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G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner


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nahe genug heran bin. Dann gebe ich das Kommando und ihr springt, verstanden?«

      »Verstanden«, erwidert Dallard heiser. »Ist es auch nicht zu tief, Quincy?«

      Hält mich für einen Idioten, der Bursche. Dem soll das noch vergehen, denkt Dallard hämisch, wie der sich wundern wird, daß ich ihn durchschaut habe. Ich habe geschlafen, der nicht, ich werde auch nicht seekrank, ich binde mich fest und nehme den Revolver in die Hand.

      Er greift unter die Jacke, lockert den Revolver. In diesem Augenblick dreht Quincy in den Wind, das Segel schlägt wild klatschend an den Mast, das Boot treibt mit der Steuerbordseite bedächtig, etwas rollend zwar, aber doch gemächlich, auf das Steilufer zu.

      »Achtung jetzt«, sagt Quincy heiser. »Gleich müßt ihr springen... Jetzt.«

      Dallard achtet nur auf den Captain. Der springt, ist im Wasser und hat das Tau.

      Und Quincy sieht nach vorn zu Dallard.

      Sam kauert rechts von Quincy und stöhnt bei dem Rollen des Bootes.

      Quincy Morgen sieht Dallard vorn stehen und den Revolver in Dallards Hand.

      Er kann gar nichts sagen, aber das nimmt ihm Dallard schon ab.

      »Was soll ich – bist du übergeschnappt, Mensch?«

      »Über Bord… Sam, spring oder du bist tot.«

      Sam hat den Kopf herumgenommen und sieht ihn groß an.

      »Ich kann doch nicht schwimmen.«

      »Dein Freund, der Captain, fängt dich schon auf. Rüber. Eins, zwei…«

      »John, Hilfe, er ist verrückt geworden, er…«

      »Spring, Sammy, der schießt sonst, der Bandit.«

      Mit Gott und allen Wassergeistern, an die Quincy glaubt, denkt Sammy Kliburn und springt ins Wasser, genau auf den Captain zu, der im Wasser steht und ihn auffängt.

      »Captain, er ist verrückt geworden.«

      »Das Segel herum, Quincy!«

      »Aber…«

      »Noch ein Wort, dann fällst du über Bord, und bist bei deinen Fischen, du Narr. Ich schieße dich über den Haufen, wenn du nicht weiter segelst.«

      »Gehorch, Quincy, er schießt dich sonst über den Haufen, er macht es«, sagt da Barlogh warnend.

      »Ma – aann«, sagt Quincy tonlos. »Aber es kommt Sturm… Gut, Dallard – auf deine Kappe geht es aber.«

      Der Segelbaum kommt herum, es klatscht zweimal, dann legt sich die Schaluppe auf die Seite und gewinnt Fahrt.

      Dallard kauert an der Mittelbank und hält den Revolver auf Quincy gerichtet.

      »Quincy«, sagt er drohend. »Ich schieße, sobald du einen Trick versuchst, ist dir das klar? Du fährst mich jetzt einige Meilen weiter und bringst mich an Land.«

      Quincy hat schon mehr Verrückte erlebt, an Bord sind die schlimmsten Sachen passiert. Einer hat sogar nachts Besuch von einer Meerjungfrau bekommen, nachdem sie drei Monate auf See gewesen sind. Mit Verrückten weiß Quincy umzugehen. Nur die Ruhe behalten.

      »Und du nimmst das Geld mit, was?«

      »Denkst du Narr, daß ich es dir überlasse? Deinen faulen Trick habe ich doch gleich erkannt. Läßt uns aussteigen, wirft Sam über Bord und segelt davon. Nicht mit mir, verstanden? Du tust genau das, was ich dir sage.

      Nun mach mal deine Jacke auf, nimm den Revolver und wirf ihn zu deinen Fischen, Quincy. Und solltest du auf die Idee kommen, mich etwa erschießen zu wollen, du würdest gleich tot sein, ich bin etwas schneller als du. Also, los, den Revolver nehmen und wegwerfen.«

      »Natürlich«, sagt Quincy ganz ruhig. »Klar doch, ich werfe den Revolver weg. Daß du es erkannt hast, alle Achtung, bist ein Schlaukopf, Jesse, hätte ich mir doch denken können.

