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Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst VlcekЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek


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Röhre verlassen, die ihm klaustrophobische Zustände verursachte. Jemand stieß ihn zu Boden. Er schrie vor Schmerz. Seine Haut war extrem schmerzempfindlich, als lägen alle Nerven blank – die leichteste Berührung tobte wie Feuer durch seinen Körper. Außerdem stimmte etwas nicht mit den Augen, er sah trüb und verschwommen. Der Kopf war derart schwer, dass er ihn kaum heben konnte. In den Ohren summte und dröhnte es.

      »Gesil!«, wollte er rufen, doch nur der Gedanke formte sich; der Synchronite brachte lediglich einen unartikulierten Laut über die Lippen. Ein schemenhaftes Wesen huschte davon. Es war grün, lief auf zwei Beinen und schien vier Arme zu haben. Kaum, dass es sich ihm zeigte, war es wieder verschwunden.

      »Perry, was ist?«, hörte er die Frau, die mit ihm einen Ehevertrag eingegangen war, über Lichtjahre hinweg sagen. »Wach auf!«

      Ja, aufwachen, aber wie?

      Die Umgebung schien zu schwanken, als er – eigentlich sein Synchronite – mühsam auf die Beine kam. Ringsum war alles düster. Bedrohlich anmutende Apparaturen und Behälter schimmerten metallen. Was war das für ein Ort?

      Der Synchronite gab ein animalisches Krächzen von sich. Es steigerte sich zum Brüllen. Was wollte er sagen? Was konnte er nicht sagen?

      Rhodans Schmerz wurde unerträglich. Über ihm erschien Gesils Gesicht. Er wollte sie von sich stoßen, denn er brauchte den engen Kontakt mit dem Synchroniten. Die Schmerzen, das ahnte er, würden in dem Fall wieder nachlassen. Gesil verschwand von selbst – und kam in Begleitung eines Medoroboters zurück. Beruhigend redete sie auf ihn ein; Rhodan hörte es nicht, er erkannte es an ihren Lippenbewegungen. Zugleich senkte sich die Kanüle für eine Hochdruckinjektion in sein Gesichtsfeld. Gesils Konterfei verschwamm ...

      Da war ein anderer Mann, er mochte Terraner sein. Jedenfalls hatte er keine Armadaflamme, war nackt. Sein lappiges Fleisch hing faltig vom Körper und wabbelte bei jeder Bewegung. Bei Zweihundertjährigen, die sich nicht geriatrisch behandeln ließen, gab es solche Erscheinungen ...

      Der Medoroboter setzte die Injektion an. Rhodan versuchte instinktiv, die Kanüle abzuwehren. Gesil riss erschrocken den Mund auf. Der Greis, den Rhodan zugleich sah, tappte unbeholfen davon, während der Roboter die Spritze ein zweites Mal ansetzte. Rhodan schrie; Gesil schüttelte den Kopf. Weinte sie? Er wollte dem vergreisten Humanoiden folgen, holte ihn aber nicht ein. Inzwischen legte Gesil dem Medoroboter die Hand auf den Kanülenarm, der Roboter wandte sich daraufhin ab.

      Der Zweihundertjährige taumelte gegen eine Wand und stützte sich daran ab. Rhodan, wieder fester im Körper des Synchroniten, kam dem anderen Terraner näher.

      Perry Rhodan auf Basis-One lag zuckend da, bäumte sich auf, wurde von dem Medoroboter und von Gesil festgehalten. Eine Träne fiel aus ihrem Augenwinkel auf sein Gesicht und löste neuen pochenden Schmerz aus.

      Der Synchronite näherte sich dem weiter alternden zweiten Terraner, erreichte ihn, griff nach ihm. Rhodan schrie erneut auf, weil er sah, dass die Haut seines Synchroniten ebenfalls schon wie die eines Zweihundertjährigen ohne geriatrische Behandlung war.

      Er legte dem anderen seine Hand auf die Schulter – die Hand war geradezu mumifiziert. Wenn ein Mensch auf natürliche Weise uralt werden konnte, dann musste er so aussehen. Der andere, inzwischen gut tausend Jahre alt, drehte sich langsam um. Rhodan war gespannt darauf, in dessen Gesicht zu blicken. Erwartungsvoll starrte er durch die Augen seines rasch verfallenden Synchroniten, die immer mehr ihre Sehkraft verloren ... Es wurde dunkel um ihn.

      Sein Schmerz ebbte allmählich ab, klang nur noch in schwachen Eruptionen nach.

      Wenn ich das alles schon durchmachen musste, warum durfte ich nicht wenigstens das Gesicht des anderen sehen? Falls es sich um den Synchroniten eines Terraners gehandelt hatte, hätte er ihn vielleicht erkannt, auch wenn jener zu einem Zweitausendjährigen gealtert war.

      Perry Rhodan versank in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf.

      5.

