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Der exzellente Butler Parker 18 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Der exzellente Butler Parker 18 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Bahn gebaut hätten, wäre alles glatt verlaufen.«

      »Es gab doch hoffentlich keine weiteren Verletzten?« erkundigte sich McWarden besorgt.

      »Natürlich nicht«, erwiderte die ältere Dame, als sei das die selbstverständlichste Sache der Welt. »Ich bin ja schließlich keine Anfängerin.«

      Agatha Simpsons Garderobenwechsel und die Behandlung ihres Kreislaufs dauerten etwas länger. Parker nutzte die Zeit, um sich an der Rezeption diskret nach der Nummer des Appartements zu erkundigen, das die drei Herren aus London gemietet hatten. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er auch, daß das Trio erst am Tag zuvor angereist war und schon am nächsten Morgen Llanfynydd zu verlassen plante.

      »McWarden wird an Wunder glauben, wenn ich ihm die Lümmel überantworte«, feixte die passionierte Detektivin, als Parker in die Luxus-Suite zurückkehrte, die seine Herrin gemietet hatte.

      »Myladys kriminalistische Fähigkeiten versetzen meine bescheidene Wenigkeit immer wieder in tiefes Erstaunen«, versicherte der Butler in seiner höflichen Art und schenkte noch einen Kognak nach. »Demnach darf man als sicher annehmen, daß Mylady Mister Ed Kenney und seine Begleiter für hinreichend verdächtig halten, den zwölfjährigen Oliver Bramfield entführt zu haben?«

      »Verdächtig ist gar kein Ausdruck«, erwiderte Lady Agatha großspurig. »Die Schurken sind praktisch schon überführt. Das Geständnis ist nur noch eine Formsache. Wer das nicht sieht, dem fehlt eben Talent, Mister Parker.«

      »Nie würde man es wagen, Myladys untrüglichen Instinkt in Zweifel zu ziehen«, versicherte Parker mit einer angedeuteten Verbeugung. »Dennoch dürfte der Umstand Beachtung verdienen, daß Mister Kenney bisher ausschließlich als Safeknacker aufgetreten ist, sofern die vorliegenden Informationen vollständig sind.«

      »Na und?« schob die Detektivin den Einwurf beiseite. »Vielleicht hat Pat Kennedy einfach Abwechslung gebraucht. Immer nur Geldschränke knacken – das wird irgendwann mal langweilig.«

      »Bedauerlicherweise verfügt man nicht über die einschlägigen Erfahrungen, Mylady«, antwortete der Butler. »Immerhin dürfte ein kurzer Höflichkeitsbesuch bei Mister Kenney und seinen Zimmergenossen zumindest für Unterhaltung sorgen.«

      Daß Parker sich in diesem Punkt nicht getäuscht hatte, stellte sich bald heraus.

      *

      Mit einem indiskreten Blick durchs Schlüsselloch überzeugte sich der sonst so diskrete Josuah Parker davon, daß das angegebene Appartement tatsächlich von Kenney und Co bewohnt wurde. Der behäbig wirkende Geldschrankspezialist hatte es sich auf einem Sofa bequem gemacht, vor dem ein niedriger Couchtisch mit Rauchglasplatte stand.

      Neben ihm saß einer der wesentlich jüngeren Männer, die ihm beim Frühstück Gesellschaft geleistet hatten. Beide pafften Zigaretten, starrten wortlos Löcher in die Luft und bekämpften ihre offensichtliche Nervosität mit einer Whiskyflasche, die schon halb geleert war.

      »Man wünscht einen möglichst erholsamen Aufenthalt im romantischen Llanfynydd, Mister Kenney«, sagte Parker, während er seine Herrin eintreten ließ.

      Kenney war derart perplex, daß ihm die glimmende Zigarette aus dem offenen Mund fiel und auf dem rechten Hosenbein einen kleinen Schwelbrand nebst schmerzhafter Blase verursachte.

      »Mi-mister Parker!« stammelte er.

      »Man dankt in aller Form für die überaus freundliche Einladung zum Eintreten, Mister Kenney«, fuhr der Butler fort und lüftete formvollendet die schwarze Melone. »Mylady wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sich bereitfinden könnten, wahrheitsgemäß auf einige Fragen zu antworten.«

      »Wenn’s unbedingt sein muß ...«, entgegnete Kenney zögernd.

      Parker merkte dem Mann deutlich an, daß ihm die jahrelang zurückliegende Begegnung mit Agatha Simpson immer noch in den Knochen steckte. Ed Kenney hielt es für ratsam, die temperamentvolle Lady nicht unnötig zu reizen.

      Sein Sitznachbar, dem die nötige Erfahrung noch fehlte, zeigte sich dagegen weniger schüchtern.

