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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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lächelt Stefanie zu ihm auf. Betörend findet er dieses Lächeln.

      »Durchaus nicht, Doktor. Bleiben Sie nur hier, wenn es Ihnen Freude macht.«

      Er möchte am liebsten den Arm um ihre Schulter legen. Überhaupt hat er noch nie so stark das Gefühl des Beschützers gespürt wie in ihrer Nähe. Dabei hat er den Eindruck gewonnen, daß sie sich sehr gut selbst beschützen kann. Es steckt eine große Portion

      Energie in der kleinen, wie er beobachtet hat, immer tätigen Person.

      »Warum sind Sie eigentlich mit unserem neuen Gast nicht baden gegangen?« fragt sie und blinzelt dabei gegen die Sonne. »Sie schien mir wenig erfreut darüber.«

      »Keine Lust«, antwortet er kurz. »Außerdem spricht sie mir zuviel und von Dingen, von denen ich wenig verstehe.«

      »Wollen Sie damit sagen, daß Sie wenig Umgang mit Frauen haben?«

      »Genau das.« Er wippt auf den Zehenspitzen und hat dabei einen Ausdruck im Gesicht wie ein kleiner Junge. »Sehen Sie, Fräulein Ste – Fräulein Hollweg, ich bin ganz in meine Arbeit eingesponnen. Was sollte ich zum Beispiel mit einer solchen Frau, wie dieses Fräulein Leubner, anfangen? Sie lebt in einer ganz anderen Welt als ich. Für sie besteht das Leben aus einem einzigen Sonnentag. Mich hat es schon tüchtig gebeutelt.«

      Auf einmal ist er sehr ernst geworden, und dieser neue Titanus gefällt Stefanie noch besser, obgleich sie seinen Humor zu schätzen weiß.

      »Wo haben Sie Ihre Praxis?« fragt sie weiter.

      Er hüstelt verlegen und macht dann eine weitausholende Handbewegung.

      »Irgendwo! Ist das so wichtig?« Er sucht den Blick ihrer leuchtend blauen Augen. »Sie werden ja doch nicht zu mir in die Sprechstunde kommen.«

      »Das kann man nicht wissen«, versichert sie ernsthaft. »Was würden Sie mir zum Beispiel verschreiben, wenn ich den Schnupfen habe?«

      »Sehen Sie«, stellt er sachlich fest, die Antwort kann ich Ihnen nur in meiner Praxis geben. Hier bin ich Feriengast.«

      Sie lachen beide, und dann gehen sie Seite an Seite dem Haus zu. Auf der Terrasse nehmen sie Platz.

      »Rauchen Sie?«

      »Hin und wieder mal eine. Jetzt hätte ich Appetit darauf.«

      Er versorgt sie und sich mit Feuer, und dann herrscht eine Weile Stille zwischen ihnen. Sie ahnt nicht, wie seine Augen an ihrem zarten Profil hängen, wie seine Blicke ihre ganze grazile Gestalt abtasten, und dann seufzt er tief, daß sie sich ihm lächelnd zuwendet.

      »Warum dieser Stoßseufzer?«

      »Eigentlich hätten wir doch baden gehen sollen.« Er bettelt mit seinen klaren braunen Augen förmlich. »Kommen Sie mit?«

      »Ich weiß nicht –«, zögert sie.

      »Bitte, bitte, tun Sie mir den Gefallen.«

      Rasch senkt sie die Augen, um gleich wieder die Lider mit den dichten Wimpern zu heben.

      »Was soll Fräulein Leubner denken?«

      Am liebsten hätte er gesagt: Ach, was geht uns die Gans an. Er unterläßt es aber und spricht eifrig auf sie ein, bis sie sich lachend ergibt.

      »Gut«, entscheidet sie. »Warten Sie zehn Minuten. Ich ziehe mich schnell um.«

      Er läuft hinter ihr her.

      »Ich muß meine Badesachen ja auch holen. Wir treffen uns am Steg, einverstanden?«

      »Einverstanden!«

      Ihm stockt fast der Atem, als er sie im knappen weißen Badeanzug sieht, der die vollendeten Formen ihres Körpers freigibt.

      Wie zwei Kinder tummeln sie sich im Wasser, ganz dem nassen, kühlenden Element hingegeben.

      Als es kühler wird, mahnt er, ans Ufer zu steigen. Gehorsam folgt sie ihm, und ausgerechnet jetzt laufen sie Maritta Leubner in den Weg.

