Эротические рассказы

G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner


Скачать книгу
sehen ihn bloß an.

      »Ich versuche doch, in die Bucht zu fahren«, ruft er und schafft es dann auch.

      Danach ziehen sie das Boot an Land.

      »Ich hab’s gesehen«, sagt Sam, dem es an Land gleich viel besser geht… Sam mit den Adleraugen und den Fledermausohren. »Ist glatte Notwehr gewesen, Quincy. Wo ist er hin?«

      »Zu den Fischen.«

      Und dann setzt sich Quincy an Land hin und stützt den Kopf auf.

      Quincy ist traurig.

      So etwas kann doch ein Partner nicht machen, denkt er.

      *

      Drei Tage später, eine Stunde vor dem Morgengrauen, sind sie nahe an Land und wollen endgültig aufgeben. Sie sind weit genug gekommen, hier gibt es keine Yanks mehr, nur noch Südstaatler.

      »Sie werden ein Fest feiern«, sagt Sam Kliburn. »Ich sage euch, hundert schöne Jungfrauen aus Texas werden uns küssen und in die Arme nehmen. Und der General wird eine Ansprache halten, und ich werde dastehen und die Brust herausstrecken, an der alle meine feinen Orden sind. Seht mal, werden die Mädchen sagen, das ist der berühmte Sammy Kliburn, sieht er nicht prächtig aus? Mit dem möchte ich mal bei Mondschein spazierengehen. Was muß das für ein Mann sein? Und dann werden wir uns besaufen, stimmt es, Quincy?«

      »Natürlich«, antwortet Quincy. »Sie werden meine Muskeln fühlen und mir den Bart streicheln. Und dann werden sie sagen – Quincy, du bist ein Seebär, werden sie sagen, du hast Muskeln, Quincy Morgen, du mußt mich mal auf die Arme nehmen. Und, Brüder, das tue ich auch, so wahr ich Quincy Morgen heiße, ich tue es. Und dann gehe ich zu meiner Mummy, den Urlaub habe ich verdient. Mit dieser Nußschale komme ich hin, ich werde brüllen wie ein Orkan, wenn ich an das Ufer komme. Meine Mummy ist die beste Frau der Welt, müßt ihr wissen.«

      Er sieht den Captain an, der blickt ins Wasser, auf das der Mond einen breiten Lichtglanz wirft. Der Captain ist so still.

      »Hast du was, Captain?«

      »Nichts, Jungs.«

      »Du hast doch was, kannst es uns ruhig sagen. Wir sind gleich an Land, keine Viertelstunde mehr. Was hast du, Captain?«

      »Nicht viel, Quincy, weißt du. Ich weiß nicht mehr, wohin ich gehen soll. Meine Plantage gibt es nicht mehr, meine Leute sind alle tot. Da drüben sind die Yanks bei mir zu Hause. Da ist auch ein Mädchen, das ich mal gemocht habe, die Tochter vom alten ­George Ripley. Wo soll ich wohl hingehen?«

      Quincy sieht vor sich hin und nickt.

      »Tut mir leid, wenn ich von meiner Mutter geredet habe, Captain, ich habe das nicht gewußt.«

      »Macht doch nichts, Quincy, du bist in Ordnung, laß man. Die Bucht in die wir wollen, liegt sie versteckt?«

      »Völlig. Feiner Landeplatz, wie ein Hafen. Man ahnt nicht die Tiefe dort, ich kenne sie, bin mit meinem Vater mal dort gewesen. Gleich sind wir da.«

      Sie segeln nah ans Ufer, Quincy läßt die Leine fliegen, das Boot macht langsame Fahrt und kommt um die Ecke.

      Und dann ist die Bucht da.

      Es ist Sam, der es zuerst sieht. Ein flachgängiges Kanonenboot der Yanks, das längsseits an einem Dreimaster liegt, dessen Deck bevölkert ist. Der Schornstein des Kanonenbootes stößt Rauchwolken aus. Und am Heck weht die Flagge der US-Marine.

      »Quincy, die Yanks!«

      Nun sieht Quincy es auch. Die Flagge der Yankees. Großer Neptun, mach sie blind.

      Sie sind nicht blind, sie sehen sie auch.

      »Weg, Quincy, herum mit der Schaluppe, schnell.«

      Quincy wirft das Ruder herum, die Schaluppe zeigt dem feinen Kanonenboot die Breitseite. Dann packt der Wind in das Segel.

