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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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hat.«

      In ihrem Gesicht zuckte es schmerzlich auf.

      »Reinhold! Ich habe dich zu guten Menschen gegeben!«

      »Wir wollen heute nicht darüber streiten, wer das meiste verloren hat; ich verlange nur Aufklärung, wie das alles gekommen ist.«

      Sie versuchte, es noch hinauszuzögern.

      »Reinhold, laß mir etwas Zeit – ich muß mich erst an den Gedanken gewöhnen, daß zwischen uns vieles anders wird! – Warum sagst du ›Sie‹ zu mir? Ich bin doch deine Mutter.«

      »Das fällt mir sehr schwer«, sagte er ehrlich. »Ich muß erst lernen, Mutter zu dir zu sagen.«

      Da lächelte sie zufrieden.

      »Ich muß Geduld haben, ich weiß. Und wie die Verhältnisse liegen, kann ich mich jetzt unmöglich offen zu dir bekennen. Du wirst das verstehen, denn du kennst meine Abhängigkeit von meinem Schwager. Aber du sollst mit mir zufrieden sein!«

      Er beugte sich über ihre eiskalte Hand und verbarg so ein triumphierendes Lächeln.

      Dann nahm er wieder Platz.

      »Eine Frage bitte ich mir jedoch zu beantworten: wer ist mein Vater? Lebt er noch?«

      Sie errötete, hielt aber seinen Blick aus.

      »Dein Vater ist schon lange tot. Aber laß dir das später erzählen«, vertröstete sie ihn.

      Er nickte zustimmend.

      »Ich muß auch bald ins Werk, denn morgen fahre ich zur Beerdigung nach Ernau.«

      Und dann kam ihm ein Gedanke. War sie nicht schon immer bereit gewesen, viel für ihn zu tun? Jetzt müßte es doch noch viel einfacher sein, durch sie Vorteile zu haben.

      Scheinbar zögernd sagte er: »Schon immer habe ich mit dir über etwas sprechen wollen, weil ich das Gefühl hatte, daß du mich verstehst. Doch dann wagte ich es nicht. Darf ich heute sprechen?«

      »Reinhold, wenn du mir dein Vertrauen beweist, wäre ich sehr glücklich«, antwortete sie rasch.

      »Ich arbeite an einer Erfindung, Mutter. Sie ist genial, aber mir fehlen die Mittel, sie zu Ende zu bringen.«

      »Hast du schon mit Dahlen dar­über gesprochen?«

      »Nein. Ich habe den Ehrgeiz gehabt, ihm etwas absolut Vollständiges vorzulegen, denn –.« Er brach ab.

      »Denn?« forschte sie.

      Es gelang ihm, Verlegenheit zu zeigen. »Ich brauchte Geld, um die Versuche durchführen zu können, und das – nun, das wollte ich Dahlen nicht fragen.«

      Hermine von Erlstett wurde eifrig. »Dieses Problem, Reinhold, will ich für dich lösen. Laß mich nur mit meinem Schwager sprechen.« Sie lächelte verständnisvoll. »Du mußt es ja nicht nur für die Erfindung ausgeben. Dahlen hat mehr Mittel, als er zugeben will. Ich werde einen Weg finden.«

      Er fuhr auf und ergriff ihre Hand.

      »Das wolltest du für mich tun?«

      »Ja – denn ich will dich glücklich und zufrieden sehen«, sagte sie. »Bring mir die Pläne, ich spreche mit meinem Schwager. Morgen kannst du dir Bescheid von mir holen.«

      »Gut. – Hoffentlich geht es gut aus.«

      Seine Brust hob sich in einem befreienden Atemzug. – Kam er jetzt endlich zu Ehre und Ansehen? – Er bedachte dabei nicht, daß er eben im Begriff war, einen Betrug zu begehen, denn die Erfindung war eine gänzlich aussichtslose Sache, die sich nie durchführen ließ. Aber Dahlen konnte man täuschen, darauf baute er, und Hermine von Erlstett würde ihm immer Rückendeckung geben.

      »Eigentlich wird das ein großer Erfolg für die Dahlen-Werke«, meinte Hermine nachdenklich, »und das möchte ich gerade vermeiden. Ich hasse die Dahlens! Ich wollte ihren Untergang – und nun?«

      Ihr Gesicht verzerrte sich, was er mit Genugtuung wahrnahm.