      »Ich denke, Sie wollten nicht baden?« Marittas Augen verengen sich.

      »Oder – wollten Sie nur nicht meine Gesellschaft genießen?«

      Als ob das ein Genuß für mich wäre – denkt er – laut aber sagt er: »Hinterher habe ich es sehr bereut.« Er sagt das wie ein artiger, guterzogener Junge. »Leider waren Sie nirgends zu entdecken. Fräulein Hollweg hat sich meiner erbarmt.«

      »Soso«, sagt sie kühl und dreht sich dem Weg zu, der hinauf zum Haus führt.

      Das Abendessen verläuft in voller Harmonie. Maritta zeigt sich von ihrer besten Seite. Stefanie fühlt sich sehr wohl. Als Maritta an den Schallplattenapparat geht, um eine Platte aufzulegen, springt Dr. Titanus erregt auf.

      »Das gnädige Fräulein hat Trauer«, sagt er hastig und hält Marittas Hand fest.

      Mit weitgeöffneten Augen sitzt Stefanie auf ihrem Platz. Maritta und Titanus setzen sich wieder.

      »Woher – woher wissen Sie?« flüstert sie, und ihre Augen lassen ihn nicht los.

      Verlegen beißt er sich auf die Lippen.

      »Das hat mir Justus erzählt.«

      Im letzten Augenblick fällt ihm die Ausrede ein. Phi – weist er sich selbst zurecht – du bist ein rechter Esel. Du mußt dich mehr beherrschen, sonst verdirbst du dir alle Chancen.

      »Ach so«, sagt Stefanie leise, und lebhafter richtet sie das Wort an Maritta. »Bitte lassen Sie sich durch meine Trauer nicht stören. Spielen Sie, wenn Sie Lust dazu haben. Sie sind Gast in diesem Haus und sollten tun und lassen dürfen, was Sie wollen.«

      »Vielleicht ernste Musik?« schlägt Titanus vor, doch Maritta schüttelt entsetzt den Kopf.

      »Alles andere, nur keine ernste Musik. Ich liebe die Klassiker nicht. Ich liebe moderne Musik, Schlager und so.«

      »Bitte, gnädiges Fräulein«, Stefanie hat Angst, sie könnte einen Gast verlieren, »es stört mich wirklich nicht. Spielen Sie nur.« Ja, sie springt sogar auf und wählt unter den reichlich vorhandenen Platten. »Kommen Sie, wählen Sie aus.«

      Und Maritta geht wirklich an den Apparat und legt eine Platte nach der anderen auf. Stefanie verhält sich still. Milchen hat einen Krug Wein und prachtvoll funkelnde Gläser gebracht, dazu Kleingebäck. Als Maritta sogar tanzen will, lehnt Titanus das strikt ab:

      »Bitte, bitte, schleifen Sie mich nicht über die Terrasse. Ich bin leidenschaftlicher Nichttänzer.«

      »Schade«, schmollt Maritta und schmiegt sich wie ein Kätzchen in ihren Sessel. Dabei lassen ihre grünen Augen den Arzt unter Beobachtung.

      Stefanie Hollweg ist ganz in Gedanken versunken. Sie hört die Musik und sieht das schöne, verträumte Antlitz der Mutter vor sich.

      Sie weiß gar nicht, daß ihr die Tränen über die Wangen laufen. Sie ist ganz der Erinnerung hingegeben.

      Sie preßt die schmalen Hände im Schoß zusammen, und als sie den prüfenden Augen Titanus begegnet, wischt sie sich schnell mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen.

      »Ich bin müde«, sagt er schließlich, da er spürt, wie Stefanie Hollweg um ihre Fassung ringt.

      Bald ist der kleine Kreis aufgelöst. Milchen findet sich wie allabendlich in Stefanies Zimmer ein. Sie läßt es sich nicht nehmen, ihrem Liebling die üblichen Handreichungen zu machen. Erst wenn sie das junge Mädchen im Bett weiß, ist sie zufrieden. Sie nimmt neben Stefanie Platz und beginnt von den Ereignissen des Tages zu sprechen.

      »Er gefällt mir«, sagt sie, dabei klappert sie eifrig mit den Stricknadeln. Irgendeine Arbeit für ein Kleines am Ort hat sie stets bei sich.

      Stefanie streckt sich wohlig aus und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. »Wer?«

      »Nun, dieser Doktor«, erklärt Milchen.

      »Gewiß,


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