom Luftdruck erfaßt, verloren die drei Gangster das Gleichgewicht. Sie landeten auf ihren mehr oder weniger breiten Gesäßen und rutschten haltlos und mit sehr viel Fahrt über das Eis.

      Sie standen gerade wieder auf ihren Beinen und langten nach ihren gut verpackten Waffen, als Parker den zweiten Tiefangriff flog.

      Wieder spritzten die drei Gangster auseinander. Diesmal landeten sie auf ihren Bäuchen. Sie rutschten über das glatte Eis und verwandelten sich augenblicklich in sehr schnelle Schlitten.

      Rander lachte diskret, um nicht zu schadenfroh zu wirken. Josuah Parker sah sehr zufrieden aus. Er legte die Maschine auf die Seite, um besser sehen zu können.

      Durham schüttelte drohend die Fäuste.

      Seine beiden Begleiter rutschten noch über das Eis. Es war ihnen noch nicht gelungen, die Fahrt zu stoppen.

      Aus Zeitgründen mußte Parker auf einen dritten Anflug verzichten. Creek Village wartete auf sie. Dort gab es noch viel zu tun. So mußte zum Beispiel der Empfang der drei Gangster vorbereitet werden, eine Arbeit, die viel Kunstempfinden und Einfühlungsvermögen erforderte, eine Aufgabe also, die nur ein Butler Parker richtig lösen konnte …

      *

      Er hieß Baird und war Detektivleutnant.

      Der Mann war klein, mager und sah sehr zäh aus. Er kam aus Fairbanks und hatte Sheriff Masters aus Livengood mitgebracht. Beide Männer warteten auf dem Rollfeld und nahmen Mike Rander und dessen Begleiter sehr zurückhaltend in Empfang.

      Eine halbe Stunde später aber tauten sie sehr auf. Sie hörten sich an, was Rander und Butler Parker zu erzählen hatten. Sie staunten das, was man Bauklötze nennt.

      »Ist ja sagenhaft«, meinte Leutnant Baird. »Sie haben ganz schön aufgeräumt, aber Sie haben wohl auch vergessen, daß es so etwas wie eine Polizei gibt.«

      »Sie kamen uns leider etwas zuvor«, entschuldigte sich Mike Rander. »Wir hatten den Ehrgeiz, Ihnen den Fall fix und fertig abzuliefern. Wir wollten noch auf Durham und Begleiter warten.«

      »Die werden kommen«, meinte Sheriff Masters. »Sie müssen zurück nach Creek Village. Für den Fall aber, daß sie sich sonst irgendwohin absetzen wollten, habe ich Alarm gegeben. Meine Kollegen im Distrikt wissen Bescheid.«

      »Fassen wir zusammen«, sagte Leutnant Baird. »Wir hatten es mit zwei konkurrierenden Gangstergruppen zu tun. Beide aber waren hinter Rastons Fundplänen her.«

      »Stimmt haargenau«, pflichtete Mike Rander dem Detektivleutnant bei. »Die Einzelheiten lassen Sie sich aber besser von Parker erklären.«

      »Wenn Sie darauf bestehen, werde ich gern das Wort ergreifen«, schaltete Josuah Parker sich ein. »Ich werde mich bemühen, mich so knapp wie möglich zu fassen.«

      »Ihr Wort in Gottes Ohr«, murmelte Mike Rander.

      »Da wäre zuerst einmal die Gruppe um den Kramwarenhändler Pete Bottom zu nennen«, begann Parker mit seinen knappen Erläuterungen. »Bottom wußte aus erster Hand, also direkt von Jim Raston, daß große Uranlager gefunden worden waren. Bottom, der sich ein Freund Rastons nannte, gedachte, diese Schürfpläne an sich zu bringen. Dazu engagierte er die beiden Gangster, die sich inzwischen in polizeilichem Gewahrsam befinden. Er stand in Funksprechverbindung mit ihnen und erteilte ihnen hier von Creek Village aus seine Anweisungen.