      »He, Schaluppe, he, stoppen!«

      »Das könnte euch Kanaken so passen«, sagt Quincy und braßt so hart zu, daß Sam zur Backbordseite fliegt und sich den Kopf hält. »Auf Wiedersehen, ihr verdammten Seeräuber.«

      Und schon sind sie wieder draußen.

      Hinter ihnen aber wird es mächtig laut.

      »Bloß weg, auf den Strand, da hinten ist noch eine günstige Stelle«, sagt Quincy keuchend. »Wo kommen denn die her, am Ufer von Louisiana. Sind die größenwahnsinnig, was haben Yankees hier verloren, he? Bis jetzt haben sie noch jedesmal Dresche bekommen, wenn sie ihre Plattfüße auf unser Land gesetzt haben. Captain, wo kommen die denn bloß her?«

      »Weiß der Kuckuck, Quincy. Haben wir eine Chance?«

      »Weglaufen können wir denen nicht, die ballern uns mit ihren Kanonen was vor den Bug und halten sogar drauf, aber dahinten ist flaches Wasser, dahin können sie uns nicht folgen.

      Und ein Seemann an Land, da ist er eine Ente. Ein Glück, daß ich laufen gelernt habe. Wartet mal, zehn Minuten dann sind wir in Sicherheit.

      Captain, bete mal, daß sie nur schwach Feuer unter dem Kessel haben und keinen vollen Dampf. Bete, sage ich, sonst sieht es bitter – ach, da kommen sie schon!«

      Sam blickt nach hinten.

      Das Kanonenboot kommt mit voller Fahrt aus der Bucht geschossen und zieht einen breiten Rauchstreifen hinter sich her, der zum Wasser niedergedrückt wird.

      »Sam, was ist auf dem Vorschiff?«

      »Eine Spatzenflinte.«

      »Denkst du. Das ist ein dreipfündiger Bumser, damit werden sie uns gleich eins…«

      Rumms!

      Vor ihnen klatscht das Wasser hoch.

      »Die schießen ja«, sagt Sammy und wirft sich platt hin.

      »Quincy, dürfen die das? Verbiete ihnen das mal. Mensch, ans Ufer.«

      »Was anderes kann ich auch nicht mehr machen«, brummt Quincy und duckt sich. »Wir sollen stoppen, das haben die sich so gedacht, die Burschen. Nicht mit uns, ihr müßt besser schießen können, ihr Schieler.«

      Er schwenkt scharf auf das Ufer zu, läuft mit voller Fahrt immer näher.

      Hinter ihm kracht es, wieder eine Fontäne vor ihnen.

      »Nun kommt mal nach, gleich sitzt ihr fest, gleich…«

      Sie drehen bei, die hintere Kanone wird geschwenkt.

      »Jetzt schießen sie mit dem Achtpfünder, nun wird es bitter«, sagt Quincy heiser. »Mach doch, Wind, mach doch, ans Ufer, an das Ufer.«

      150 Yards nur noch, aber da donnert es, heult und unter Quincy hebt sich das Boot hoch. Quincy fliegt nach vorn. Sie purzeln alle durcheinander und sehen hinten kein Ruder mehr.

      »Der kann ja schießen«, sagt Quincy verwundert. »Der kann sogar zielen, ist das die Möglichkeit, ein Yankee kann doch gar nicht treffen.«

      Es ist sein Glück, daß das Boot herumgetrieben wird, denn die nächste Ladung liegt genau an dem Fleck, an dem sie gerade noch gewesen sind.

      »Raus«, sagt Quincy keuchend. »Raus hier, die schießen uns entzwei. Raus, schnell, keine Sekunde verlieren. Das Geld ist nicht wichtig. Raus, Captain.«

      »Ich muß das Geld haben.«

      Quincy ist hoch, holt aus und schlägt zu. Der Captain fliegt über Bord.

      »Wenn du nicht hören willst«, sagt Quincy, »dann mußt du fühlen. Sam, komm!«

      Er nimmt den Captain mit. Dann jumpt er mit Sam über Bord und ist keine zehn Schritte gewatet, als es kracht.

      Es kracht gleich zweimal, einmal am Kanonenboot und das zweite Mal fliegt die Schaluppe in Stücke, der Mast bricht ab, die Splitter fliegen.

      »Die schießen wirklich noch auf einen Fußgänger«, sagt Quincy empört. »Sammy renn, was du kannst, mach


Скачать книгу
Яндекс.Метрика