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Apache Cochise Staffel 2 – Western. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Apache Cochise Staffel 2 – Western - Frank Callahan


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ihn schon einmal, Sir.«

      »Im Paß, sicher, außerhalb seiner gewohnten Kampfesweise. Ein solcher Fehler wird Cochise nicht wieder passieren. So tölpelhaft Victorio in die Schlünde unserer Kanonen rannte, so gerissen wird Cochise seinen Angriff vorbereiten. Machen wir uns nichts vor, wir sind in einer schlechten Position.«

      *

      Cochise beobachtete den Angriff von der erhöhten Plattfonn aus. In seiner Konzentration bemerkte der Jefe nicht, wie sich ihm von hinten Naiche, Ulzana und Chihuahua näherten.

      Die Gruppe stellte sich hinter Cochise auf, wagte ihn aber nicht zu stören. Sie alle sahen die verheerende Wirkung der Haubitzen und erkannten, daß Victorio viel zuviel versprochen hatte.

      Die ersten Krieger strömten rückwärts, um aus dem Gefahrenbereich der Kanonen zu kommen. Victorio und die beiden Unterführer der Mimbrenjos stürmten wie schnaubende Bisonbullen weiter. Victorios heldenhafter Einsatz endete mit seiner Gefangennahme. Die beiden anderen Apachen konnten fliehen.

      Es wurde still dort unten im Paß. Kein langes Triumphgeschrei der Weißen, keine weiteren Schüsse. Sie sparten Munition und verhielten sich disziplinierter als Apachenkrieger. Cochise nahm jede Phase des Geschehens in sich auf. Grimm durchflutete ihn. Nicht etwa Grimm auf die Langmesser, sondern auf Victorio.

      Das sinnlose Anrennen hatte die Mimbrenjos über 100 Krieger gekostet, ein unersetzbarer Verlust für die Apachenstreitmacht. Cochise drehte sich um. Er sah verstörte Gesichter in seiner Umgebung, geballte Hände, mühsam zurückgehaltenen Zorn und sagte nichts.

      Es gab nichts zu sagen. Der Blutzoll war für die Apachen zu hoch gewesen. Sie würden lange Zeit brauchen, um ihrem Kriegerstamm neue Leute zuzuführen.

      Cochise setzte sich mit hängendem Kopf an das noch immer brennende Feuer. Niemand störte ihn. Zweimal hatten die Apachen trotz gewaltiger Übermacht den Kampf gegen das kleine Häuflein Soldaten verloren, und das stimmte sie nachdenklich, machte sie mürrisch und unberechenbar.

      Verwundete und gesunde Mimbrenjos gingen zum Plateau zurück. Sie schleppten Tote und Schwerverletzte. Irgendwo wummerte eine Baumtrommel. Die dumpfen Töne hallten laut durch die Gebirgswelt, ließen die Weißen beim Paß aufhorchen.

      Nana kam herangeschlürft. Er konnte sich aufgrund seines vorgerückten Alters erlauben, den Jefe in seiner Meditation zu stören. Er blieb stehen, breitete die Arme aus und blickte auf die gegenüberliegenden Bergspitzen.

      »Der Große Geist hat sein Angesicht vor den Apachen verborgen und seine segenden Hände den Bleichgesichtern zugewandt.«

      Cochise sah auf. Er erkannte den ganzen Jammer in der gebeugt stehenden Gestalt des alten Kriegers und Sippenführers.

      »In vielen Jacales wird es Heulen und Wehklagen geben. Unsere ­Squaws werden ihre Köpfe mit der reinigenden Asche des Feuer bestreuen und im Winter von Wurzeln und Pflanzen leben müssen. Kein Fleisch wird in ihren Töpfen sein und die Kinder nähren.«

      Nana war noch nicht zur Sache gekommen. Mit dem Pathos seiner Rasse fuhr er langatmig und von vielen Gesten begleitet fort: »Victorio, unser Anführer, sorgte stets für übervolle Fleischtöpfe. Victorio ist von den Bleichgesichtern gefangengenommen worden und erleidet Qualen unter ihren Martern. Wie lange soll der Anführer der Mimbrenjos noch…«

      Cochise sprang so schnell auf, daß er den alten Krieger aus dem Konzept brachte.

      »Nana, mäßige dich! Victorio wird nicht gemartert. Die Bleichgesichter strafen ihre Gefangenen nicht mit Marter, sondem mit Tod.«

      »Wie kann ich mich mäßigen, wenn das Maß übervoll ist?«

      »Du bist alt genug, um es gelernt zu haben.«

      »Ich bin noch nicht alt genug, um mit anzusehen, wie mein Volk hungern muß, weil…«

      Wieder wurde er unterbrochen. Cochises Entschluß stand längst fest, doch er wollte sich die eigene Entscheidung nicht aus der Hand nehmen lassen und erst darüber sprechen, wenn seine Pläne ausgereift waren.