      »Soll ich die komische Schachtel rausschmeißen, Chef?« erkundigte er sich genüßlich, stand vom Sofa auf und baute sich in drohender Haltung vor Mylady auf.

      »Könnte es zutreffen, Mister Parker, daß dieser junge Rüpel mich soeben in unverschämter Weise beleidigt hat?« erkundigte sich die ältere Dame und setzte ihren gipsbewehrten linken Fuß recht nachdrücklich auf die Hühneraugen ihres Gegenübers.

      Der Mann reagierte mit Verrenkungen, die an die Darbietung eines wild gewordenen Rock’n-Roll-Sängers erinnerten. Allerdings fehlte den Schreien, die er dabei ausstieß, der mitreißende Rhythmus.

      »Stellen Sie sich gefälligst nicht so zimperlich an, junger Mann!« herrschte Lady Agatha den zappelnden Ganoven an. »Das war nur eine kleine Lektion, die Ihnen zeigen sollte, daß man eine Lady Simpson nicht ungestraft beleidigt.«

      Jammernd hüpfte der Mann auf einem Bein herum, sobald die gewichtige Dame seinen Fuß freigegeben hatte. Mit beiden Händen massierte er vorsichtig die malträtierten Zehen. Dabei kam dem tapsigen Tänzer neben dem allgemeinen Wohlbefinden auch der Gleichgewichtssinn abhanden.

      Heftig ruderte der Mann mit den Armen, verlor dann die Balance und kippte nach hinten. Klirrend flog die Whiskyflasche mit den Gläsern vom Tisch, ehe der Unglückliche sich unversehens auf dem Schoß seines Chefs wiederfand.

      »Hau ab, alter Idiot!« raunzte Kenney seinen Gehilfen an und stieß ihn wütend beiseite. »Und verhalt dich bloß ruhig, Herbie! Mit den beiden ist nicht zu spaßen. Davon kann ich ein Lied singen.«

      »Es freut mich ungemein, wenigstens bei Ihnen, Mister Kennedy, gewisse Zeichen von Einsicht zu entdecken«, kommentierte Mylady. »Es wäre nur zu Ihrem Besten, wenn Sie ohne Umschweife ein Geständnis ablegen würden. Sonst...«

      Kokett ließ die ältere Dame ihren perlenbesticken Pompadour wippen, den sie selbst beim Skilaufen am Handgelenk trug. Der vielfach bewährte Beutel mit den bunt lackierten Perlen aus Gußeisenenthielt ihren sogenannten Glücksbringer – ein veritables Hufeisen, das ein stämmiger Brauereigaul verloren hatte.

      »Nein, bloß nicht«, winkte Kenney ab. Nur zu gut erinnerte er sich, mit welcher Präzision und Schnelligkeit Agatha Simpson ihren Glücksbringer einzusetzen wußte.

      »Ein Geständnis?« fragte er vorsichtig. »Nicht, daß ich Ihnen etwas vorenthalten möchte, Mylady. Aber ich weiß überhaupt nicht, was für ein Geständnis Sie von mir erwarten.«

      »Keine Ausflüchte!« Die Detektivin setzte genüßlich ihren Pompadour in etwas heftigere Schwingung. »Gestehen Sie endlich, daß Sie heute vormittag den kleinen Oliver Hamfield entführt haben, um seine Eltern zu erpressen!«

      Kenney schien aus allen Wolken zu fallen.

      »Das muß eine Verwechslung sein«, wandte er schüchtern ein und schielte argwöhnisch nach dem wippenden Beutel. »Meine Freunde und ich wollen hier ein paar Tage ausspannen. Mit krummen Dingern hab’ ich seit dem Knast nichts mehr zu tun, Mylady. Ehrlich!«

      »Der Lümmel lügt, Mister Parker«, entgegnete Agatha Simpson wütend. »Ich werde ihm doch eine Maßregelung zuteil werden lassen.«

      »Darf man sich möglicherweise erkundigen, welche Art von legalem Broterwerb es Ihnen erlaubt, einen Urlaub in diesem nicht gerade billigen Hotel zu verbringen, Mister Kenney?« schaltete Parker sich an dieser Stelle ein. Er fürchtete aus Erfahrung, das Verhör könnte vorzeitig mit der Vernehmungsunfähigkeit des Gangsters enden.

      »Ich verkaufe Alarmanlagen«, antwortete Kenney, ohne lange zu überlegen. »Das ist ein lohnendes Geschäft.«

      »Eine Feststellung, die man keinesfalls anzweifeln möchte, Mister Kenney«, antwortete der Butler. »Allerdings sieht meine Wenigkeit eine gewisse Gefahr, daß die Tätigkeit in der genannten Branche Sie mit dem Problem der Versuchung konfrontieren könnte, falls ein derart offenes Wort erlaubt ist.«

      »Manchmal ist es nicht einfach, Mister Parker«,


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