      »Ich ebenfalls!« stieß er hervor. »Ich habe keine Lust, immer nur den Angestellten zu spielen, sondern möchte selbst herrschen.«

      Eine Weile flüsterte er noch mit ihr, und ihr Gesicht hellte sich auf. Dankbar ergriff sie seine Hand.

      »Du bist sehr klug. – Das wird ein schwerer Schlag für Dahlen – aber er soll sehen, wie er ihn verwindet. Ich habe meiner Nichte nicht vergessen, daß sie dich abgewiesen hat – schon dafür muß ich mich an ihr rächen! – Aber ich muß vorsichtig sein, Ullrich Andersen scheint ein scharfer Aufpasser zu sein.«

      Pegau stand auf. Ein überlegenes, häßliches Lachen lag um den schmalen Mund.

      »Auf mich kannst du dich verlassen!«

      *

      Eine Stunde nach der Beerdigung war Pegau wieder abgefahren.

      Kurz vor Arbeitsschluß suchte er Dahlen auf und bat um eine Unterredung in der Villa.

      »Ich erwarte Sie um sieben Uhr«, war Dahlens Antwort. –

      Zur festgesetzten Zeit sprach Pegau vor.

      »Sie machen ja ein so feierliches Gesicht, Pegau«, sagte Dahlen, als sie sich gegenübersaßen. »Handelt es sich um etwas Wichtiges?«

      Pegau zog die Pläne aus seiner Mappe und breitete sie vor Dahlen aus.

      Interessiert neigte sich dieser über die Zeichnungen.

      Pegau saß daneben, als berühre ihn die Angelegenheit nicht.

      Unmenschliches hatte er in den letzten zwei Nächten geleistet. Unermüdlich hatte er gearbeitet, um den Plänen ein gewichtiges Aussehen mit vielen verwirrenden Zahlen zu geben. Es war ihm glänzend gelungen.

      Das gab ihm ein Gefühl der Überlegenheit.

      Endlich richtete sich Dahlen auf.

      »Mir fehlen die Worte, um das auszudrücken, was ich beim Anblick dieser Erfindung empfinde! Sie muß weiter entwickelt werden.«

      »Ja!« sagte Pegau fest. »Es soll Ihnen ein Beweis sein, wie eng ich mich mit dem Werk verbunden fühle!«

      »Davon bin ich auch so überzeugt, lieber Pegau.«

      Geschmeichelt lächelte Pegau.

      »Ist Ihnen etwas an den Plänen unklar?« fragte er Dahlen. Doch dieser verneinte und fragte nur »Wieviel brauchen Sie?«

      »Zwanzigtausend Mark.«

      Überrascht sah Dahlen hoch.

      »Donnerwetter – legen Sie sich ins Zeug, Pegau! Es fällt mir schwer, allein darüber zu entscheiden. Dazu möchte ich erst meine Tochter hören. Lassen Sie mir ein bis zwei Tage Zeit. Ich nehme an, daß wir uns einigen werden.«

      »Das liegt an Ihnen. Jedenfalls, mir liegt viel daran, daß die Dahlen-Werke die Erfindung erwerben.«

      »Ich darf doch die Pläne solange behalten?« fragte Dahlen. Pegau gab seine Zustimmung, und Dahlen verschloß die Papiere im Geldschrank.

      »Morgen früh sprechen wir weiter über die Angelegenheit.«

      Hochbefriedigt verließ Pegau die Villa – er wußte, daß er Dahlen gewonnen hatte.

      Dahlen suchte seine Tochter auf. Er wurde schon mit Spannung erwartet. Jutta hatte Pegau das Haus betreten sehen und war neugierig, was er mit seinem Besuch bezweckt haben mochte. – Hoffentlich hatte er vergessen, mit welchen Gedanken er sich einmal getragen hatte. Ihr Erstaunen wuchs, als Dahlen mit großer Begeisterung von Pegaus Erfindung sprach.

      Dieser Mann gab ihr ein Rätsel nach dem anderen auf. Innerlich bat sie ihm in diesem Augenblick sogar vieles ab.

      Bis tief in die Nacht saß sie mit dem Vater und Tante Hermine, mit der sie sich zum erstenmal einer Meinung sah, in der Unterhaltung über Pegaus Erfindung zusammen.

      *

      Braungebrannt


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