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Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Lagarda, Angst vor mir haben.«

      Lagarda wollte eine Antwort geben, aber er hielt im letzten Moment seinen Mund. Verblüffung in ihm kämpfte mit aufsteigendem Lachen. Er hielt den Butler nur für einen komischen Kauz, dem man bei passender Gelegenheit mal beibringen mußte, wer der Chef war. Da Lagarda sich einen Spaß versprach, brachte er den Butler zu Molster. Abgesehen von diesem Spaß aber paßte es sehr gut, daß Parker aufgetaucht war. Nach der Entführung von Mike Rander war der Butler die Person, die ausgeschaltet werden mußte.

      Henry Molster lag auf einer breiten Couch in seinem Wohnzimmer. Er hatte von den bisherigen Ereignissen, die sich in seinen Räumen abgespielt hatten, nichts mitbekommen. Als Lagarda eintrat, nahm er kaum den Kopf herum. Dann aber sah und erkannte Molster den Butler. Wie ein Gummiball sprang der Leiter der Gangstergruppe von seiner Couch hoch. Sein fülliges Gesicht färbte sich sofort dunkelrot.

      »Verdammt … Das ist der Bursche, der mich gefilmt hat!« sagte er mit vor Aufregung heiserer Stimme, »wie kommt …?«

      »Chef, er wollte Sie sprechen«, meldete Lagarda, »er hat angeblich was Wichtiges mit Ihnen zu bereden!«

      »Ich hohe, ich habe Sie in der vergangenen Nacht nicht allzusehr erschreckt und aus dem Gleichgewicht gebracht, Mister Molster«, sagte Parker höflich.

      »Lagarda!«

      Das war ein Befehl, obwohl Molster nur den Namen seiner rechten Hand genannt hatte. Aber Lagarda schielte etwas mißtrauisch auf die Hand Parkers, die in der Rocktasche stak. Er getraute sich nicht, sofort und unvermittelt vorzugehen.

      »Ich denke, Mister Molster, wir sollten keine Mißverständnisse aufkommen lassen«, sagte Parker, »wie gesagt, ich kam freiwillig. Und ich werde auch wieder gehen, wann es mir paßt. Ich will Ihre Intelligenz nicht unterschätzen. Sie können sich ja wohl vorstellen, daß ich nicht ohne gewisse Sicherheitsvorkehrungen diesen Weg gegangen bin, oder?«

      »Was wollen Sie also? Meinen Sie, Ihr Quatsch da würde mich erschrecken? Los, reden Sie schon!«

      »Es existieren gewisse Filmaufnahmen, die, gehen sie an die Presse, eine ganze Großstadt zum Lachen bringen werden, Mister Molster …!«

      »Deswegen werden Sie noch bluten, darauf gebe ich Ihnen jede Garantie«, sagte Molster wütend.

      »Mister Lagarda, versuchen Sie nicht, einen Überraschungsschuß anzubringen«, sagte Parker sehr ernst, sehr warnend, »ich wäre zumindest ebenso schnell wie Sie!«

      »Kommen Sie endlich zur Sache!« sagte Molster verwirrt, verärgert.

      »Wie gesagt, ich besitze Filmaufnahmen, die Sie, Mister Molster, in einer Umgebung und in einer Situation zeigen, die an Szenen aus einem Groteskfilm der Zwanzigerjahre erinnern«, nahm der Butler seine wohlgesetzte Rede wieder auf, »ich bin unter Umständen bereit, Ihnen diese Aufnahmen zur Verfügung zu stellen.«

      »Wie großzügig von Ihnen«, höhnte Molster wütend, »Sie werden sich gleich wundern.«

      »Ich würde Vorschlägen, bei der Sache zu bleiben«, sagte Parker kühl, »Mister Rander hatte das Unglück, von Ihnen und Ihren Leuten ausgeschaltet zu werden. Ich schlage einen Tausch vor. Sie entlassen Mister Rander aus seiner Zwangshaft, ich werde Ihnen dafür die Aufnahmen zur Verfügung stellen.«

      »Sie müssen vollkommen verrückt sein«, schnaufte nun Molster los, »Sie werden mir die verdammten Aufnahmen freiwillig geben. Haben Sie mich verstanden?«

      »Ob ich Sie verstanden habe, steht nicht zur Debatte«, erwiderte Josuah Parker ruhig und gesetzt, wie es eben seine Art war. »Die Frage ist, ob Sie meinen Vorschlag überhaupt begriffen haben.«

      Parker, der gerade noch höflich abwartend vor Molster gestanden hatte, warf sich plötzlich zur Seite. Gleichzeitig damit peitschte ein Schuß auf, der aber wirkungslos in der Wand landete. Josuah Parker setzte seinen Universal-Regenschirm in Bewegung. Er drückte blitzschnell auf einen versteckt angebrachten Knopf, Eine Sperre wurde gelöst, und unten aus der Zwinge, die erstaunlich breit war, schoß ein langer Stockdegen hervor.