      Manche Pflichten waren Verkutzon zuwider, doch die Arbeit mit den Synchroniten bereitete ihm Vergnügen. Es war die reine Freude, auf der Klaviatur des zentralen Steuerpults zu spielen und die Duplikate zu lenken und ihre Gegenreaktionen auszuwerten. Der Armadaschmied war der Virtuose, der die Seelenlosen zum Tanzen brachte. Endlich war Generalprobe.

      Verkutzon hatte sich das für später aufheben wollen, aber Schovkrodons baldiges Eintreffen machte es nötig. Er musste Bilanz ziehen und womöglich diesen oder jenen Synchroniten eliminieren. Denn Schovkrodon war bekannt dafür, dass er seine Nase in alles steckte. Und wenn er lange suchte, war es durchaus möglich, dass er einiges aufspürte, das nicht im allgemeinen Interesse der Schmiede lag – zum Beispiel Nashtar, Kommandant der Armadaeinheit 103. Bei den meisten würden kleinere Korrekturen genügen, ihre Synchronizität wiederherzustellen. Nicht bei dem Haploiden Nashtar. Er gehörte dem Volk der Weisen an, die sich selbst die »Einfachen« nannten.

      Einfach waren sie nicht nur, weil sie ein genügsames Leben führten und geringe Ansprüche an die Technik und andere Errungenschaften stellten, sondern weil ihr Organismus haploid war. Sie besaßen nur eine einzige Extremität, die ihnen zur Fortbewegung und ebenso als Greifwerkzeug diente. Auch nur ein Sinnesorgan, mit dem sie sehen, riechen, hören und sich artikulieren konnten. Ihr Geist arbeitete allerdings mehrspurig; sie waren großartige Denker, eben Weise.

      Verkutzon streckte die Arme aus und vollführte mit den Fingern Lockerungsübungen. Physisch fühlte er sich gut, mental war er nicht in der Lage, sich zu entspannen. Trotz kleinerer Rückschläge wie mit dem Duplikat Perry Rhodans hatten sich die Synchroniten bewährt. Sie waren eine solide Basis für die Stunde X, wenn die Schmiede die Herrschaft über die Endlose Armada übernehmen würden.

      327 fertige Synchroniten waren an die Steuerung angeschlossen. Bald würden es nur noch 326 sein. Aber bevor sich Verkutzon mit Nashtar beschäftigen wollte, nahm er sich die leichteren Fälle vor.

      Es ging nicht allein darum, die Kopien über die Steuerung zu manipulieren. Das hätte die Mühen des Klonens keinesfalls gelohnt. Verkutzon war vielmehr in der Lage, mittels der Steuerimpulse das Gehirn jedes Originalkörpers zu erreichen. Entfernungen spielten dabei keine Rolle, denn alle Impulse wurden in überlichtschnelle Signale umgewandelt. Auf diese Weise war es möglich, jedes intelligente Lebewesen zu manipulieren, von dem ein Synchronite existierte, es zu bestrafen und nötigenfalls zu töten.

      Damit nicht genug, fand zwischen Original und Synchronite eine Rückkopplung statt. Das bedeutete, dass aus den Reaktionen eines Duplikats zu erkennen war, wie der Ursprungskörper reagierte. Etliche Synchroniten hatte Verkutzon so beeinflusst, dass sie nur dann Befehle an ihre Originale weiterleiteten, wenn er einen Kode verwendete. Diesen Kode musste Verkutzon nun löschen, damit Schovkrodon ihm nicht auf die Schliche kam. Später konnte er den Zustand wiederherstellen.

      Verkutzon kam schnell voran. Nur der Fall des Nashtar-Synchroniten war kompliziert. Er hatte den Haploiden zu seinem persönlichen Kriegsstrategen gemacht, und das würde Schovkrodon keineswegs gefallen. Deshalb lenkte er die Kommandoplattform in den entsprechenden Sektor und verankerte sie.

      Der Synchronite des Haploiden hatte eine unterentwickelte Extremität, er konnte damit weder gehen noch greifen. Sein Körper war eine unförmige Fleischmasse und ruhte in einer Schale mit einer Aussparung für den ständig zuckenden Fortsatz. Das Sinnesorgan war ebenfalls verkümmert und gab unartikulierte Laute von sich.

      Verkutzon hatte den Synchroniten selbst erschaffen und während des Klonens gewisse Gen-Deletionen vorgenommen, die diese physischen Deformationen verursacht hatten. Nur das Gehirn des Synchroniten entsprach in jeder Hinsicht dem Original.

      Verkutzon schaltete die Automatik aus, stellte die direkte Verbindung mit Nashtar her und aktivierte die Rückkopplung. Die unförmige Masse in der Schale zitterte. Das an der höchsten Körperstelle eingebettete Multiorgan öffnete sich und setzte eine gelbliche Flüssigkeit frei.

      Der Kontakt zu Nashtar war hergestellt. Verkutzon las die Werte der Rückkopplung ab und ließ sie in Bilder und Töne umsetzen. Ein Schattenriss erschien auf dem Monitor, ein Phantombild des Originalkörpers,


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