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Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter. Adalbert StifterЧитать онлайн книгу.

Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter - Adalbert Stifter


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nach ihr gesehen«, sagte Witiko.

      »Das ist die dunkle Dimut«, sprach Welislaw, »aber spröde.«

      »Wie das, was in dem Walde wächst«, sagte Witiko.

      »Ihr Bruder wird uns wohl Gastrecht geben«, sprach Odolen.

      »Ganz und vollkommen in seinem Turme«, antwortete Witiko.

      »So soll es bald sein, mir wird das Stilliegen in diesem Lager schon lästig«, sagte Odolen, »ich wollte, wir gingen morgen gegen Konrad.«

      »Der Herzog und die Herren werden die Zeit ermessen« sagte Witiko.

      »Man muß auch wagen«, sprach Odolen.

      »Wir wagen im rechten Augenblicke, und reden in der Versammlung mit«, sagte Witiko. »Jetzt aber, ihr Männer, seid gegrüßt, und verabschiedet, ich muß zu meinen Leuten, um ihre Einteilungen zu machen.«

      »Ist dem Herzoge die Vermehrung genehm?« fragte Odolen.

      »Er hat sie gebilligt, und die Männer, weil sie aus der Heimat meiner andern gekommen sind, unter mich gestellt«, sagte Witiko.

      »Du wirst sie brauchen«, sagte Welislaw, »und kannst sie während der jetzigen Beratungen üben.«

      »In welchen Beratungen die Herren mit den weißen Haaren und die Priester immer recht haben, wie jener Daniel«, sagte Odolen.

      »Der wird noch viel werden«, sprach Witiko.

      »Schlau ist er jetzt schon«, antwortete Odolen.

      »Du wirst Recht haben, wenn du handelst, Odolen«, sagte Witiko, »und großes Recht, wie du schon gehabt hast.«

      »Ja, wenn ich den Fluß austrinke, um zu den Feinden zu gelangen, wie der Scharlachreiter gesagt hat«, entgegnete Odolen.

      »Oder hinüber schwimmst, wie du geantwortet hast«, sagte Witiko.

      »Hier ist aber nichts zu schwimmen, wir sehen bereits Znaim, und könnten es schon haben«, erwiderte Odolen.

      »Wir werden es um so sicherer haben, wenn Wladislaw seine Vorbereitungen gemacht hat«, sagte Witiko.

      »So bereitet nur vor«, entgegnete Odolen.

      »Jetzt gehabt euch wohl, ihr Männer«, sagte Witiko, »ich scheide.«

      »Lebe wohl, Witiko, und sei tapfer im Streite«, sagte Welislaw.

      »Oder im Rate, wenn wir uns nach vielen Tagen wieder dazu versammeln«, sagte Odolen.

      Witiko bestieg sein Pferd, und ritt zu den Seinigen.

      Als er dort angekommen war, und als man nach und nach die Wachfeuer angezündet hatte, verlangte er, daß sich diejenigen von den Angekommenen vor ihn stellten, welche sich im Reiten geübt hatten.

      Da dieses geschehen war, sprach er zu ihnen: »Wir haben den Feinden sehr gute Pferde genommen. Mehrere hat der Herzog in sein Lager erhalten, mehrere sind noch da. Kommt morgen bei dem ersten Lichte vor mein Zelt, die Pferde werden auch da sein, und wir werden die Versuche machen.«

      Die Männer versprachen es.

      Dann redete er mit den andern, und fragte, welche nach ihrem Wohnorte zusammen gehören, oder welche am liebsten bei einander bleiben wollten.

      Die Männer erzählten ihm, wo sie herstammen, wie sie sich zusammengefunden haben, und wie sie in das Lager gezogen seien.

      Als er ihre Worte aufmerksam angehört hatte, und als sie nichts mehr zu sagen wußten, teilte er sie in so viele Teile, als er Führer hatte, und sagte einem jeden Teile, zu welchem Führer er gehöre.

      Dann sprach er noch: »Ruhet heute an eurem Platze bei einander, und habt eine fröhliche Nacht. Der Herzog hat erlaubt, daß ihr bei uns bleibt. Seid eurer Ankunft willen gegrüßt, ich bin erfreut über euer Vertrauen zu mir, und die Männer, zu denen ihr kommt, werden auch erfreut sein. Beredet euch noch bis morgen unter einander, und wenn irgend einer eine Änderung in der Einteilung wünscht, so sage er mir den Wunsch. Und nun habt eine gute Nacht.«

      »Gute Nacht, Witiko«, riefen die Männer.

