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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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um ein Taxi. Ich möchte die Koffer in das Sloan-Hotel schaffen lassen. Es befindet sich ganz in der Nähe.«

      »Daraus schließe ich, daß diese neue Adresse auch im Polizeibericht zu finden sein wird, nicht wahr?«

      »Sie beschämen mich«, gestand der Butler, ohne allerdings auch nur eine Spur zu erröten …!

      Ray Forest blieb im Wagen zurück, als sie den Schnellimbiß an der Kreuzung zwischen Colfax-Avenue und Sheridan Boulevard erreicht hatten.

      »In ein paar Minuten bin ich wieder zurück«, sagte Irving zu seinem Partner. »Ich werde unserem Auftraggeber die Hölle heiß machen.«

      »Mach’ nur nicht, daß er überhaupt nicht zahlt«, rief Forest besorgt zurück. Irving lachte dünn und schüttelte nur den Kopf. Er war sich seiner Sache vollkommen sicher.

      Als er den Schnellimbiß betrat, blieb er ganz automatisch stehen und warf einen schnellen Blick in die Runde. Er sah nur harmlose Gäste vorn an der langen und hohen Theke, einige Soldaten in Uniform, die mit den beiden Serviermädchen flirteten und zwei uniformierte Polizisten, die gerade ihre Kaffeetassen abstellten und Sich umdrehten.

      Irving zwang sich zur Ruhe. Er haßte die Polizei. Und er fürchtete sie auch. In einigen Staaten des Kontinents wurde er schon seit Jahren polizeilich gesucht. Als er sich von der Tür löste und zur Theke schritt, wirkten seine Bewegungen unnatürlich und gezwungen. Er fühlte sich beobachtet. Polizeiuniformen lösten in ihm stets einen schrillen Alarm aus.

      Doch die beiden Streifenpolizisten beachteten ihn überhaupt nicht. Sie hatten ihren Kaffee bezahlt und verließen den Schnellimbiß. Irving erreichte die Theke und bestellte sich einen Kaffee. Lieber hätte er sich einen doppelten Gin bringen lassen, doch es gehörte zu seinen Prinzipien, während der ›Arbeit‹ nicht zu trinken. Er wußte aus Erfahrung, daß es niemals bei einem einzigen Drink blieb. Er neigte dazu, sich volllaufen zu lassen.

      Als er bezahlte, ließ er sich gleich zwei Telefonmünzen geben. Ohne den Kaffee nur anzurühren, verließ er die Theke und betrat eine der beiden Sprechzellen an der Stirnseite des langen Raums. Die bewußte Nummer war ihm sehr geläufig. Er hatte sie sich genau eingeprägt.

      »Hier spricht Irving«, meldete er sich, als auf der Gegenseite abgehoben wurde. »Ja, Irving, also, die Sache hat hingehauen. Der Fall ist überstanden. Alles bestens …!«

      »Nichts ist in Ordnung«, antwortete eine Frauenstimme. Sie klang scharf, aber das mochte mit der Erregung Zusammenhängen, die diese Frau deutlich verriet.

      »Was soll das heißen?« Irving straffte sich. Sein Gesicht wurde noch ausdrucksloser als gewöhnlich.

      »Sie erwischten den falschen Mann, Irving. Gilpan ist vollkommen in Ordnung.«

      »Ausgeschlossen, ihn hat es erwischt. Ich weiß doch, was ich gesehen habe.« Irving zwang sich mit aller Kraft zur Ruhe. Er fühlte sich aber schon jetzt übertölpelt und betrogen. Sein Auftraggeber, genauer gesagt, die Frau, die eine Verbindung zwischen ihm und dem Auftraggeber hergestellt hatte, wollte sich um die restliche Zahlung drücken.

      »Meine Informationen lauten aber anders, Irving. Sie erwischten den falschen Fahrer. Oh, das hat mit der zweiten Rate natürlich nichts zu tun. Die werden Sie bekommen.«

      »Wann …?« fragte Irving nur knapp zurück.

      »Umgehend, so wie wir es ausgemacht haben.«

      »Dann können wir also zum vereinbarten Treffpunkt kommen?«

      »Natürlich, Irving, daran ändert sich nichts. Es war nicht Ihre Schuld, daß es zu dieser Panne kam.«

      »Wie mich das beruhigt«, entgegnete der Gangster ironisch. »In einer halben Stunde sehen wir uns also. Noch etwas, ich hoffe, daß Sie pünktlich sein werden, sonst werde ich verdammt unangenehm.«

      »Ich werde mit dem Geld pünktlich an Ort und Stelle sein«, wiederholte die Frau noch einmal, bevor sie auflegte. Irving blieb noch ein paar Sekunden in der engen, nach kaltem Zigarettengeruch riechenden Zelle, bevor er in das grelle Neonlicht über der Imbißtheke zurückkehrte.

