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Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter. Adalbert StifterЧитать онлайн книгу.

Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter - Adalbert Stifter


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bleibt mit den Eurigen bei uns als Gast des Festes, und dann, so lange es Euch beliebt«, sagte Heinrich.

      »Ich bleibe mit den Meinigen als Gast des Festes«, sagte der Marschalk.

      »Und lasset mich nun meine Gemahlin und Witiko und Bertha rufen«, sprach Heinrich, »weil Ihr auch an sie Botschaft bringt.«

      Und Heinrich sendete um Wiulfhilt, Witiko und Bertha, und diese kamen.

      Dann übergab Kriwosud die Briefe. Sie waren von dem Bischofe selber geschrieben.

      In dem Briefe an Heinrich standen Worte des Dankes, daß er ihn einmal nicht erkannt hatte, da er ihn doch erkannt hatte, und die Bitte, daß er eine Erinnerungsgabe des Beschützten nicht verschmähe.

      An Wiulfhilt und Bertha war die Bitte gerichtet, daß sie eine freundliche Gabe freundlich annehmen mögen.

      In dem Briefe an Witiko waren die Worte: »Ich habe zu dir in Passau gesagt, Witiko: Du hast treue Christenpflicht an mir geübt; möge sie dir im Walde gelohnt werden, von dem Hause Heinrichs von Jugelbach bis an die Waldstelle, in der du wohnen wirst. Möge Wladislaw die Stelle zieren, und möge ich etwas hinzu tun können. Gott hat dich belohnt von dem Hause Heinrichs von Jugelbach aus, wie ich es geahnet habe, bis an die Waldstelle, in der du nun wohnest. Wladislaw hat deine Waldstelle geziert, ich habe nichts dazu zu tun vermocht, weil Wladislaw alles getan hat. Vielleicht kann ich einmal eine Zierde bringen, die dich freut. Nimm von meinem Boten an, was er dir überreicht, und halte es für ein Denkmal deiner Vermählungszeit.«

      Nachdem die Briefe gelesen waren, brachten vier Männer die vier Kästchen herbei, und die Kästchen wurden geöffnet.

      In dem Kästchen Heinrichs lag ein Schwert. Die Scheide war aus weißem Sammet mit roten Steinen. Der Griff war aus Gold, und die Klinge hatte goldne Zieraten.

      In dem Kästchen Wiulfhilts war roter Sammet und weißes Hermelin.

      In dem Kästchen Berthas war ein Halskleinod von Gold und kostbaren Steinen.

      In dem Kästchen Witikos war ein Waffenkleid mit kunstreichen Ringen, und die Säume waren Gold und edle Steine.

      Die Gaben wurden empfangen, der Dank wurde gesprochen, und Kriwosud wurde gebeten, die Briefe, die man fertigen würde, zurück zu bringen.

      Die Feste nach der Vermählung dauerten sieben Tage. Und wer kam, wurde bewirtet, und wenn er es bedurfte, beschenkt.

      Dann begannen die Gäste Abschied zu nehmen, und es wurde in der Burg der Zug in das Witikohaus gerüstet.

      Da kam einmal ein Mann zu Witiko, und sagte: »Erlaubet mir, hochedler Herr, daß ich die Burg betrachte, die Ihr auf dem hohen Walde erbaut habt, wie Ihr die Burg Schauenberg, da sie gebaut wurde, betrachtet habt. Ich habe Euch Euer Glück geweissagt.«

      »Du bist der Schaffner, der mir den Bau der Burg Schauenberg gezeigt hat«, sagte Witiko.

      »Ja«, entgegnete der Mann, »und ich habe gesagt: Reiset glücklich, und möget Ihr Eure Ziele erreichen, junger Herr. Und Ihr habt das Ziel erreicht. Wer hätte damals gedacht, daß Ihr der Ehegemahl unserer Bertha sein werdet. Ihr werdet jetzt oft zu uns kommen, und einige von uns werden zu Euch kommen, vielleicht sehe ich da die Burg.«

      »So komme einmal mit der Genehmigung deines Herrn als Gast zu mir, und ich werde dir die Umsicht aus der Burg meines Waldes zeigen, wie du mir die Umsicht der Burg dieses Berges gezeigt hast.«

      »Ich werde kommen, hochedler Herr«, sagte der Mann, »und gehabt Euch wohl.«

      »Gehabe dich wohl«, sagte Witiko.

      Am neunten Tage nach der Vermählung wurde eine Reihe Saumtiere mit Gut und Habe gegen das Witikohaus gesendet.

      Am eilften Tage ging der Zug von der Burg Schauenberg fort. Es waren Heinrich, Werinhart und Gebhart mit ihren Geleiten, es waren Wiulfhilt und Bertha mit ihren Frauen und Jungfrauen, es war der Burgpfarrer von Schauenberg, es war Witiko mit seinen Männern, es waren Wentila und Hiltrut mit ihren Frauen, und es war Benno. Dann war Kriwosud, weil ihn Witiko geladen hatte, und es waren Herren und Ritter mit ihren Gefolgen, die Gäste des Witikohauses waren, und sich zu dem Zuge gesellt hatten. Unter den Jungfrauen, die bei Bertha bleiben sollten, war Trude, und unter den Dienern Wolf.