      Bottom ließ Jim Raston einfach erschießen. Bevor seine beiden Mörder den Kleinlaster Rastons durchsuchen konnten, erschienen Mr. Rander und meine Wenigkeit. Wir hinderten die Gangster daran, Raston auszuplündern. Dadurch zogen wir uns den Zorn dieser beiden Gangster zu, die alles daransetzten, noch zwei weitere Morde zu begehen.

      Der angebliche Hüttenwart Randy Harding ist meiner bescheidenen Ansicht nach ebenfalls ein Mitglied der Gangstergruppe gewesen. Er wurde umgebracht. Und zwar in Rastons Holzhütte, die man anschließend niederbrannte.«

      »Von wem wurde er umgebracht?« wollte Leutnant Baird wissen.

      »Bestimmt von Mitgliedern der zweiten Gangstergruppe. Und damit darf ich Ihre Aufmerksamkeit auf die zweite Gangstergruppe um Herb Durham lenken.

      Mr. Durham, ein wohl in einschlägigen Kreisen bekannter Gangster, hatte über seine Freundin aus dem Saddlers Hotel ebenfalls von den Plänen gehört. Durham wußte aber noch weit mehr. Sein engster Mitarbeiter war Mr. Paul Edmonds, der Sekretär des Maklers Clay Hellers aus Fairbanks.

      Herb Durhams Leute ermordeten den angeblichen Hüttenwart Harding. Sie entführten Mr. Rander und wollten ihn nur gegen Herausgabe der Pläne austauschen. Durch ein Zusammenwirken glücklicher Umstände gelang es mir, Mr. Rander wieder zu befreien. Dadurch zogen wir uns ebenfalls den Zorn auch dieser Gangster zu, die sehr davon angetan waren, Mr. Rander und meine Wenigkeit umzubringen, ein Vorhaben, das nach den gegebenen Umständen durchaus …«

      »Parker, fassen Sie sich möglichst kurz«, mahnte Mike Rander sanft, nachdem er seinen Butler unterbrochen hatte.

      »Gewiß, Sir, Ihr Wunsch wird mir stets Befehl sein.« Parker deutete eine seiner höflichen Verbeugungen an. »Die Gangster um Durham also wußten von der Querverbindung Bottom zu dessen Mitarbeitern. Um sie zu stören, ermordeten sie Pete Bottom. Zudem mußte er aus dem Weg geräumt werden, weil Mr. Clay Hellers aus Fairbanks die Ankunft von Miss Judy Raston ankündigte.

      Man beabsichtigte, Mr. Rander und meiner Wenigkeit eine falsche Judy Raston unterzuschieben. Da Bottom sie mit Sicherheit identifiziert hätte, mußte er sterben.

      Paul Edmonds landete hier in Creek Village und stellte uns Maud Austin als Judy Raston vor. Sie wurde dann angeblich entführt. Mr. Rander und meine Wenigkeit sollten unter Druck gesetzt werden. Es war beabsichtigt, die falsche Judy Raston gegen die echten Pläne Jim Rastons auszutauschen.«

      »Den Rest kennen Sie ja inzwischen«, mischte Mike Rander sich schnell ein, da Parker Luft holte, um die nächsten Bandwurmsätze zu produzieren. »In den kommenden Verhören wird sich ergeben, daß Parker alles so geschildert hat, wie es sich wirklich zugetragen hat.«

      »Nicht schlecht«, meinte Leutnant Baird lächelnd. »Die umgehängten Bilder in Bottoms Wohnraum brachten Sie auf die richtige Spur. Die beiden von Bottom engagierten Gangster haben inzwischen ein Geständnis abgelegt. Sie streiten allerdings ab, Raston ermordet zu haben.«

      »Ich bin in der glücklichen Lage, Ihnen einige Patronenhülsen zur Verfügung stellen zu können«, sagte Josuah Parker. »Sie stammen aus einer der beiden Winchester, die die beiden Gangster benutzten.«

      »Rastons Leiche wäre mir lieber.« Sheriff Master sah Parker erwartungsvoll an.

      »Ich kann nicht mit Sicherheit, behaupten, wo Sie sie finden werden. Ich möchte allerdings meiner fast sicheren Vermutung Ausdruck verleihen, daß Sie den Kleinlaster


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