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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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Es fällt mir schwer, Deine Güte und Beates Liebe mit meiner Flucht belohnen zu müssen, aber ich kann nicht anders.

      Petra.

      Etwas später bestieg sie den Wagen. Johannes hatte das Kind schon in die Ecke gesetzt und stand abwartend neben dem Schlag. Da streckte sie ihm die Hand entgegen.

      »Leben Sie wohl, Johannes«, sagte sie, und ihre Augen waren verschleiert. Dann wandte sie sich an den Chauffeur und gebot ihm laut und deutlich:

      »Zum Friedhof!«

      Betroffen starrte der Alte hinter dem Wagen her.

      Leben Sie wohl, hatte sie gesagt? Sie würde doch nicht…? Unsinn! Sie war nur ein wenig verwirrt, die junge Herrin.

      Langsam kehrte er ins Haus zurück. Er wäre nicht so ruhig geblieben, hätte er gehört, wie Petra schon kurze Zeit später dem Chauffeur ein anderes Ziel nannte. »Zum Bahnhof!«

      *

      Zögernd lehnte Regina Reuter am Gartenzaun, der um das schön gelegene Häuschen lief.

      Hier wohnte Dr. Wendler.

      Zaghaft drückte sie auf den Klingelknopf. Das Tor sprang auf.

      Helmuth Wendler kam, stutzte und streckte ihr freundlich die Hand entgegen.

      »Nanu! Wie kommt der Glanz in meine Hütte?« fragte er überrascht.

      »Ich muß Sie unbedingt sprechen«, stieß Regina hervor, so daß er sie ganz verwundert anblickte und dann in sein Zimmer führte.

      »In welcher Angelegenheit?« fragte er sachlich werdend. Er bemerkte wohl ihre Nervosität und beinahe tat sie ihm leid.

      »Es handelt sich um Frau Petra Eckhardt.«

      »Um Petra Eckhardt?« Er schüttelte verständnislos den Kopf.

      »Bitte, sprechen Sie«, ermunterte er sie.

      »Sprenger war heute da, er wollte mich zwingen, eine falsche Aussage gegen Frau Eckhardt zu machen.«

      Überrascht beugte sich Helmuth vor. .

      »Sie? Lieber Gott, wie kommen Sie zu Sprenger? Was für eine Aussage sollten Sie machen?«

      »Lassen Sie mich der Reihe nach erklären.« Sie schwieg, mußte sich erst sammeln. So einfach war es nicht, gerade vor diesem Mann ihre ehemalige Freundschaft mit Sprenger zu bekennen. Aber es gab kein Zurück mehr.

      »Sprenger ist ein Mann ohne Gewissen. Er hat Frau Eckhardt ins Zwielicht gesetzt, ohne auch nur den geringsten Grund dafür zu haben. Ich weiß alles. Ich kenne seine Mittel, und da er offen zugab, daß er es dahin bringen würde, Petra Eckhardt in Armut zu stürzen, sah ich keinen anderen Ausweg, als zu Ihnen zu kommen und mich Ihnen anzuvertrauen.«

      Eine tiefe Falte stand auf Helmuth Wendlers Stirn.

      »Wie stehen Sie persönlich zu Sprenger?« fragte er kurz.

      Regina senkte den Blick.

      »Ich… ich habe ihm einmal nahegestanden.«

      »Sie lieben den Mann und wollen ihn nun vor einer Dummheit bewahren?« forschte er weiter und empfand eine Höllenwut dabei.

      Heftig schüttelte Regina den Kopf.

      »Sie verstehen mich nicht, Herr Doktor. Ich will Frau Eckhardt vor weiteren Nachstellungen schützen, das heißt, das sollen Sie tun.«

      »Und warum kommen Sie zu mir? Warum gehen Sie nicht zu Herrn Eckhardt?«

      Groß, beinahe entsetzt, starrte sie ihn an. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet.

      »Ich möchte meine Stellung nicht verlieren. Muß man nicht annehmen, daß ich mit Hintergedanken in das Haus gekommen bin?«

      »Ist es nicht so?«

      »Das kann ich beschwören, daß es nicht so ist«, erwiderte sie fest.

      Da lächelte er erleichtert.