      Es kamen wieder Menschen herzu, den Zug zu betrachten.

      In Aschach waren die Schiffe Heinrichs. Sie waren bemalt, waren mit schönen Stoffen belegt, und trugen farbige Wimpel. In den Schiffen fuhr der Zug über die Donau.

      Dann ging er die Höhen hinan, und ging auf den Höhen und in den Wäldern dem Witikohause zu.

      Am Nachmittage des nächsten Tages näherte er sich demselben.

      In ihm waren schon Herren und Ritter als Gäste. Diese ritten in dem schönsten Schmucke durch den Wald herunter, um den Zug hinan zu geleiten.

      Als er gegen die Burg kam, sahen die Männer und Frauen desselben sehr viele Gezelte unter den hohen Tannen und Buchen des Waldes und auf dem grünen Rasen vor der Burg stehen. Die Menschen aus dem Walde und aus den Gegenden neben dem Walde waren herzu gekommen, und brachten Jubelrufe und Glückrufe und Segenrufe aus. Und Pfeifen und Hörner und Zimbeln und Geigen erschallten, und Gesänge mischten sich hinein. Vor dem Tore der Burg war ein Bogen aus Blumen, und Jungfrauen brachten der Burgherrin Blumen, und streuten Blumen auf ihren Weg. Dann standen alle Richter Witikos, und einige sagten die Hochzeitsprüche, die in den Wäldern galten. Dann standen Huldrik und Martin und alle Leute Witikos. Von den Fenstern hingen schöne Tücher herab, und zwischen den Fenstern waren Blumengewinde. Der Zug und die geschmückten Gäste, die ihm entgegen geritten waren, gingen durch das Tor ein.

      Und bis zu dem Abende kamen noch immer Gäste. Es waren dann in der Burg der alte Lubomir, Ctibor und Nemoy, es waren Rowno, Diet, Osel, Wyhon, Hermann, Witislaw und alle Herren des Waldes, die mit Witiko in dem Kriege gewesen waren, es waren Welislaw, Odolen, Wecel, Casta, Zwest, Jurik, Sezima, Zdeslaw, dann Moyslaw und Radosta, die Söhne Lubomirs, und dann die Sippen Rownos, es waren der alte Ritter vom Kürenberge, der alte Heinrich von Oftering, Uthalrik von Willeringe, Otto von Rore, Marquard von Wesen, es waren Thiemo von der Aue, der junge Heinrich von Oftering, der junge Ritter vom Kürenberge, Marchard von Hintberg, Gebhart von Abbadesdorf, Ebergus von Aland, Werinhard von Brun, Juborth von Tribanswinchel, Viricus von Gaden, und der junge Hartung von Ruhenegk, und es waren Wolfgang von Ortau, Rudolph von Bergheim, Hans vom Wörthe, Werinhart von Hochheim und Heinrich von Rineck bei dem Zuge. Mit den Männern waren Frauen und Jungfrauen, und es waren Dienstmannen und Gefolge gekommen. Aus dem Walde waren die Pfarrer von Friedberg und Plan da, es waren die Richter da, und es waren die da, welche in dem Kriege Obmänner gewesen waren, und wer sonst hatte kommen wollen, war als Gast aufgenommen worden. Viele wurden in der Burg beherbergt, viele waren in den Gezelten, und von dem Volke war ein Teil in der warmen Nacht unter den Bäumen des Waldes, ein Teil war auf dem freien Rasen zwischen den grauen Gesteinen.

      Am Morgen des nächsten Tages wurde ein feierlicher Gottesdienst unter dem offenen Himmel des Waldes abgehalten. Dann saßen Witiko und Bertha unter Tannen auf schönen Gesiedeln, und die Gäste, Herren und Frauen, und die Richter und die Obmänner und andere Untertanen Witikos und noch andere Leute aus dem Walde, Männer und Frauen, kamen hinzu, und brachten Glückwünsche dar, oder sagten Sprüche, oder reichten Blumen und Kränze. Dann wurden die Gäste zu einander geführt, wurden einander genannt, und sie schlossen Genossenschaft und Bekanntschaft. Dann war ein Mahl, und nach dem Mahle war ein großer Zug in prunkenden Gewändern durch allerlei Richtungen des Waldes, und durch andere Richtungen wieder zurück.

      Am folgenden Tage waren Spiele. Es war in dem Tale, in welchem die Moldau floß, ein Anger mit Schranken eingefaßt, und es war Sand auf den Anger geschüttet, daß er ein Turnierplatz wurde. Witiko und seine Gäste, und die zu Witiko und den Gästen gehörten, zogen von der Burg durch den Wald zu der Moldau hinab. Und es waren die ritterlichen Festkämpfe, die in Deutschland und die in Österreich und die in Böhmen im Gebrauche waren. Frauen verteilten von den Söllern die Preise.

      Auf den vielen freien Plätzen, die sich in dem Walde an der Moldau befanden, waren die Spiele und Erheiterungen der Bewohner


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