Эротические рассказы

Gesammelte Werke. Джек ЛондонЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke - Джек Лондон


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      Bert heul­te vor Freu­de, wäh­rend sich Mary, au­ßer sich vor Schre­cken, an ihn klam­mer­te. Die Kämp­fen­den, die dem Tau zu­nächst stan­den, wur­den um­ge­wor­fen und mit Fü­ßen ge­tre­ten. Der Staub wir­bel­te in großen Wol­ken auf, und von al­len Sei­ten hör­te man gel­len­des und ohn­mäch­ti­ges Schrei­en und Heu­len von ra­sen­den Män­nern und Frau­en, die sich nicht am Kamp­fe be­tei­li­gen konn­ten.

      »Schreck­li­che Ge­schich­te, schreck­li­che Ge­schich­te«, mur­mel­te Bil­ly, und ob­wohl er al­les, was ge­sch­ah, sah, bahn­te er doch kalt­blü­tig und si­cher mit Hil­fe des wohl­wol­len­den Ir­län­ders Sa­xon den Weg aus dem Hand­ge­men­ge her­aus.

      Am Ende er­folg­te die Ka­ta­stro­phe. Der ver­lie­ren­de Teil wur­de mit all sei­nen frei­wil­li­gen Teil­neh­mern durch einen plötz­li­chen Ruck über den Strich ge­zerrt, im sel­ben Au­gen­blick über­schwemm­te die Men­ge die Are­na, und al­les ver­schwand un­ter ei­ner La­wi­ne kämp­fen­der Ge­stal­ten.

      Am äu­ßers­ten, ru­hi­gen Ran­de des Wir­bels über­ließ Bil­ly Sa­xon dem Schutz des Ir­län­ders und stürz­te sich wie­der ins Ge­drän­ge. Ein paar Mi­nu­ten spä­ter kam er wie­der mit dem ver­schwun­de­nen Paar – Bert, von ei­nem Schlag aufs Ohr blu­tend, aber strah­len­der Lau­ne, Mary zer­drückt und auf­ge­regt.

      »Das ist kein Sport«, wie­der­hol­te sie im­mer wie­der. »Das ist ein Skan­dal, ein schmut­zi­ger Skan­dal.«

      »Lass uns se­hen, dass wir hier fort­kom­men«, sag­te Bil­ly. »Das ist nur der An­fang.«

      »Nein, wart ein biss­chen«, bat Bert. »Das ist sei­ne acht Dol­lar wert. Es ist bil­lig, ei­ner­lei, was es kos­tet. Ich habe lan­ge nicht so viel blaue Au­gen und blu­ti­ge Schnau­zen ge­se­hen.«

      »Schön, dann geh wie­der hin und amü­sie­re dich. Ich neh­me die Mäd­chen mit auf die An­hö­he. Von dort kön­nen wir gut se­hen. Aber ich gebe nicht viel für dei­ne schö­nen Au­gen, wenn die Ir­län­der dich zu fas­sen krie­gen.«

      Im Lau­fe ver­blüf­fend kur­z­er Zeit hat­te der gan­ze Lärm sich ge­legt. Auf der Rich­ter­tri­bü­ne ne­ben der Are­na brüll­te der Aus­ru­fer, dass jetzt die Wett­läu­fe für Kna­ben be­gän­nen. Bert, der sehr ent­täuscht war, kam auf die An­hö­he, wo Bil­ly mit den bei­den Mäd­chen stand und in die Are­na hin­un­ter­sah.

      Es gab Kna­ben­lau­fen und Mäd­chen­lau­fen, Lau­fen für jun­ge Frau­en und alte Frau­en, für di­cke Män­ner und di­cke Frau­en, Sack­lau­fen und Drei­bein­lau­fen, und die Teil­neh­mer jag­ten um die klei­ne Are­na her­um, wäh­rend die Hel­fer wie wahn­sin­nig schri­en. Das Tau­zie­hen war schon ver­ges­sen. Gute Lau­ne herrsch­te über­all.

      Fünf jun­ge Leu­te tra­ten an den Start­pfahl, beug­ten sich, dass die Fin­ger­spit­zen den Bo­den be­rühr­ten, und war­te­ten in die­ser Stel­lung auf den Re­vol­ver­schuss des Star­ters. Drei von ih­nen tru­gen So­cken, die bei­den an­de­ren Lauf­schu­he mit Sta­cheln.

      »Lauf für jun­ge Män­ner«, las Bert aus dem Pro­gramm vor. »Und nur ein Preis – fünf­und­zwan­zig Dol­lar. Seht den Rot­haa­ri­gen mit den Sta­cheln – den äu­ßers­ten. Auf den hält San Fran­zis­ko. Er ist Fa­vo­rit, es ist eine Men­ge auf ihn ge­wet­tet.«

      »Wer ge­winnt, glaubst du?« wand­te Mary sich zu Bil­ly als dem Sport­kun­digs­ten.