      Ich wollte die Taue mit meinem Messer durchschneiden, falls ihr euch drangehängt hättet. Na, da ist der Revolver, siehst du ihn? Ich halte ihn auch am Lauf, weg ist er, bei den Fischen, Jesse. Mensch, er hat es erkannt.

      Du, Jesse, wollen wir nicht teilen? Sieh mal, bei dem Sturm, da kann ich sonstwohin segeln, uns entdeckt keiner. Die Yanks gehen auf die hohe See hinaus. Da wagt es kein Schiff, nahe unter Land zu fahren. Ich segele mit dir bis nach Mexiko. Und dann teilen wir, ja?«

      Dallard sieht ihn starr an. Also doch, denkt Dallard, genau überlegt, nach Mexiko hat er verschwinden wollen.

      »Na gut, du segelst mich, ich teile, einverstanden? Aber nur, wenn du mich bis nach Mexiko bringst.«

      »Aber klar doch, noch weiter, wenn es sein muß, Jesse. Stell dir bloß mal vor, was man mit dem Geld alles anfangen kann. Ehrlich, ich bin auch zufrieden, wenn du mir nur ein Drittel gibst. Das reicht für zwei, drei feine Schiffe, große Schiffe, verstehst du, mit denen fahre ich um Kap Horn nach

      Frisco. Bist du schon mal in Frisco gewesen?«

      »Nein. He, was machst du da?«

      »Nichts, ich muß hier raus, der Wind bläst zu heftig, ich kann nicht anders fahren.«

      »Ich sage dir, fahre nicht zu weit, du hältst dich mehr am Ufer.«

      »Wenn du das bestimmst, aber draußen ist es ruhiger.«

      »Du fährst nahe am Ufer.«

      Er sieht das Ufer, sitzt aber mit dem Gesicht zu Quincy.

      Quincy sieht die Felsen im Wasser und die Wogen hoch über sie schießen.

      Soll ich mich umbringen lassen, zu den Fischen gehen? Von einer Landratte umbringen lassen? Er hat gesagt, daß er zu Hause viel gesegelt ist, auf einem Fluß, er versteht wohl etwas davon, aber ich muß ihn etwas beschäftigen.

      Die Felsen kommen immer näher. Der Wind pfeift in den Segeln, Wasser schäumt. Noch näher, noch zehn Schritte, dann sind die Brecher da. Und Quincy redet.

      »Hoho, ich hab, mir alles so fein ausgerechnet«, sagt Quincy. »Ich wollte euch an Land lassen. Und dann wegsegeln, weit weg.«

      Und er sagt es fast so laut, wie der Brecher ist, den er kommen sieht, und Dallard erschreckt den Kopf herumnehmen läßt.

      »Du Halunke.«

      Das sagt Dallard.

      Und dann nichts mehr, denn der Brecher packt ihn. Und Quincy braßt mit einem Ruck das Segel scharf an, so daß der Wind knallhart in die Leinwand faucht und die Schaluppe sich auf die Seite legt, beinahe über die Steuerbordleiste Wasser schöpft.

      Dann sieht Quincy nach vorn.

      »Ja«, sagt Quincy und blickt auf das leere Bootsinnere, in dem nur etwas Wasser ist, das leise schwappt, während das Segel am Mast klatscht. »Der hätte mich glatt umgebracht, statt zu teilen.«

      Er sieht sich um, wirft das Segel herum, dreht und sieht nichts mehr.

      »He, Jesse, bist du abgekühlt genug? Jesse, wo bist du? Jesse.«

      Er kreuzt dreimal, immer in Richtung zum Ufer hin. Aber Jesse ist weg.

      Quincy sitzt im Boot und denkt, daß die Welt und manche Menschen im besonderen schlecht sein müssen.

      Dann denkt er an das Geld und seufzt.

      Er könnte ja, nicht wahr? Aber nein, ehrlich, hat seine Mutter immer gesagt, ehrlich währt am längsten, Quincy, merk dir das.

      Ehrlich, denkt Quincy, was habe ich im Krieg alles schon unter meine Nägel gerissen, eine ganze Menge schon, auch drei Gallonenfäßchen mit Whisky.

      Wenn ich den nicht geklaut hätte, dann wäre ich nicht nach Camp Seeblick gekommen.

      Und wäre ich nicht nach Camp Seeblick gekommen, dann wären mir die anderen Männer nicht begegnet.

      Und die kann ich nicht im Stich lassen.


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