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Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen. ОтсутствуетЧитать онлайн книгу.

Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen - Отсутствует


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franz. Bevölkerung zu Hilfe kam. Obwohl schon seit 1774 (unter Lord Dunmore) in kriegerische Expeditionen und Indianerkämpfe verwickelt, suchte C. nach dem Friedensschluss eine Versöhnung mit den Shawnees. Sein vergeblicher Kampf um die Erstattung seiner enormen Reisekosten entzweite ihn mit der Regierung des jungen Staats und veranlasste ihn zur Zusammenarbeit mit span. und franz. Interessengruppen, was zu Unrecht als Verrat an den USA verstanden wurde: Es war C. im Grunde stets darum gegangen, die Grenzen der USA weiter nach W zu schieben und zu sichern.

      Clark William, 1770–1838, jüngerer Bruder des George Rogers → Clark, vorwiegend als Entdecker bekannt, daneben Indianeragent und Gouverneur des Missouriterritoriums. C. nahm schon als junger Offizier an Expeditionen gegen die Indianer teil (unter »Mad« Anthony Wayne), führte aber 1803 die erfolgreiche Expedition mit → Lewis zum Pazifik und zurück, wobei in drei Jahren nicht nur entscheidende Durchbrüche der Wegesuche erzielt wurden, sondern auch jene Tagebücher und Berichte entstanden, die erstmals ein verständliches und zutreffendes Bild des westl. Berglands und seiner Verhältnisse gaben.

      Clark William, Kapitän der Winslow → Malden Island.

      Clavering Douglas Charles, 1794–1827, schott. Grönlandforscher, segelte 1823 mit einem kleinen alten Kriegsschiff nach Spitzbergen, wo eine Beobachtungsstation auch mit astronomischer Ausrüstung angelegt wurde. Eine weitere Station wurde auf der neu entdeckten Penduluminsel vor der grönländ. Ostküste errichtet (75.12 Grad nördl. Breite). C. erforschte die gefährliche Ostküste Grönlands, die schon so vielen Schiffen zum Verhängnis geworden war, in zwei Booten, entdeckte und benannte einige Inseln und Halbinseln und trat am 31.8.1823 die Rückfahrt an. Dabei wurden im September noch zwei Kaps (Broer Ruys und Parry) begangen und vermessen. Am 19.12.1823 traf die Expedition, an der auch der Geograf Edward → Sabine teilnahm, wieder in England ein. C. starb im Sommer 1827 auf der Rückreise von Afrika nach England, als sein Schiff sank.

      Clerk James (oder John), Kapitän des Walfangschiffs John Palmer; entdeckte 1826 das Atoll Beru (heute Kiribati), die kleine Insel Tamana (5 km lang und 1,25 km breit) und die 19 km lange Onotoa-Insel, der C. seinen eigenen Namen gab. T(h)amana nannte er Rotch’s Island, da er nicht wusste, dass diese winzige Insel schon 1804 von J. Cary entdeckt worden war. Beru war 1900–60 Missionszentrum für einen weiten Umkreis und führte im Lauf seiner Geschichte sechs (!) verschiedene Namen.

      Clerke Charles, 1743–79, brit. Seefahrer, Teilnehmer an der zweiten und dritten Reise des James → Cook. (Auf der ersten Reise Cooks war er zwar gemeldet, musste aber wegen Krankheit zurücktreten. Noch als Kadett hatte er eine Reise mit → Byron auf der Dolphin gemacht.) Nach Cooks Tod im Februar 1779 übernahm C., zu diesem Zeitpunkt Kapitän der Discovery, die Führung der Gesamtexpedition und versuchte die gestellte Aufgabe – die Entdeckung einer Durchfahrt durch das Nordpolarmeer – doch noch zu lösen. Er verließ am 15.3.1779 die Hawaii-Gruppe, erreichte am 30.4. Petropawlowsk auf Kamtschatka und segelte weiter in die Beringsee, stieß aber schon am 19.7. auf in diesem Jahr vergleichsweise weit südlich liegendes Packeis. Er segelte entlang des Packeises nach W, suchte zuletzt also keine Durchfahrt im N Amerikas, sondern im N Russlands. C. starb vor der Küste von Kamtschatka am 22.8.1779; nach dem Tod des zweiten Expeditionsleiters musste ein Leutnant (Gore) das Kommando übernehmen.

      Clipperton John, brit. Korsar und Abenteurer, gab einer Insel den Namen, die heute ungleich berühmter ist als er: 1703 mit → Dampier in die Südsee ausgelaufen, desertierte C. 1704 in Mittelamerika und bemannte mit 21 anderen Meuterern eine Barke, mit der er Seeraub betrieb. Schlupfwinkel der C.-Bande war die nur 8 km im Umfang messende Koralleninsel 2900 km westl. von Panama mit ihrer nur für kleine Schiffe zugänglichen Lagune. Die heute in franz. Besitz befindliche Insel war zwischen 1897 und 1932 in mexikan. Besitz, wurde aber bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs von Mexiko vergessen, sodass sich auf ihr ein schauriges Drama von Gewalt, Hunger und gegenseitiger Vernichtung abspielte, das durch die Weltpresse ging.