      Er konnte nicht verstehen, wieso Forest und er den falschen Mann erwischt haben sollten. Sie hatten genau den Wagen gestoppt und den Steilhang hinunterbefördert, der ihnen angegeben worden war.

      »Ihr Kaffee, Sir …!« rief ihm die dralle Serviererin nach, als er zum Ausgang ging. Irving winkte ab und ging zurück zum Wagen. Forest war ausgestiegen und kam ihm neugierig entgegen.

      »Was hat’s gegeben?« fragte er.

      »Wir sollen angeblich den falschen Mann erwischt haben«, meinte Irving verächtlich.

      »Sollen wir das Geld etwa nicht bekommen?« grollte Forest.

      »Das hab’ ich in Ordnung gebracht. Das geht klar, Ray. Wir brauchen es uns nur abzuholen.«

      »Und die anderen Moneten?«

      »Welche anderen Moneten?«

      »Die wir zusätzlich abstauben wollten. Hast du die vergessen?«

      »Dabei bleibt es natürlich, ist doch selbstverständlich.«

      »Was du nicht sagst …!« spottete Forest, der diesmal schneller begriff als sein Partner. Er dämpfte unwillkürlich die Stimme, als er weiterredete. »Ohne ’ne Leiche, mein Junge, können wir den Mann auch nicht unter Druck setzen, oder?«

      »Die Leiche ist aber vorhanden. Nur die falsche …!«

      »Na und …? Die dürfte doch wohl reichen, oder?«

      »Hoffentlich, Norman, hoffentlich. Versuchen wir’s ja mal. Hast du gerade mit unserem Auftraggeber gesprochen?«

      »Mit ’ner Frau, die das einfädelte.«

      »Davon höre ich zum ersten Mal«, staunte Ray Forest.

      »Ich hab’ bisher auch absichtlich den Mund gehalten. Jetzt kannst du das von mir aus ruhig wissen.«

      »Hast du Angst gehabt, ich könnte nicht dichthalten …?«

      »Quatsch, war das so wichtig? Wenn du scharf auf diese Frau bist, kannst du sie dir ja gleich ansehen. Wir treffen uns mit ihr.«

      »Sie bringt also den Zaster?«

      »Erraten. In einer halben Stunde haben wir Fettlebe in jeder Menge.«

      Sie stiegen in den Wagen und fuhren langsam los. Irving steuerte in die Colfax-Avenue und fuhr durch bis zum Colfax Larimer Viaduct, der den Platte River überspannt. Kurz hinter der Brücke bog er nach Süden ab und parkte den Wagen in unmittelbarer Nähe eines Rangierbahnhofs an der 8. Avenue.

      Im wieder aufkommenden Regen sah alles noch grauer und trostloser als sonst aus. Die Tiefstrahler über den Gleisanlagen und Werkschuppen schaukelten und pendelten im Wind, der von den Rocky Mountains fiel. Es wurde überraschend kühl.

      »Woher kennst du die Frau eigentlich?« erkundigte sich Ray Forest neugierig.

      »Sie ist in einem Nachtclub beschäftigt, irgendwo am River Broadway«, wich Irving aus. »Ich hab’ sie per Zufall kennengelernt. Sie ist große Klasse. Und die hat mich vor ein paar Tagen wegen des Jobs angehauen.«

      »Die war also nicht scharf auf Gilpan, oder?«

      »Mann, begreif doch endlich, die hat das nur vermittelt. Der Auftraggeber will natürlich nicht bekannt werden.«

      »Du kennst ihn aber, oder?«

      »Wenn Della ihn kennt, dürfte das ja wohl genügen, oder?«

      »Della heißt sie also?«

      »Stimmt, du hast verdammt genau aufgepaßt.«

      Ray Forest grinste und zündete sich eine Zigarette an. Er sah vielleicht etwas beschränkt aus, hatte es aber faustdick hinter den Ohren. Im Grunde paßte es ihm nicht, daß sein Partner ihm die Einzelheiten bisher verschwiegen hatte, doch nach und nach erfuhr er ja doch alles. Ray Forest wollte von Irving


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