Эротические рассказы

Gesammelte Werke. Джек ЛондонЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke - Джек Лондон


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Bil­ly sah, war ein wei­ßer Ein­schnitt an der Sei­te des Ca­ny­ons.

      »Das ver­ste­he ich nicht«, sag­te er und sah for­schend nach dem Ein­schnitt. »Ich hat­te ge­dacht, je­den Zoll von dem Bo­den hier zu ken­nen, aber den Ein­schnitt habe ich noch nie ge­se­hen. Erst An­fang des Win­ters war ich am Ende des Ca­ny­ons. Dort ist es schreck­lich wild. Die Sei­ten des Ca­ny­ons sind so steil wie ein Kirch­turm und dicht be­wal­det.«

      »Was ist das?« frag­te sie. »Ein Erd­rutsch?«

      »Das muss es sein – von dem hef­ti­gen Re­gen. Wenn ich mich nicht sehr irre« – Bil­ly ver­gaß die Fort­set­zung, so eif­rig be­schäf­tig­te ihn der An­blick des Ein­schnitts.

      »Hi­lyard will für drei­ßig den Mor­gen ver­kau­fen«, be­gann er wie­der, schein­bar ohne Zu­sam­men­hang mit dem Vor­her­ge­gan­ge­nen. »Gu­tes Land, schlech­tes Land, wie es sich trifft, drei­ßig für den Mor­gen. Das macht zwei­tau­send­zwei­hun­dert. Pay­ne ist neu in dem Ge­schäft, ich wer­de ihn dazu brin­gen, auf die Hälf­te sei­ner Pro­vi­si­on zu ver­zich­ten, und ich wer­de schon güns­ti­ge Be­din­gun­gen er­zie­len. Wir kön­nen im­mer die vier­hun­dert von Gow Yum noch ein­mal lei­hen, und ich kann Geld auf mei­ne Pfer­de und Wa­gen auf­neh­men –«

      »Willst du heu­te kau­fen?« neck­te Sa­xon ihn.

      Ihre Wor­te dran­gen gar nicht bis zu sei­nem Be­wusst­sein. Er sah sie an, als hät­te er ge­hört, was sie sag­te, ver­gaß es aber im nächs­ten Au­gen­blick wie­der.

      »Kopf­ar­beit«, mur­mel­te er. »Kopf­ar­beit – wenn ich nicht ein gu­tes Ge­schäft ma­che –«

      Er eil­te auf dem Vieh­steig zu­rück, dann aber fiel ihm Sa­xon ein, und er rief ihr über die Schul­ter zu:

      »Komm. Mach schnell! Ich muss hin­über und es mir an­se­hen.«

      Er lief so schnell den Weg ent­lang und über das Feld, dass Sa­xon kei­ne Zeit zu fra­gen hat­te. Sie war ganz atem­los, so hat­te sie sich an­stren­gen müs­sen, mit­zu­kom­men.

      »Was ist es?« frag­te sie eif­rig, als er sie in den Sat­tel hob.

      »Vi­el­leicht nur Un­sinn – ich er­zäh­le es dir spä­ter«, ant­wor­te­te er aus­wei­chend.

      Sie ga­lop­pier­ten über die Ebe­ne, trab­ten die Hän­ge hin­ab, und erst, als sie die stei­le Bö­schung am Wild­was­ser er­reich­ten, hiel­ten sie die Pfer­de wie­der an und lie­ßen sie im Schritt ge­hen. Bil­lys Zer­streut­heit war jetzt ver­schwun­den, und Sa­xon be­nutz­te die Ge­le­gen­heit, um ein The­ma an­zu­schnei­den, das sie seit ei­ni­ger Zeit be­drück­te.

      »Kla­ra Has­tings er­zähl­te mir heu­te, dass sie Be­such be­kämen. Jim Ha­zard und Mark Hall kom­men mit ih­ren Frau­en und Roy Blan­chard –«

      Sie sah Bil­ly be­sorgt an. Als sie Blan­chard nann­te, hat­te er den Kopf wie beim Klang ei­ner Trom­pe­te ge­ho­ben, dann aber zuck­te das La­chen in sei­nen blau­en Au­gen, wo die Wet­ter­wol­ken wie ge­wöhn­lich ka­men und schwan­den.

      »Es ist lan­ge her, dass du ei­nem Man­ne ge­sagt hast, er sol­le sich ver­zie­hen«, sag­te sie vor­sich­tig.

      Bil­ly grins­te dumm.

      »Ach, mach dir nichts draus«, sag­te er halb scher­zend und halb über­legt. »Roy Blan­chard darf ger­ne kom­men. Ich er­lau­be es. Das ist al­les schon so lan­ge her. Üb­ri­gens habe ich auch zu viel zu tun, um mich mit sol­chen Din­gen ab­zu­ge­ben.«

      Dann sporn­te er sein Pferd zu schnel­ler­er Gan­gart an, und als der Hang we­ni­ger steil wur­de, ließ er es tra­ben. Als sie »Tril­li­um Zuf­lucht« er­reich­ten, rit­ten sie in vol­lem Ga­lopp.