      Coats William, brit. Handelsfahrer im Dienst der Hudson’s Bay Company, der 1749–51 vor allem an der Ostküste der großen Bucht genauere Messungen und Sondierungen vornahm, weil an günstigen Stellen neue Handelsposten gegen das (Land-)Vordringen der Franzosen geschaffen werden sollten. C. ist der Verfasser eines Periplus (altes Schifffahrtshandbuch) für die Hudson Bay, welches einzigartige Dokument erst 1852 bekannt wurde.

      Codazzi Agostino (auch Agustín), 1793–1859, venezolan. Offizier und Kartograf, dem die ersten verlässlichen Karten Venezuelas und Kolumbiens zu danken sind. Nach der Befreiung von span. Kolonialherrschaft schuf C., behindert durch Unruhen und das Fehlen technischer und wissenschaftlicher Voraussetzungen, in den Jahren 1828–40 die ersten zuverlässigen Landkarten der venezolan. Provinzen, dazu großer Teile von Guyana und der Orinocomündung. Heute noch sehr wertvoll ist seine große Karte über die Verteilung der Indianerstämme im nördl. Südamerika (die von Alexander von → Humboldt hochgelobten Arbeiten mussten jedoch in Paris gedruckt werden). Da sich die politischen Verhältnisse in Venezuela unerfreulich gestalteten, nahm C. eine Einladung nach Kolumbien an, wo er ähnlich fruchtbar an der Kartografie von vier Provinzen arbeitete, ehe er auf der Sierra de Santa Marta an Urwaldfieber starb. Neben seinen Landkarten haben auch die Landesbeschreibungen grundlegende Bedeutung.

      Coffin James Joshua, um 1790–1838. Walfänger aus Nantucket (USA), der mit seinem Schiff Transit etwa 1000 km südl. von Tokio auf eine der vier Gruppen der Bonininseln stieß und einige Benennungen vornahm. Die ausgedehnte Gruppe vulkanischer Inseln, in der einzelne Eilande auftauchen und wieder verschwinden und Erdbeben häufig sind, wurde 1593 von dem japan. Seefahrer Ogasawara entdeckt, nach dem sie heute benannt ist, doch fanden auch europ. Seefahrer und Walfänger einzelne Inseln und Riffe, die noch nicht verzeichnet waren. Nach amer. Besatzung im Zweiten Weltkrieg kamen die Inseln 1968 wieder unter japan. Oberhoheit und sind heute ein viel besuchter Nationalpark.

      Colenso William, 1811–99, aus Cornwall, Missionar und naturwissenschaftlicher Amateur mit Finderglück, der sich um die Erforschung der Nordinsel von Neuseeland, aber auch ihrer Fauna und Flora verdient gemacht hat. Aufgrund der guten Kontakte mit den Maoris entdeckte C. den Vogel Moa, über den er 1842 berichtete. Schon 1839 hatte er das Reinga-Kap auf der langen Aupori-Halbinsel auf mühsamem Landweg erreicht und 1841/42 eine Ostwestdurchquerung der Nordinsel von der Poverty Bay bis zum eben gegründeten Auckland bewerkstelligt. Sein Weg führte über den Waikaremoanasee und durch das Gebiet des (heutigen) Urewera-Nationalparks. 1847 gelang ihm die Durchquerung des Ruahine-Range-Gebirges, das heute die Grenze zwischen den Distrikten Hawke’s Bay und Wellington bildet.

      Collinson Sir Richard, 1811–83, Ostasien- und Nordpolarfahrer. Nach der Teilnahme am Opiumkrieg (1842) beteiligte sich C. an den Suchfahrten nach der → Franklin-Expedition. In hartnäckigen Versuchen erreichte C. 1850–55 eine nördl. Breite von 73.23 Grad und gelangte in der Nordkanada vorgelagerten polaren Inselwelt über die Melville-Insel zur Victoria-Insel. Auf Schlitten wurde über die zugefrorene Victoriastraße die Gateshead-Insel erreicht. C. war ein hervorragender Organisator und brachte trotz mehrfacher Überwinterungen unter schwierigsten Verhältnissen seine Enterprise im Mai 1855 gut nach England zurück.

      Colnett James, 1754 (?)-1806, brit. Seefahrer, nahm als Kadett an James → Cooks zweiter Reise teil und sichtete als Erster Neukaledonien, woran das Kap C. erinnert. Nach Jahren als Ostasienfahrer mit Handelsschiffen beteiligte sich C. an der Erforschung der nordamer. Westküste bis Alaska und begann 1793 eine Weltreise zur Auffindung von Stützpunkten für Walfänger. Ergebnis dieser Bemühungen war eine erste Karte der Galápagos-Gruppe, in der C. zahlreiche Benennungen vornahm, und eine Karte der Cocosinsel. Bis heute erhalten hat sich seine Benennung Revillagigedo für die mexikan. Gruppe aus einer großen und drei kleinen Inseln südl. von Kalifornien im Pazifik.

      Colster (oder Colsteerdt) Willem Joosten van, Molukkenfahrer aus den Niederlanden, der 1622 als Maat auf der Pera nach Neuguinea gelangte. Der Kapitän eines zweiten Schiffs, der Arnhem, wurde von Eingeborenen erschlagen, worauf C. das Kommando übernahm, sich von der Pera trennte und die Rückfahrt antrat. Er verfehlte dabei zunächst die Torresstraße und hielt sich wochenlang im Carpentariagolf auf, wobei er von dem in


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