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Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter. Adalbert StifterЧитать онлайн книгу.

Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter - Adalbert Stifter


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glaube es, so mir der Allmächtige helfe«, sagte der Herzog.

      Dann fuhr er fort: »Zdik Bischof von Olmütz, ich sage dir meinen Dank, du hast, als Ben an deiner Seite gefallen war, den Streit geleitet.«

      »Ich habe den Mann beweint, hoher Herr«, antwortete Zdik, »die Schlacht hast du geführt, wie ich wußte, daß du sie führen wirst.«

      »Ich danke dir Daniel, Propst von Prag, für deine Taten und Worte«, sagte der Herzog.

      »Die Taten sind gering, die Worte halfen nicht«, entgegnete Daniel, »möge mein Gebet kräftiger sein, daß dieser Streit ohne zu großes Unheil für die Länder beendigt werde.«

      »Ich danke euch, Äbte von Brewnow, Kladrau und Wilimow, und allen Priestern«, fuhr der Herzog fort, »und ich sage euch meinen Dank, Brüder Diepold und Heinrich, Söhne Premysls, ihr seid die einzigen aus dem Stamme, die treu geblieben sind.«

      »Wir werden es auch immer bleiben«, sagte Diepold.

      »Ich weiß es«, entgegnete der Herzog.

      Dann fuhr er fort: »Bolemil, du vielerfahrener Mann, der immer seiner Treue folgt, und sie auch übt, wo sie ihn schmerzt, du Mann, der so viele Dienste verrichtete, von der Zeit meines Großvaters des Königs Wratislaw an bis auf heute, wo du weit über deine Zeit hinaus geholfen hast, habe meinen Dank. Mein Dank ist viel zu klein für deine Tat und deinen Verlust.«

      »Hoher Herr«, antwortete Bolemil, »ich habe gewußt, was geschehen wird, es konnte uns nicht erspart werden. Als ich von dem Sterbebette Sobeslaws gehört hatte, wußte ich auch, was ich tun werde, und habe mich darauf vorbereitet. Meine Sippen und Männer liegen auf dem Felde erschlagen. Die leben, mögen um sie trauern. Ich werde bald mit ihnen vereint sein. Sorge nur, Herr, daß dieser Streit kurz daure.«

      »Wir werden sorgen, daß es so sei«, sagte der Herzog.

      Nach diesen Worten war eine kleine Stille.

      Dann sprach der Herzog: »Lubomir, du hast tiefes Herzeleid erfahren. Ich danke dir, und traure mit dir.«

      »Wenn ich wieder in Daudleb bin, mein erhabener Herr«, antwortete Lubomir, »und wenn ich dort allein an meinem Tische sitze, und meine Kinder, die in andern Fluren sind, zähle, so zähle ich auch Pustimir mit, obwohl er jetzt weit von mir ist, und dann zähle ich die Enkel, und auch die von ihm, und tröste Boleslawa, weil er heldenmütig gestorben ist. Er ruhe friedlich, Herr, und möge der Streit mit den geringsten Opfern des unschuldigen Landes enden.«

      »Euch, Chotimir, Diwiš, Bozebor, Jurik, euch Führern danke ich«, fuhr der Herzog fort, »ihr habt festgehalten, wo der Verlust einer Handbreit Erde ein großes Unglück gewesen wäre, und ihr habt eure Männer stark geschart wie die Glieder einer Eisenkette zurück geführt. Diwiš, du bist immer treu, und dein Sohn Zdeslaw folgt dir. Euch Männer Milota Preda Wšebor hat das Alter nicht abgehalten, auf dem Felde der Ehre zu sein. Predbor, ich danke dir. Denken wir nicht mehr im Zorne dessen, mit dem du gestritten, und der gestern noch in der Fülle des reichsten Mannes dieser Länder und in der Fülle des Lebens hier vor uns gesprochen hat, und jetzt sich mit einem Häufchen Erde begnügt. Nemoy, du bist ein Nachbar Bolemils, und strebst seinen Tugenden nach, und du Ctibor hältst es wie Lubomir, an den du grenzest, du hast deine Leute genommen, und sie zum Schutze des Fürstenstuhles geführt. Casta, du hast immer gesagt, daß du für deine Freunde in den Tod gehen könntest, rufe dein Schicksal nicht, es hätte dir heute bald für mich willfahrt. Pflege deine Wunde, daß ich dir bald einen Gegendienst tun kann. Welislaw, wie kannst du wagen, hieher zu kommen? Dich haben sie halb tot vom Felde getragen, und nun sitzest du hier, und trotzest deiner Wunde? Du bist der Genosse meiner Jugend gewesen, willst du mich in meinen Mannesjahren verlassen?«

      »Solche Dinge heilen in der Tätigkeit am ehesten«, versetzte Welislaw.