      Lagarda brüllte vor Schmerz und Überraschung auf, als sein Arm von der rasiermesserscharfen Degenklinge getroffen wurde. Seine Hand löste sich vom Revolver, Blut schoß unter dem Rockschlag hervor.

      »Ich hatte Sie gewarnt, Lagarda«, sagte Parker vorwurfsvoll, »Sie haben mich zu Maßnahmen gezwungen, die ich nicht sehr schätze! Ich will hoffen, daß Sie jetzt zur Vernunft gekommen sind!«

      Lagarda antwortete nicht.

      Er starrte auf seine Hand, die sich vom Blut rot gefärbt hatte. Er verstand die Welt nicht mehr. Er, der große Lagarda, die rechte Hand Molsters, war ausgeschaltet worden.

      Und Molster?

      Dessen Gesicht war teigig-grau geworden. Seine Wangen zitterten. Und da sie recht fett waren, erinnerten sie an kleine Geleehügel. Molster starrte nicht auf seine Hand, sondern wie hypnotisiert auf die Degenklinge. Solch eine raffinierte Waffe hatte er gewiß noch nicht gesehen.

      »Um wieder zur Sache zu kommen«, redete Parker in einem Ton weiter, als sei nichts passiert, »wo kann ich Mister Rander finden? Sie werden verstehen, daß ich nun keine Zeit mehr verlieren möchte.«

      »Sie … Ich … Also, hören Sie mal!«

      »Ich fürchte, das war keine erschöpfende Antwort«, sagte Parker und nahm die Degenklinge etwas höher, »zwingen Sie mich bitte nicht zu Handlungen, die ich später selbst nur bedauern müßte, Mister Molster. Die Antwort also …!«

      Benny Lagarda kochte vor Wut. Der erste Schmerz im Unterarm war vergangen. Lagarda bangte um seine Stellung, um seinen Ruf. Und aus dieser Verzweiflung heraus sprang er den Butler an. Er glich einem bis aufs Blut gereizten Raubtier.

      Er wollte den Butler vernichten!

      Josuah Parker verzichtete diesmal darauf, den Stockdegen in Aktion treten zu lassen. Er war eben sehr variabel. Er ließ die Hand hochschnellen, die die schwarze, steife Melone hielt und schlug mit dieser ungewöhnlichen Kopfbedeckung zu.

      Die Innenseite der Melone war bekanntlich mit einer Stahleinlage ausgefüttert worden.

      Lagarda wurde quasi mitten in seinem Sprung von der runden Seite der Melone getroffen. Es knackte, als Melone und Stirn sich berührten. Und dann stürzte die rechte Hand Molsters förmlich ab. Lagarda erinnerte in diesem Augenblick an ein Flugzeug, das von einem genau sitzenden Geschoß getroffen worden ist.

      Der Flug des Körpers wurde gestoppt, Lagarda flatterte zu Boden und baute eine Bruch- und Bauchlandung, die sich gewaschen hatte. Er war sofort besinnungslos.

      »Peinlich, wirklich sehr peinlich«, sagte Parker in einem entschuldigenden Ton. »Mister Molster, ich fürchte, ich werde Sie zu einem Ausflug einladen müssen. Ich bin allerdings sicher, daß Sie solch einer Einladung Folge leisten werden. Es wäre doch zu schade, wenn ich Ihren Anzug ruinieren müßte.«

      Henry Molster war Parkers Meinung und nickte. Er erlebte den schwärzesten Moment seines Lebens, was bei seiner Vergangenheit schon sehr viel bedeutete …

      *

      Rohe Fußtritte ließen Mike Rander wach werden.

      Zuerst wußte er überhaupt nicht, was eigentlich vorgefallen war. Zusätzlicher Schmerz bebte durch seinen Körper. Und plötzlich wußte er alles.

      Er war Art Canters gefolgt, hatte sich auf das verlassene Grundstück locken lassen und war in den abbruchreifen Bau hineingegangen. Er hatte Art Canters gesehen, der in seinem Blut lag, und war dann niedergeschlagen worden.

      »Los, Schnüffler, aufstehen!« sagte eine junge, aber sehr gehässige Stimme, »worauf wartest du eigentlich noch?«

      Mike Rander versuchte auf die Knie zu kommen. Aber er brachte die Kraft dazu nicht auf. Er sackte wieder zurück in den Dreck, der den Boden bedeckte und stöhnte. Er hatte sich schon seit langer Zeit nicht mehr so schlecht und zerschlagen gefühlt.

      Mike Rander spürte kaum die Hände, die ihn ergriffen und vom Boden hochrissen.


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