      »Schweig und gehe! Victorio wird befreit werden. Geh jetzt!«

      Eskaminzin und Alchesay standen mit einigen Kriegern in der Nähe. Sie warfen erstaunte Blicke auf den Jefe. Manchmal verstanden sie ihn nicht mehr. In der Regel dann, wenn er dabei war, ganz bestimmte Entscheidungen zu treffen.

      Nana schlich mit gesenktem Kopf davon. Cochise hatte ihn zurechtgewiesen, das kränkte ihn. Schließlich war er kein einfacher Krieger, der auf einen Fingerzeig des Häuptlings gehorchte.

      Alchesay wandte sich an Cochise: »Du willst Victorio befreien lassen?«

      »Ich selbst werde ihn befreien. Nur Naiche wird mich begleiten. Naiche ist mein Sohn und ein großer Krieger. Warte, bis es Nacht wird.«

      »Apachen kämpfen nicht während der Dunkelheit.«

      »Ich will und werde nicht kämpfen, Alchesay. Nur Victorio befreie ich, danach ziehe ich mich mit Na-Cheez zurück.«

      »Hast du keine Angst, daß die Bleichgesichter hier heraufkommen?«

      Cochise schüttelte den Kopf.

      »Nein, Alchesay. Sie sind wie Hunde, die ihre Wunden lecken. Kein weißer Mann wird sich hier oben sehen lassen.«

      Naiche hatte die Worte seines Vaters gehört und kam zum Feuer, setzte sich mit untergeschlagenen Beinen und starrte in die Glut. Cochise saß ihm wie in Trance gegenüber. Seine Gedanken waren weit fort.

      »Naiche, du willst mich sprechen?«

      »Ich wollte dir sagen, Koh Cheez, daß ich mit meiner ganzen Kraft helfen werde, Victorio zu befreien. Heute abend?«

      »Zwei Stunden nach Dunkelwerden. Um diese Zeit sind sie vollgegessen und faul. Die Posten schwatzen miteinander und sind unaufmerksam. Halte dich um diese Zeit bereit, Na-Cheez.«

      Wie schon so oft bewunderte der Sohn den Vater, der Krieger den AnLührer, der Paladin den Konig. Langsam stand Naiche auf.

      *

      »Old Vic«, wie ihn die Weißen nannten, lag zusammengeschnürt unter dem offenen Dach der Schmiede und starrte wütend auf den Vorplatz. Soldaten biwakierten zwischen den Gebäuden, lachten und scherzten, beachteten ihn kaum. Es ging auf Mittag zu. An einem Feuer wurde in einem großen Kessel eine Mahlzeit gekocht. Der Duft von Fleisch ließ ihn spüren, daß er seit vielen Stunden nichts gegessen hatte.

      Keiner der weißen Häuptlinge war erschienen, um ihn zu demütigen. Auch das Bleichgesicht, das die Station befehligte, hatte er noch nicht zu Gesicht bekommen.

      Ein grimmiges Lächeln umspielte Victorios Mund. Damals hatte er mit mehr Erfolg die Station angegriffen und sie teilweise vernichtet. Diesmal aber war es ihm trotz seiner Großsprecherei nicht gelungen, und das wurmte ihn.

      Cochise und seinen Chiricahuas hatte er imponieren, ihnen beweisen wollen, daß ein Chiricahua längst nicht das vollbrachte, was ein Mimbrenjo konnte.

      Die Weißen hatten den Angriff abgeschlagen, ihn gefangen und seine Krieger in die Flucht getrieben.

      Langsam dämmerte die Wahrheit über seine Niederlage in ihm. Die Geschütze waren es gewesen, die ihnen diese böse Überraschung beschert hatten. Seine Krieger waren trotz ihres Heldenmuts im Eisenhagel der Feuerschlünde verblutet.

      Mit dieser Erkenntnis kam ihm eine zweite. Waren die Kanonen dann nicht in der Paßstraße schuld an Cochises Niederlage gewesen? Hatte er dem Jefe Unrecht getan?

      Knirschende Schritte vertrieben seine Gedankengänge. Er blickte den drei Bleichgesichtern entgegen. Thomas Jeffords, Captain Roberts und Lieutenant Hegemann blieben vor ihm stehen. Victorio musterte sie aufmerksam. Er sah keinen Triumph in ihren Augen, und sie weideten sich auch nicht an seiner Hilflosigkeit.

      »He, Old Vic!« sagte Jeffords leutselig. »Pech gehabt, was?«

      Victorio gab keine Antwort. Er betrachtete das Gesicht des Häuptlings der Pferdesoldaten. Roberts lächelte.


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