      »Ich werde dir den Arzt zugeben, der dir nicht mehr von der Seite darf«, sagte der Herzog, »und denke, daß ich nicht Männer brauche, die sich so sinnlos dem Feinde entgegen werfen.«

      »Dich muß ich auch schmähen, Odolen«, fuhr der Herzog fort, »ich sehe, daß es wahr ist, was deine Feinde sagen, daß du Berge umwerfen möchtest, um zu stürmen. Hast du keine Wunde empfangen?«

      »Welislaw, der mir in allem zuwider handelt, hat sie mir weggenommen«, sagte Odolen.

      »Sezima Wecel Zwest«, sagte der Herzog, »habt meinen Dank, ich weiß, was ihr getan habt. Jurik, du bist immer in der Nähe deines Vaters, du bist in einer guten Schule, aber sie ist nicht ohne Gefahr. Beneda, du hast dir dein Lob verdient.«

      »Witiko, Rowno, Diet, und ihr andern Männer des Waldes«, fuhr er dann fort, »wie danke ich euch. Ihr habt einen harten Teil bestanden. Bei euch hat man den Versuch gemacht, alles zu gewinnen. Man hat euch abtrennen wollen, wie man einen Tropfen Wasser von der Hand schüttelt; ihr aber seid gewesen wie das Pech eures Waldes, und seid kleben geblieben. Ich werde doch noch diesen Wald einmal sehen, und euch in ihm wieder danken können. Wer sind die Knaben?«

      Osel trat vor, und sprach: »Wenn du die Männer des Waldes Pech heißest, hoher Herr, so sind diese junges Pech. Ich heiße Osel, wohne in Dub im Walde, und bin ihr Vater. Sie haben sich von einer falben Stute drei falbe Pferdlein auferzogen, und in der Sonnenwende habe ich ihnen die Haare beschnitten, daß sie Jünglinge werden, und habe sie jetzt in den Krieg mitgenommen, daß sie gegen den Übermut der Lechen streiten, und lieber einem einzigen dienen lernen, der uns wohl will. Ich habe sie auf diesen Platz geführt, daß sie dich sehen, und es zu Hause erzählen.«

      »Nenne mir die Namen der Knaben«, sagte der Herzog.

      Osel antwortete: »Dieser ist Olen der älteste, dann kömmt Diš, der um ein Jahr jünger ist, und dann Os, der wieder um ein Jahr später kam.«

      »Die zwei jüngsten bluten ja«, sagte der Herzog.

      »Ein wenig«, entgegnete Osel, »ich habe es schon angesehen, es ist nichts. Sie sind nicht träge gewesen, aber kindisch. Der älteste tut auch das Seine, wenn gleich das Zeichen ausblieb.«

      »Sorge, daß du auf deine schönen Knaben siehest, Osel«, sagte der Herzog, »damit sie Männer werden.«

      »Im Walde lernt man früh ein hartes Leben«, antwortete Osel.

      »Meine Kinder«, entgegnete der Herzog, »ich werde euch schon wieder sehen, und dann müßt ihr mir eure falben Pferdlein zeigen, und in eurem Walde müßt ihr mir eure schönen Bäume zeigen.«

      »Ja«, antwortete Olen.

      »Männer, Priester, Prinzen, Lechen, Wladyken, Freunde«, fuhr der Herzog fort, »ermüdet noch nicht. Wir haben der ersten Pflicht genügt, der des Dankes, laßt uns nun auch zu der zweiten gehen, der des Rates, was nun ferner zu tun sei. Die Feinde sind in das Lager gegangen, wir auch, die Feinde sind erschöpft, wir auch, die Feinde haben schwere Verluste gehabt, wir auch, und die unsrigen sind durch den schimpflichen Verrat, der auf lange Zeit dieses Land verdüstern wird, noch größer geworden, als sie sonst gewesen wären, die Zahl der Feinde ist die größere, die der Unsern die kleinere, und sie ist durch den Verrat noch kleiner, die der Feinde größer geworden, die Feinde haben ein böses Gewissen, weil sie zum Verrate gegriffen haben, unser Bewußtsein ist gut, sie kämpfen für Raub und Vorteil, und wählen jedes Mittel des Blutvergießens und der Zerstörung, wir streiten zum Schutze des Landes, und müssen alles sparen, was dem Lande kostbar ist, sie haben die ungünstigere Stellung im Tale, wir die günstigere auf der Höhe: wir können heldenmütig den Kampf wieder aufnehmen, und mit Gott den Sieg erringen, oder ruhmreich erliegen: oder wir können in eine sichrere Stellung gehen, uns verstärken, und dann mit genügender Macht die Entscheidung suchen. Wie weit wir heute geschmolzen sind, läßt sich noch nicht genau sagen, nur im allgemeinen überschauen. So wird es im Vergleiche auch bei den Feinden sein. Und nun Otto Bischof von Prag rede.«

      »Zur Schonung des Blutes und Lebens des Landes soll größere Sicherheit gesucht werden«, sagte der Bischof.

      »Und du Zdik?« fragte der Herzog.

      »Ich meine das gleiche«, antwortete Zdik der Bischof von Olmütz.

      »Und


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