      »Das glaube ich Ihnen.«

      Regina lehnte sich zurück und schloß die Augen. Wenn sie doch nicht so aufgeregt wäre. Warum zitterte jeder Nerv an ihr? Warum war sie so unsicher? Zweifelte Dr. Wendler an ihrer Wahrhaftigkeit?

      Ach nein! »Ich glaube Ihnen«, hatte er gesagt, und das meinte er auch. Dieser Mann kannte sicherlich keine krummen Winkelzüge.

      Da war es wieder, das Vertrauen, das sie zu dem Mann geführt hatte.

      Scheu sah sie zu ihm auf. Wie würde er es aufnehmen?

      »Vielleicht haben Sie sich in Ihrem Gefühl getäuscht?« fragte er nun. »Merkwürdig – den gewissenlosesten Männern fallen oft die wertvollsten Frauen in die Hände…«

      Glühende Röte jagte in ihre Wangen, aber in ihr Herz zog wunderbare Ruhe ein.

      Sie erhob sich in dem Bewußtsein, ihr Gewissen erleichtert und ihre Pflicht getan zu haben.

      »Und… und werden Sie auch wirklich schweigen und mich nicht an Nikolaus Eckhardt verraten? Er könnte mein Eingreifen mit anderen Augen ansehen als Sie.«

      »Weshalb legen Sie so großen Wert darauf, daß Herr Eckhardt Sie nicht falsch beurteilt?«

      »Verstehen Sie denn nicht? Um über meine große Enttäuschung hinwegzukommen, suchte ich mir einen Pflichtenkreis. Ich habe ihn gefunden, nun will ich ihn nicht wieder verlieren; Detlef Sprengers wegen nicht, er hat mir schon den Glauben an die Liebe zerschlagen.«

      Diese Beichte rührte ihn. Er kam sich schlecht vor, sie so auszuforschen.

      »Verzeihen Sie, Sie müssen mich für einen ziemlich taktlosen Burschen halten.«

      »O nein«, erwiderte sie rasch. »Wäre ich sonst zu Ihnen gekommen?«

      »Richtig«, gab er zu. »Und dafür danke ich Ihnen.«

      Als Regina Reuter leichtfüßig den Gartenweg hinuntereilte und das wartende Taxi wieder bestieg, fühlte Dr. Helmuth Wendler Bedauern in sich aufsteigen.

      Schade! Nun gab es vorläufig keine Gelegenheit mehr, sie zu treffen…

      *

      »Aber das ist doch unmöglich.« Beate Eckhardt blickte von dem betretenen Johannes zu Alma hin.

      »Petra Eckhardt kann doch unmöglich mit dem Kind das Haus verlassen haben. Sie ist doch viel zu schwach…«

      »Sie wollte zum Friedhof. Fritz hat sie gefahren«, warf Johannes bedrückt ein. Es klang wie eine Entschuldigung.

      »Dann rufe mir Fritz«, gebot Beate.

      Der Chauffeur war bald zur Stelle. Beate unterzog ihn demselben Verhör wie Alma und Johannes.

      »Sie haben meine Nichte zum Friedhof gefahren?«

      »Nein, zum Bahnhof!« kam die überraschende Antwort.

      Johannes brachte den Brief, den er im Zimmer des jungen Herrn gefunden hatte.

      »Ein Brief?«

      Zaghaft nahm Beate ihn in die Hand. Petras Handschrift.

      Da stieg sie wieder auf, die Unruhe, und nun wurde die Ahnung fast zur Gewißheit.

      Sie ging ans Telefon, ließ sich mit dem Werk verbinden und war glücklich, nach einer Weile Nikolaus’ Stimme zu hören.

      »Nikolaus, du mußt sofort heimkommen. Petra ist fort!«

      Keine Viertelstunde war vergangen – Beate hatte sie in unbeschreiblicher Unruhe verbracht – als Nikolaus bei ihr eintrat.

      Er sah den Brief in Beates Hand.

      »Für dich, Nikolaus.«

      »Lieber Nikolaus…«, begann er laut vorzulesen. Seine Stimme wurde immer leiser, undeutlicher.

      Beate Eckhardt mochte nicht mehr stillsitzen. Sie trat


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