      Witiko entfernte sich, und ging in sein Gezelt.

      Von den Kriegern, die nicht eben in dem Lagerdienste waren, kamen nun viele zu den Angekommenen, sie zu begrüßen, und mit ihnen zu sprechen. Sie teilten ihnen von den Lebensmitteln mit, die sie hatten, und empfingen von ihnen auch hinwieder dergleichen.

      Am frühesten Morgen des nächsten Tages stellten sich die, welche sich als Reiter gemeldet hatten, vor das Gezelt Witikos. Witiko ging zu ihnen, und die Pferde wurden herzugeführt. Hierauf mußte sich jeder im Reiten zeigen. Als diese Darstellungen vorüber waren, wählte Witiko diejenigen aus, die ihm tauglich erschienen, teilte ihnen Pferde zu, ließ ihnen auch noch an Waffen geben, was ihnen mangelte, und was man im Lager als Vorrat oder Beute hatte, und beauftragte dann Wenhart, sie und die andern, die schon auf Pferden gekommen waren, unter die Reiter einzuteilen.

      Hierauf fragte er die übrigen der angekommenen Männer, ob sie sich über ihre Einteilung besprochen haben, und ob jemand einen Wunsch darlegen wolle.

      Die Männer waren mit der Einteilung zufrieden, und nur einige wünschten einen Tausch oder eine Veränderung.

      Witiko willfahrte ihnen.

      Dann geschahen die Einteilungen.

      Als der Tag weiter vorrückte, wurden die Übungen gemacht, wie sie an allen Tagen waren, seit das Lager bestand.

      Am Nachmittage sprach Witiko mit mehreren Boten, und ritt dann mit Sifrid, Augustin, Urban und dreißig Männern aus dem Lager fort. Er blieb drei Stunden aus, und ritt dann wieder mit seinen Begleitern in das Lager herein.

      Neun Tage blieb das Heer Wladislaws in dem errichteten Lager.

      In diesen Tagen kamen noch immer Zuzüge, indem noch Krieger geworben wurden, und Männer, welche in entfernten Teilen des Landes gewesen waren, eintrafen. Auch wurden Kriegsbedürfnisse aller Art noch stets herbeigeschafft, insonderheit Wurfgeräte, welche für das Kriegsfeld tauglich waren, und solche, welche zu Belagerungen dienten. Wladislaw empfing und sandte Boten, und suchte sich genaue Kenntnis der Berge, Täler, Schluchten, Felder und Ebenen ringsherum zu verschaffen. So wie es nötig war, wurde der Rat der Führer berufen, es wurde der Stand der Dinge dargelegt, und es wurden die Mittel angezeigt, welche in Anwendung gebracht werden sollten.

      Die Feinde suchten sich auch noch immer zu stärken, jeden Bedarf herbei zu schaffen, Stellungen zu gewinnen, und sich in den günstigsten Stand zur Entscheidung zu setzen. Wie es den Anschein hatte, strebten sie nicht, einen Angriff zu machen, sondern das Heer des Herzoges heran kommen zu lassen, oder es, wenn es nicht heran käme, durch Hinzögern in Mangel oder sonstige Übel zu bringen, die bei einer großen Menge von Menschen, die an eine Stelle gebannt sind, nicht ausbleiben.

      Witiko übte indessen seine Leute, suchte alles in gutem Stande zu halten, und wenn im Rate Maßnahmen festgesetzt worden waren, beriet er sich wieder mit Rowno und Wyhon und den andern, wie sie durch ihren Anteil ausgeführt werden könnten. So wie er einmal mit Männern in die Gegend hinaus geritten war, so tat er es nun öfter, und schaute alle Teile der Umgebungen an.

      So waren die Dinge dahin gediehen, daß es sich bald zeigen sollte, ob bei Wladislaw oder bei Konrad die Herrschaft über die Länder Böhmen und Mähren sein werde.

      Es wurde in dem Rate Wladislaws festgestellt, daß man gegen die Feinde vorgehen solle. Und als dieses festgestellt, und die ganze Gestalt der Schlacht ausgemittelt war, wurde der Tag derselben bestimmt.

      Am Morgen dieses Tages stand das Heer in Schlachtordnung, und zum Vorwärtszuge eingeteilt.

      Die Feinde waren auch aufgestellt, und warteten des Angriffes.

      Das Heer Wladislaws ging vor.

      Und ehe die Sonne den vierten Teil ihres Bogens zurückgelegt hatte, war es an den Feinden. Wie auf dem Berge Wysoka die Mährer gegen Wladislaws Krieger eine Anhöhe empor gehen mußten,


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