      »Was weiß ich?« ant­wor­te­te er. »Ich habe kei­nen von ih­nen je ge­se­hen. Aber sie se­hen ei­gent­lich alle gut aus.«

      Der Re­vol­ver wur­de ab­ge­feu­ert, und die fünf Läu­fer schos­sen da­von. Drei blie­ben schon am Start zu­rück. Der Rot­haa­ri­ge über­nahm die Füh­rung, einen schwarz­haa­ri­gen jun­gen Mann dicht auf den Fer­sen. Es war klar, dass die Ent­schei­dung zwi­schen die­sen bei­den fal­len muss­te. Auf hal­b­em Wege über­nahm der Schwarz­haa­ri­ge die Füh­rung mit ei­nem Spurt, den er of­fen­bar ent­schlos­sen war, bis zum letz­ten Au­gen­blick zu hal­ten. Er ge­wann zehn Fuß, und der Rot­haa­ri­ge ver­moch­te nicht einen Zoll ein­zu­ho­len.

      »Das ist ein tüch­ti­ger Kerl«, er­klär­te Bil­ly. »Und er ge­braucht nicht ein­mal alle sei­ne Kräf­te, wäh­rend Rot­schopf bald er­le­digt ist.«

      Un­ter wil­dem Hur­ra­ge­schrei pas­sier­te der Schwarz­haa­ri­ge das Ziel, im­mer noch mit zehn Fuß Vor­sprung. Aber plötz­lich be­gan­nen sie zu pfei­fen und zu heu­len. Bert war ganz au­ßer sich vor Be­geis­te­rung.

      »Na ja, na ja«, ju­bel­te er. »Jetzt rast Fri­s­ko. Gleich gibt es hier Feu­er­werk, passt nur auf. Seht, sie ha­ben Pro­test ein­ge­legt. Der Schieds­rich­ter wei­gert sich, ihm das Geld aus­zu­zah­len. Und die gan­ze Ban­de ver­sam­melt sich um ihn. Oh! Oh! Oh! Seit mei­nem Bein­bruch habe ich mich nicht mehr so gut amü­siert.«

      »Wa­rum wol­len sie ihm das Geld nicht ge­ben, Bil­ly?« frag­te Sa­xon. »Er hat doch ge­won­nen.«

      »Die Fri­sko­par­tei be­haup­tet, dass er Pro­fes­sio­nal sei«, er­klär­te Bil­ly. »Dar­über zan­ken sie sich. Aber das ist Un­sinn. Sie lau­fen alle für Geld, sind also alle Pro­fes­sio­nals.«

      Die Men­ge wog­te, stritt und brüll­te vor der Rich­ter­tri­bü­ne. Die Tri­bü­ne war ein wack­li­ger zwei­stö­cki­ger Bau, des­sen obe­rer Stock nach vorn of­fen war, und hier konn­te man die Rich­ter eben­so lei­den­schaft­lich dis­ku­tie­ren se­hen, wie die Men­ge dar­un­ter.

      »Jetzt geht’s los!« brüll­te Bert. »Ach, du Ban­dit!«

      Mit Hil­fe von ei­nem Dut­zend Ka­me­ra­den klet­ter­te der schwarz­haa­ri­ge Läu­fer zu den Rich­tern hin­auf.

      »Der Preis­ver­tei­ler ist auf sei­ner Sei­te«, sag­te Bil­ly. »Seht, er gibt ihm das Geld, und ei­ni­ge Rich­ter sind für ihn, und an­de­re pro­tes­tie­ren. Und da ha­ben wir die von der Ge­gen­par­tei – von der Rot­schopfs.« Mit be­ru­hi­gen­dem Lä­cheln wand­te er sich zu Sa­xon. »Es ist gut, dass wir dies­mal nicht da­zwi­schen sind. In ei­nem Au­gen­blick gibt es eine schlim­me Ge­schich­te dort un­ten.«

      »Die Rich­ter ver­su­chen, ihn dazu zu brin­gen, dass er das Geld wie­der­gibt«, er­klär­te Bert. »Und wenn er das nicht tut, neh­men die an­de­ren es ihm weg. Ach, jetzt ver­su­chen sie, es zu neh­men.«

      Hoch über sei­nem Kopf hielt der Ge­win­ner die Pa­pi­er­rol­le mit den fünf­und­zwan­zig Sil­ber­dol­lar. Sei­ne Ka­me­ra­den hat­ten einen Kreis um ihn ge­bil­det und stemm­ten de­nen, die sich des Gel­des be­mäch­ti­gen woll­ten, die Schul­tern ent­ge­gen. Schlä­ge wa­ren noch nicht ge­fal­len, aber das Ge­tüm­mel wuchs, so­dass das ge­brech­li­che Ge­bäu­de zit­ter­te und schwank­te. Aus der Men­ge tön­ten dem Ge­win­ner lär­men­de Zu­ru­fe ent­ge­gen: »Gib es zu­rück, Kö­ter!« »Halt fest, Tim!« »Du hast ge­won­nen, Tim­my!« »Gib es zu­rück, du dre­cki­ger Räu­ber!« Un­nenn­ba­re In­ju­ri­en wie freund­schaft­li­che Ratschlä­ge wur­den ihm zu­ge­heult.

      Der Lärm wur­de im­mer wil­der. Tims Ka­me­ra­den kämpf­ten, um ihn oben zu hal­ten, so­dass sei­ne Hand be­stän­dig über den vie­len Hän­den, die nach ihr schnapp­ten, er­ho­ben blieb. Für einen Au­gen­blick wur­de sein Arm her­ab­ge­ris­sen. Dann kam er wie­der hoch, aber das Pa­pier war zer­ris­sen, und mit ei­ner letz­ten ver­zwei­fel­ten An­stren­gung schleu­der­te


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