      »Du willst doch zu­erst zu Mit­tag es­sen?« frag­te Sa­xon, als sie sich dem Gat­ter der Ma­dron­jo­ranch nä­her­ten.

      »Iss du nur«, ant­wor­te­te er. »Ich brau­che nichts.«

      »Aber du musst mich mit­neh­men«, bat sie. »Was ist es?«

      »Das darf ich dir nicht er­zäh­len«, sag­te er. »Aber geh hin­ein und iss.«

      »Jetzt nicht mehr«, sag­te sie. »Jetzt will ich mit­kom­men – dass du es weißt!«

      Eine hal­be Mei­le wei­ter­hin ver­lie­ßen sie die Land­stra­ße, rit­ten durch eine of­fen­ste­hen­de Pfor­te, die Bil­ly an­ge­fer­tigt hat­te, und wei­ter über die Fel­der auf ei­nem von ei­ner di­cken Schicht Kalk­staub be­deck­ten Wege. Es war der Weg, der nach Cha­v­ons Lehm­gru­be führ­te. Die hun­dert­und­vier­zig Mor­gen la­gen im Wes­ten. Zwei in eine Staub­wol­ke gehüll­te Wa­gen tauch­ten in der Fer­ne auf.

      »Das sind dei­ne Pfer­de«, rief Sa­xon. »Ja, denk nur! Al­lein, weil du dei­nen Kopf ge­braucht hast, ver­dienst du Geld, wäh­rend du mit mir her­um­rei­test.«

      »Es macht mich ganz ver­le­gen, wenn ich dar­an den­ke, wie viel Bar­geld die­se Ge­span­ne mir täg­lich ein­brin­gen«, gab er zu.

      Sie woll­ten ge­ra­de vom Wege auf die hun­dert­und­vier­zig Mor­gen ab­bie­gen, als der Kut­scher, der den ers­ten Wa­gen fuhr, wink­te. Sie hiel­ten ihre Pfer­de an und war­te­ten.

      »Der große Rote hat sich los­ge­ris­sen«, sag­te der Kut­scher, als er bei ih­nen hielt. »Ganz durch­ge­dreht – beißt und wie­hert, schlägt aus und tritt. Er zer­riss sein Ge­schirr, als wäre es Pa­pier. Dann biss er Baldy ein Stück Fleisch, so groß wie eine Un­ter­tas­se, her­aus und brach sich schließ­lich ein Hin­ter­bein. Es war die schlimms­te Vier­tel­stun­de, die ich je er­lebt habe.«

      »Ist es si­cher, dass das Bein ge­bro­chen ist?« frag­te Bil­ly scharf.

      »Ganz si­cher.«

      »Nun ja, so­bald Sie den Wa­gen ab­ge­la­den ha­ben, müs­sen Sie nach der an­de­ren Scheu­ne fah­ren und Ben ho­len. Er ist auf dem Hofe. Sa­gen Sie Matt­hews, dass er vor­sich­tig sein soll. Und brin­gen Sie eine Büch­se mit – Sam­my hat eine. Ich habe jetzt kei­ne Zeit. Wa­rum konn­te Matt­hews nicht mit Ih­nen fah­ren, dann hät­te er jetzt Ben ho­len kön­nen? Da­mit wür­den Sie Zeit ge­spart ha­ben.«

      »Ach, der war­tet nur auf mich«, ant­wor­te­te der Kut­scher. »Er mein­te wohl, dass ich Ben schon fin­den wür­de.«

      »Und Zeit ver­geu­den – nicht wahr? Nun, ma­chen Sie ein biss­chen schnell!«

      »So geht es im­mer!« sag­te Bil­ly brum­mend zu Sa­xon, als sie wei­ter rit­ten. »Kei­ne Grüt­ze im Kopf. Ein Mann setzt sich hin und hält sich selbst an der Hand, und der an­de­re fährt los; um die Ar­beit zu ver­rich­ten, die er hät­te tun sol­len. Das sind die Män­ner, die für zwei Dol­lar den Tag ar­bei­ten.«

      »Aber Köp­fe zu zwei Dol­lar den Tag«, warf Sa­xon has­tig ein. »Was für Köp­fe kann man für zwei Dol­lar ver­lan­gen?«

      »Das ist schon rich­tig«, gab Bil­ly zu. »Wenn sie bes­se­re Köp­fe hät­ten, wä­ren sie wohl wie alle an­de­ren tüch­ti­gen Leu­te in der Stadt, und die tüch­ti­gen Leu­te sind auch Idio­ten. Sie wis­sen nichts von den großen Mög­lich­kei­ten auf dem Lan­de – sonst könn­te man sie gar nicht weg­hal­ten.«

      Bil­ly stieg ab, ent­fern­te die drei Bal­ken, die das Gat­ter zu den hun­dert­und­vier­zig Mor­gen bil­de­ten, führ­te sein Pferd hin­durch und leg­te die Bal­ken wie­der zu­recht.

      »Wenn


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